Klug, schlau oder gerissen meint das englische Wort "savvy". Der MIT-Professor Peter Weill bezeichnet Unternehmen als "IT-savvy", wenn sie in fünf Kategorien viele Punkte sammeln, angefangen bei der Frage "Wie IT-affin ist das Top-Management?" bis hin zu "Wie zufrieden sind die Nutzer mit der IT?" Das Spannende an Weills Untersuchung von rund tausend Firmen: Er korreliert den IT-Savvy-Faktor mit Gewinn, und siehe da: Wer IT schlau einsetzt, macht im Durchschnitt 20 Prozent mehr Profit. Das ist ein hübsches Ergebnis für CIOs und durchaus salonfähig, denn es kommt ja vom Massachusetts Institute of Technology.
Leider, leider lässt sich aus der Korrelation von IT-Savvy-Faktor und Unternehmensgewinn nicht zwingend ableiten, dass IT ursächlich für hohen Gewinn ist. Genau genommen könnte es auch sein, dass profitable Unternehmen der IT einfach mehr Aufmerksamkeit schenken. Oder aber sie legen mehr Wert auf das "unpolitische Zusammenarbeiten von Bereichen" und die Lernfähigkeit der Organisation, zwei Kriterien, die Weill ebenfalls als Beleg für IT-Savvyness wertet. Über Ursache und Wirkung einer schlauen IT in einer schlauen Organisation lässt sich da trefflich streiten. Doch zunächst einmal hilft Weill mit seinem Ergebnis der IT-Welt. Es war deshalb auch schlau von der Management-Beratung Kienbaum, Weills Ergebnisse anhand einer deutschen Studie zu überprüfen. Auch für deutsche Firmen ist jetzt erwiesen: Wer eine schlaue IT hat, macht auch mehr Gewinn, insbesondere gilt dies für Finanzdienstleister.
Der Finanzbranche widmen wir in diesem Heft noch vier weitere Seiten. Bisher wollte bei den Bankern aus Sicherheitsbedenken nicht der Funke Richtung Cloud überspringen, aber das ändere sich gerade, besagt eine Studie im Auftrag von HP. In der Tat konnte unsere Autorin Ursula Pelzl in Holland erste Mutige entdecken. Die ING Gruppe aus Amsterdam freundet sich gerade mit einer hybriden Cloud an - immerhin.
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