Mathematische Handschüttel-Formel gefunden

Der ideale Handschlag

23.08.2010 von Andrea König
Insgesamt 15.000 Hände schütteln wir während unseres Lebens und sind uns trotz der Übung unsicher, wie ein erfolgreicher Handschlag aussehen sollte. Ein britischer Forscher hat nun eine mathematische Formel für den perfekten Handschlag entwickelt.

In vielen Kulturen steht er am Anfang einer Begegnung, besiegelt Abkommen oder beendet Auseinandersetzungen. So wichtig der Handschlag ist, so unsicher sind viele bei seiner Ausübung. 70 Prozent der Menschen haben Bedenken, wenn es um den richtigen Handschlag geht.

Die Anleitung zum perfekten Handschlag.

Im Durchschnitt schüttelt jeder von uns während seines Lebens knapp 15.000 Hände. Jeder Fünfte gibt offen zu, diesen Akt zu hassen und nicht zu wissen, wie ein erfolgreicher Handschlag aussehen sollte.

Forscher fragten nach, ob Menschen im vergangenen Monat einen unerfreulichen Handschlag am eigenen Leib erlebten. 56 Prozent bejahten dies. Ihnen wurde etwa eine schweißnasse Hand gereicht, die Finger wurden zu fest gedrückt oder der Händeschlag dauerte deutlich zu lange.

Geoffrey Beattie, Psychologieprofessor an der Universität Manchester, hat nun eine mathematische Formel für den perfekten Handschlag entwickelt: "Der Handschlag ist eines der bedeutendsten Elemente für den ersten Eindruck. Er dient uns als Information und um uns ein Urteil über eine andere Person zu bilden." Wer zu sanft Hände schüttelt, wirke unsicher. Hinter zu kurzen Schüttlern könnte man Arroganz vermuten.

Beatties Formel für den idealen Handschlag lautet so:

PH=?(e2+ve2)(d2)+(cg+dr)2+?{(4<s>2)(4<p>2)}2+(vi+t+te)2+{(4<c>2)(4<du>2)}2

Augenkontakt und Handtemperatur

In der Agenda erläutert der Professor das mathematische Konstrukt:
(e) ist Augenkontakt (1=keiner; 5=direkter) 5; am besten für den idealen Handschlag ist ein direkter Augenkontakt;
(ve) ist Verbalansprache (1=sehr inakzeptabel; 5=sehr angemessen) 5;
(d) ist Duchenne-Lächeln - Lächeln der Mund- und Augenpartie, plus symmetrische Gesichtszüge (1=überhaupt nicht (falsches Lächeln); 5=voll ausgeprägt) 5;
(cg) Vollständigkeit des Handschlags (1=sehr unvollständig; 5=völlig) 5;
(dr) Trockenheit der Hände (1=nass; 5=trocken) 4;
(s) Stärke (1= schwach; 5=stark) 3;
(p) Position der Hand (1=viel näher am eigenen Körper; 5=viel näher am Körper des Gegenübers) 3;
(vi) Energie (1=zu wenig; 5=mittel) 3;
(t) Handtemperatur (1=zu kalt/zu heiß; 5=mittel) 3;
(te) Handoberfläche (5=mittel; 1=zu rauh, zu weich) 3;
(c) Kontrolle (1=niedrig; 5=hoch) 3;
(du) Dauer (1= kurz; 5=lang) 3.

In einfachere Worte gefasst sieht der perfekte Handschlag in etwa so aus: Man nimmt die rechte Hand, greift komplett zu und drückt die Hand des anderen, aber nicht zu fest. Befinden sollten sich die Hände genau zwischen den beiden Schüttlern. Am angenehmsten wird eine kühle trockene Hand empfunden, die rund drei Schüttler vollzieht.

Zwei bis drei Sekunden dauert der ideale Handschlag. Wer Hände schüttelt, schaut seinem Gegenüber dabei in die Augen und hat ein natürliches Lächeln auf dem Gesicht. Wenn man zusätzlich noch etwas Angemessenes sagt, sitzt der Handschlag.

Professor Geoffrey Beattie von der Universität Manchester hat diese Formel für die Automarke Chevrolet entwickelt. Daraus ist eine Anleitung für den richtigen Handschlag für Mitarbeiter des Unternehmens entstanden.