Demnach nutzen mittlerweile 35 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland die Option der so genannten Car Allowance - eine Zulage für das private Fahrzeug. Das ist immerhin ein Drittel mehr als noch vor vier Jahren. Der Trend geht vor allem von multinationalen Unternehmen aus, die europa- oder weltweit Dienstwagenregelungen einführen. So entschieden sich in den Niederlanden und Irland 40 Prozent mehr Unternehmen als noch vor vier Jahren für den Barzuschuss.
Noch behauptet sich in Deutschland jedoch weiterhin der klassische Firmenwagen bei 61 Prozent der Firmen als Nummer Eins. In Großbritannien sind es gerade einmal 23 Prozent der Unternehmen. In Portugal setzen dagegen 78 Prozent auf den guten alten Firmenwagen.
Außer Firmenwagen und Car Allowance gibt es noch eine dritte Möglichkeit: Firmen erstatten ihren Angestellten die Auslagen für Dienstfahrten zum Beispiel per Reisekostenabrechnung. Diese Variante fällt allerdings kaum ins Gewicht, da sie weniger genutzt wird. In Deutschland sind es gerade einmal vier Prozent der Unternehmen, die auf diese Lösung zurückgreifen.
Dienstwagen oder Car Allowance? Diese Frage stellen sich immer mehr Firmen. Für eine Kfz-Zulage sprechen laut Watson Wyatt günstige Verwaltungskosten, eine unkomplizierte Abwicklung und die stärkere Selbstverantwortung des Mitarbeiters.
Das klassische Dienstwagenmodell punktet dagegen vor allem in Deutschland mit größeren steuerlichen Vorteilen. Dazu kommen deutlich höhere Status- und Bindungseffekte. Schnell kann aber auch Neid auftauchen, wenn der Kollege die dickere Karre fährt. Die Firmenwagenregelung muss deshalb auch zur Kultur und Vergütungsphilosophie der Firma passen. Sie sollte zudem im Marktvergleich angemessen positioniert sein.
Die aktuelle Klimaschutz-Debatte und der hohe Ölpreis spielen bei der Entwicklung von Company Car Policies ebenfalls eine wichtige Rolle. Laut Umfrage plant die Hälfte der Unternehmen, diese Gesichtspunkte in Zukunft stärker zu berücksichtigen.
Für die Studie "Company Car Report 2008" untersuchte Watson Wyatt Firmenwagenregelungen in 38 Ländern in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika.