IT-Verantwortliche in französischen und britischen Firmen sind technologisch offenbar auf der Höhe der Zeit. 71 Prozent der CIOs aus Frankreich nutzen bereits SaaS-basierte Unternehmens-Anwendungen, in Großbritannien sind es 68 Prozent. Dagegen hinken deutsche Firmen hinterher. Von ihnen setzen lediglich 45 Prozent SaaS-Software ein.
Das ergab eine Umfrage des US-Marktforschers Gartner. Viele der deutschen IT-Verantwortlichen wollen jedoch innerhalb der nächsten zwölf Monate SaaS-Projekte umsetzen. Das lässt nach Ansicht der Marktforscher den Schluss zu, dass der Abstand zu Frankreich und Großbritannien künftig kleiner werden wird.
CRM ist die beliebteste SaaS-Anwendung
Länderübergreifend ist Customer Relationship Management (CRM) bei allen befragten IT-Leitern die beliebteste SaaS-Anwendung, gefolgt von Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP), Kommunikation und Collaboration sowie Supply Chain Management (SCM). Die Popularität von CRM-on-Demand-Lösungen resultiere zum einen aus dem Medienrummel um einige Anbieter, zum anderen böten diese SaaS-Anwendungen für CRM tatsächlich ein breites Spektrum an Funktionen für die Prozesse zu Kunden. Beispielsweise lassen sich damit Verkaufs- und Marketing-Aktivitäten automatisieren oder die Abwicklung von Serviceprozessen effizient durchführen.
Für mehr als die Hälfte der befragten IT-Leiter in den drei Ländern kommt SaaS als Alternative zu einer bestehenden On-Premise-Lösung in Frage. 40 Prozent sehen in On-Demand-Applikationen eine Ergänzung zur bestehenden IT-Umgebung. Die IT-Verantwortlichen halten SaaS zudem für kostengünstiger als On-Premise-Anwendungen. Das ist laut Umfrage auch der wichtigste Grund, derzeit Lösungen im SaaS-Modell einzusetzen oder deren Einführung zu planen. Als weitere Gründe nannten die IT-Verantwortlichen die einfache Implementierung sowie die Entlastung von Mitarbeitern in der internen IT-Organisation.
Gartner befragte für die Marktanalyse "User Survey Analysis: Usage Plans for SaaS Application Software, France, Germany and the U.K. 2009" im dritten Quartal 2008 insgesamt 99 IT-Verantwortliche in Frankreich, Großbritannien und Deutschland.