Das erwarten die Analysten
Experten gehen davon aus, dass die Deutsche Börse dank guter Geschäfte mit Dienstleistungen rund um die Kapitalmärkte und Übernahmen auch im dritten Quartal auf Erfolgskurs geblieben ist. Die vom Unternehmen erfassten Analysten erwarten bei den Erlösen einen Anstieg um fast ein Fünftel auf 1,4 Milliarden Euro. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird mit einem Plus von 17 Prozent auf 804 Millionen Euro gerechnet. Die durchschnittliche Schätzung für den Gewinn je Aktie liegt bei 2,43 Euro - das wären knapp 13 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die Aktienanalysten bleiben trotz des Höhenflugs der Aktie weiter optimistisch für das Papier. 14 der 25 von Bloomberg erfassten Experten empfehlen das Papier zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel von knapp 220 Euro liegt allerdings nur minimal über dem aktuellen Niveau. Die Deutsche-Börse-Aktie gehörte in den vergangenen Jahren zu den stärksten deutschen Standardwerten. Trotz bereits deutlicher Gewinne in den Vorjahren legte der Kurs in diesem Jahr erneut um fast ein Fünftel zu.
Seit dem Amtsantritt Anfang 2018 des Noch-Chefs Theodor Weimer, der Ende des Jahres geht, legte die Marktkapitalisierung der Deutschen Börse um rund 125 Prozent auf rund 41 Milliarden Euro zu.
Das erwartet das Unternehmen
Weimer hatte im Sommer die Prognose erhöht. Für 2024 rechnet er bei den Nettoerlösen dem erhöhten Ziel zufolge mit einem Anstieg auf mehr als 5,7 Milliarden Euro und einem Anstieg des operativen Gewinns auf mehr als 3,3 Milliarden Euro. Beim Erlös wäre das ein Anstieg um mindestens zwölf Prozent und beim operativen Ergebnis ein Plus von rund 14 Prozent. Die von dem Konzern befragten Analysten halten diese Ziele für realistisch.
Die Deutsche Börse soll auch mittelfristig weiter stark zulegen. Bis einschließlich 2026 strebt der Vorstand Jahr für Jahr ein zweistelliges Plus beim Umsatz- und Ergebnis an.
Das Unternehmen hatte Anfang März die Nachfolge Weimers geregelt. Seit 1. Oktober ist Stephan Leithner Co-Chef der Deutschen Börse. Zum Jahreswechsel soll er dann für mindestens fünf Jahre die alleinige Führung des Frankfurter Marktbetreibers übernehmen. Der frühere Deutsche-Bank-Manager Leithner, der seit 2018 Mitglied des Deutsche-Börse-Vorstands ist, wurde zudem Anfang März zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden befördert./zb/mne/mis