Das deutsche Unternehmen muss zuerst seine Südkorea-Tochter Yogiyo verkaufen, wie die Regulierungsbehörde am Montag mitteilte. Die Entscheidung steht im Einklang mit einer Empfehlung der zuständigen Abteilung vom November.
Die Regulierungsbehörde begründete ihre Entscheidung damit, dass Yogiyo und Woowas mit der Marke "Baedal Minjok" zusammen auf einen Marktanteil von 99,2 Prozent kommen würden. Dies könne zu höheren Gebühren für Restaurants führen und auch den Kunden schaden. Zudem bestehe die Gefahr, dass andere Marktteilnehmer aufgrund der starken Marktmacht und des Informationsvorsprungs an einem Markteintritt gehindert werden.
Zuletzt hatten auch einige südkoreanische Politiker Bedenken wegen der Übernahme geäußert, da die Coronavirus-Pandemie Druck auf kleine Restaurants und kleine Läden ausübt.
Konzernchef und Delivery-Hero-Gründer Niklas Östberg hatte sich schon im November von den Vorschlägen der Kartellbehörde "extrem überrascht" gezeigt. Er unterstütze den Verkauf des Korea-Geschäfts nicht, hatte er damals gesagt.
Delivery Hero hatte den Woowa-Kauf vor einem Jahr angekündigt. Woowa hatte damals mit der Marke Baedal Minjok einen der größten Online-Essenslieferservices in Südkorea. Auch in Vietnam ist das koreanische Unternehmen aktiv. (dpa/ad)