Glaubt man der Studie, ist deutschen CIOs zwar bewusst, dass IT zur Verbesserung der Performance beitragen muss - immerhin nennt mehr als jeder zweite Befragte das als Ziel - aber dem Denken folgt kein Handeln: Für 60 Prozent der Studienteilnehmer hat Cost-Cutting höchste Priorität. Die Analysten kommentieren denn auch: "Deutsche IT-Verantwortliche investieren ihre Zeit in Benchmarking und das Verbessern einzelner Prozesse aus Kostensicht, anstatt Wege zu finden, damit das gesamte Unternehmen durch IT Vorteile erringen kann." Wenn die Betriebe dadurch den Anschluss an die Modernisierung verpassen, stelle das ein Unternehmensrisiko dar, so die Autoren der Studie.
Das sieht im internationalen Vergleich zum Beispiel so aus, dass weltweit 40 Prozent der Unternehmen stärker in die IT-Infrastruktur (abgefragt wurden Rechenzentrum, Netzwerke, Hardware, Sicherheit und Services) investieren wollen, unter den französischen CIOs sind es sogar 70 Prozent. In Deutschland dagegen werden nur 27 Prozent der Firmen ihre Infrastruktur-Budgets anheben, 23 Prozent wollen an diesem Punkt sogar sparen und rund 50 Prozent die Etats einfrieren.
Werden Italiener und Franzosen nach ihren Prioritäten befragt, nennen sie das Verbessern der Service-Levels, das Steigern der Bedeutung der IT für den Unternehmenserfolg und das Optimieren der Governance-Strukturen.
Deutsche wenig virtuell
Auch im Punkt Virtualisierung hinken deutsche CIOs hinterher. Während Virtualisierungstechniken international im Server-, Speicher oder Netzwerkumfeld eingesetzt werden, um Rationalisierungsziele zu erreichen, zeigen sich die Deutschen zurückhaltend. Die Autoren der Studie führen das auf die genannten Sparzwänge zurück, unter denen sich die befragten CIOs sehen.
Accenture hat für die Studie "Enabling high performance with next generation infrastructure" weltweit 780 CIOs von IDC befragen lassen, darunter 117 deutsche.