"Unser Ziel ist es, die Gruppe Deutsche Börse dorthin zu führen, wo sie hingehört - an die Weltspitze." Dazu will er auch weiterhin auf Zukäufe setzen. Zudem zählt für den früheren obersten Investmentbanker der Schweizer Großbank UBS auch eine aktivere Rolle auf dem Markt für moderne Finanztechnologien dazu. Kengeter steht seit Anfang Juni an der Spitze der Deutschen Börse.
Das Unternehmen bewege sich in einem sehr dynamischen Markt, sagte Kengeter. In der Finanzkrise habe sich der Konzern als Anbieter verlässlicher Infrastruktur bewährt. Nun aber habe eine Ära intensiven, globalen Wettbewerbs begonnen, in dem der Kostendruck wachse. Die Börse müsse darauf künftig schneller reagieren. Dazu solle eine neue Innovationskultur beitragen. "In Europa und Frankfurt werden wir diesen Wettbewerb nur dann mitgestalten können, wenn wir hier Knotenpunkte im Netzwerk der globalen Finanzströme schaffen."
Rückenwind bekommt die Börse von den derzeitigen Turbulenzen auf den Kapitalmärkten. Das lässt Anleger verstärkt handeln und treibt die Geschäfte des Konzerns an. "Der Jahresbeginn war sehr positiv für uns", sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. Im vergangenen Jahr waren Die Nettoerlöse um 16 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Euro und damit den höchsten Wert seit der Finanzkrise gestiegen. Das ließ den operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) um knapp 14 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro steigen. Die Dividende soll um 15 Cent auf 2,25 Euro pro Aktie zulegen. (dpa/mhr)