Der Dax-Konzern befinde sich in finalen Verhandlungen für einen Einsteig bei Gorillas für zunächst rund 200 Millionen Euro, wie das "Manager Magazin" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen schrieb. Später sollen demnach weitere 200 bis 400 Millionen Euro investiert werden. Auch bestehende Investoren, darunter der chinesische Internetgigant Tencent und der US-Hedgefonds Coatue Management, sollen sich an der Finanzierungsrunde beteiligen.
Lieferdienste wie Gorillas schossen in der jüngeren Vergangenheit wie Pilze aus dem Boden. Sie versprechen die Lieferung von Supermarktware teils binnen weniger Minuten, allerdings gilt das dann oft nur für ganz bestimmte Teile von Großstädten. Das rasante Wachstum und viel Werbung verschlingen indes reichlich Geld. Auch Gorillas dürfte daher an neuen Geldgebern interessiert sein.
Auch Delivery Hero verdient mit seinem Geschäft bislang noch keinen Cent. Erst an diesem Donnerstag legte das Unternehmen, dass vor allem Essen ausliefert, aktuelle Geschäftszahlen vor. Im ersten Halbjahr stand demnach unter dem Strich ein Verlust von gut 918 Millionen Euro und damit etwa doppelt so viel wie vor einem Jahr. Die Aktien der Berliner fielen zuletzt um rund zweieinhalb Prozent. (dpa/rs)