Mit der Einführung der SAP-basierten Technologie- und Prozessplattform "Magellan" will die Deutsche Bank die Integration der Postbank auf ein gemeinsames Fundament sowie die Industrialisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben.
In einem ersten Schritt hat die Bank Anfang Juli mehr als fünf Millionen Sparkonten der Deutschen Bank auf die neue Hochleistungsplattform umgezogen. Bis 2015 sollen alle Konten und Geschäftsprozesse von PBC in Deutschland auf "Magellan" laufen.
Das bedeutet, dass die mehr als 2.000 Filialen der Deutschen Bank und der Postbank mit zusammen 24 Millionen Privat- und Geschäftskunden auf der neuen Prozessplattform abgebildet werden.
"Magellan" ist nach Angaben der Deutschen Bank die modernste Technologie- und Prozessplattform für Bankdienstleistungen in Europa. Sie wird die gesamte IT und alle Abwicklungsprozesse des Geschäftsbereichs Privat- und Geschäftskunden (PBC) in Deutschland steuern.
Kosten-Synergien durch Vereinfachung und Standardisierung der IT
Durch die Vereinfachung und Standardisierung der IT und der Abwicklungsprozesse rechnet die Bank bereits in diesem Jahr mit Einsparungen in Höhe von 200 Millionen Euro.
In die Entwicklung und den Aufbau der Plattform werden nach Angaben des Instituts bis 2015 rund eine Milliarde Euro fließen. Investitionen, die nach Ansicht von Rainer Neske, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und verantwortlich für den Bereich Privat- und Geschäftskunden, dazu beitragen werden, die Stellung der Bank unter den Top-Retailbanken in Europa zu festigen.
Mittelfristig erwartet Neske auch, dass dank "Magellan" die Cost-Income-Ratio im Geschäftsbereich Privat- und Geschäftskunden deutlich und nachhaltig sinken wird.
Auch die Endverbraucher sollen profitieren: "Für unsere Kunden bedeutet Magellan einen schnelleren und leistungsfähigeren Service sowie eine höhere Produktqualität", sagte Neske anlässlich der Inbetriebnahme der Plattform.