Etwa jeder 200. Einkaufskorb verlässt den Laden, ohne dass sein Käufer die Ware bezahlt. Das geht aus einer Studie des Europäischen Einzelhandels hervor. Im vergangenen Jahr sind dem deutschen Einzelhandel Waren im Wert von fast vier Milliarden Euro entwendet worden. Durch Ladendiebe, kriminelle Mitarbeiter oder Lieferanten. Um den Schaden zu begrenzen, werden Ladenflächen mittlerweile flächendeckend per Video überwacht. Doch professionelle Diebe wissen, dass selten jemand im Kämmerlein vor dem Bildschirmen sitzt und sie beobachtet. Das wäre viel zu teuer und zu aufwändig, kann doch bei sehr großen Einzelhändlern auch mal eine Million Stunden Video-material am Tag zusammenkommen. Mittlerweile bieten mehrere Hersteller eine Kombination aus IP-Videolösung und Analysesoftware an, die Verkaufsräume eigenständig überwacht.
So auch die Firma Aimetis, mit Hauptsitz in Kanada und Niederlassung im deutschen Raunheim. Die integrierte Videomanagement und Analyse-Software Symphonie soll zum einen die Anzahl der Ladendiebstähle verringern und die Sicherheit erhöhen, zum anderen aber auch den Händler Zahlen liefern, mit denen sie den Aufbau ihres Geschäfts, die Organisation der Produkte und die Beschilderung verbessern können. Schließlich soll die Analyse der Videodaten auch dem Kundenservice zugute kommen. So wird beispielsweise die Belegschaft alarmiert, wenn die Wartezeit der Kunden an der Kasse eine bestimmte Länge überschreitet.