Die Diskussion um Raubtierkapitalismus, Investmentbanker und deren Boni, die anhaltenden Folgen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise, der Ruf nach regulatorischen Vorgaben - es wird nicht ruhiger auf dem Bankenmarkt. Hinzu kommt das veränderte Verbraucherverhalten und der Trend ins Virtuelle.
Wie Banken darauf reagieren, welche Rolle IT-Innovationen spielen können - oder spielen müssen - das sind Themen, mit denen sich beispielsweise das Business Engineering Forum in St. Gallen beschäftigt. Zum dritten Mal schreibt das Kompetenzzentrum "Sourcing in der Finanzindustrie" einen Preis aus, den "Banking IT-Innovation Award".
Im Kompetenzzentrum sind Experten der Universitäten Leipzig, St. Gallen und Zürich vertreten. Ein weiterer Partner ist die Zürcher Hochschule der Künste.
Die Nominierungsfrist für den Award hat vor wenigen Tagen begonnen. Interessenten können sich noch bis Ende Mai bewerben, Informationen finden sie hier.
Der Preis soll "besonders innovative Konzepte und Lösungen an der Kunde-Bank-Schnittstelle" auszeichnen. Diese müssen folgende Kriterien erfüllen:
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IT-basierte Innovation an der Kunde-Bank-Schnittstelle (Technologie- und Kundenbezug),
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Bezug der Innovation zum deutschsprachigen Bankenmarkt (D-A-CH),
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präsentationsfähiger Stand der Umsetzung zum Zeitpunkt der Bewertung,
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Bereitschaft des Anbieters, am Business Engineering Forum im September teilzunehmen und die Innovation vorzustellen.
Eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern und Praxisvertretern wird sich die Einreichungen ansehen. Läuft alles nach Plan, werden die Gewinner Anfang August bekannt gegeben. Im Oktober soll die Preisverleihung im Business Engineering Forum der Universität St. Gallen stattfinden.
2012 haben sich 22 Unternehmen beworben
Im vorigen Jahr wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet: Finpoint - ein Online-Marktplatz für Unternehmensfinanzierungen, die Allianz für die Allianz Finanzen App sowie die Credit Suisse für ihre Kundenberater-App. Sonderpreise für innovative Supporting-Technologie gingen an die Firma Additiv AG aus Zürich und an Kobil Systems aus Worms. Insgesamt hatten sich 22 Unternehmen beworben, darunter Start-Ups ebenso wie alte Branchenhasen.
Das Kompetenzzentrum Sourcing in der Finanzindustrie (CC Sourcing) forscht nach eigenen Angaben für 17 Partnerunternehmen in der Finanzindustrie. Zum Team gehören 15 Wissenschaftler.