Im ersten Quartal hätten sich die Kosten der Bank auf fünf Milliarden Euro belaufen, sagte Vorstandschef Christian Sewing am Dienstag auf einer Investorenkonferenz der US-Bank Morgan Stanley. Dem Manager zufolge arbeitet die Deutsche Bank an weiteren Maßnahmen zur Kostensenkung. Erst im Februar hatte Sewing die Streichung von 3.500 Jobs bis Ende 2025 angekündigt. Darin enthalten sind 800 Stellen, deren Wegfall die Bank bereits vor knapp einem Jahr angekündigt hatte. An der Börse wurden die Neuigkeiten am Dienstag mit einem Kurssprung belohnt.
Die Deutsche-Bank-Aktie legte nach Sewings Aussagen um die Mittagszeit zeitweise um gut fünf Prozent zu. Zuletzt lag sie noch mit vier Prozent auf 13,53 Euro im Plus und war damit Teil der Spitzengruppe im Dax. Schon am Montag war ihr Kurs auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren geklettert.
Risiko für Kreditausfälle steigt
Unterdessen erwartet Sewing eher etwas höhere Belastungen durch drohende Kreditausfälle. Die Risikovorsorge könnte in diesem Jahr das obere Ende der erwarteten Spanne erreichen, erklärte der Manager. Die Bank hatte zuletzt mit Rückstellungen zwischen 0,25 und 0,3 Prozent ihres gesamten Kreditbestandes gerechnet.
Die Risikovorsorge für Gewerbeimmobilien dürfte bei der Deutschen Bank etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, sagte Sewing nun. Zuletzt hatten die Gewerbeimmobilien-Finanzierer Aareal Bank und Deutsche Pfandbriefbank viele Millionen zurückgelegt, weil von ihnen finanzierte Gewerbeimmobilien in den USA stark an Wert verloren haben. (dpa/rs)