Notebooks oder PDAs werden nur selten beim Backup berücksichtigt.
Ein schnell zugängliches, aktuelles Backup ist für Unternehmen nicht nur wichtig um die Kontinuität laufender Geschäftsprozesse gewährleisten zu können. Auch wegen Gesetzen und Vorschriften wie Basel II oder den Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU) steht das Thema Datensicherung auf der Prioritätenliste der meisten IT-Verantwortlichen ganz oben.
So führt die große Mehrheit der Befragten (79,8 Prozent) ein tägliches Daten-Backup durch. 16 Prozent spiegeln die Daten sogar mehrmals täglich oder ständig.
Fast jedes Unternehmen (98,5 Prozent) bezieht File-, Web- und Applikationsserver in die internen Backup-Routinen ein. Bei Notebooks und Desktops liegt die Verantwortung für ein Daten-Backup allerdings bei den allermeisten Unternehmen – 83 bzw. 75 Prozent –bei den einzelnen Mitarbeitern. Nur 8,4 Prozent beziehen mobile Kleingeräte wie PDAs mit in die Backup-Strategien ein.
Ein Drittel kombiniert Tape- und Festplattensicherung
Deutlich weniger häufig als ihre Daten sichern die befragten Unternehmen ihre Systeme, etwa Betriebssysteme und Einstellungen. Ein tägliches System-Backup führen demnach nur knapp die Hälfte (47 Prozent) durch. 21 Prozent sichern ihr System einmal pro Woche, rund 13 Prozent führen hier keine regelmäßigen Backups durch.
Das Gros (68 Prozent) sieht für häufigere System-Backups keine Notwendigkeit, 40 Prozent befürchten dass dadurch die Netzwerk- oder Server-Leistung beeinträchtigt würde.
Bei den Speichermedien setzt die Mehrheit (64 Prozent) nach wie vor ausschließlich auf Tapes. Immerhin ein Drittel kombiniert Tape- und Festplattensicherung.
Trotz der Mühen stellt ein Systemausfall nach wie vor eine große Herausforderung für die Unternehmen dar. Von Ausfällen ein bis zwei Mal pro Jahr betroffen ist die Hälfte der Unternehmen, bei jedem zehnten macht das System öfter schlapp.
Unklarheit über Verluste durch Systemausfälle
38 Prozent der Firmen benötigen nach einem Ausfall vier Stunden und mehr um ihre IT wieder komplett zum Laufen zu bringen, bei 16 Prozent sind es sogar mehr als acht Stunden.
Wie hoch die durch System-Ausfälle verursachten finanziellen Verluste sind, konnten erstaunlich viele – rund 40 Prozent – der befragten CIOs nicht beziffern. Ein Drittel gab an, der Schaden für Produktivität und Umsatz belief sich auf jeweils bis zu 10.000 Euro.
Die Autoren der Studie warnen, dass vielen CIOs das Schadenspotenzial durch Systemausfälle noch nicht ganz klar sei. Finanzielle und juristische Konsequenzen von Richtlinien wie Basel II würden offenbar unterschätzt.
Für die Studie befragte der Marktforscher Research and Consulting im Symantec-Auftrag rund 203 IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen mit mehr als 150 Mitarbeitern. Im Schnitt beschäftigen die befragten Institutionen 1.758 Mitarbeiter.
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