Firmeninterne 5G-Netze

Deutsche Industrie-Unternehmen wollen eigene 5G-Netze bauen

13.10.2017
Führende Industrieunternehmen in Deutschland wollen sich nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" beim Aufbau der Netze für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) nicht auf die drei Mobilfunkbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica verlassen.
Industrie-Unternehmen möchten private 5G-Netze aufbauen dürfen, um eine lückenlose Abdeckung kabelloser Vernetzung der Maschinenparks garantieren zu kömnnen.
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Der Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) fordere von der Bundesnetzagentur, dass seine Mitglieder in Fabriken eigene "private 5G-Netze" aufbauen dürfen, berichtete die Wirtschaftswoche am Donnerstag. "Wir wollen beim industriellen5G-Einsatzin unseren Fabriken nicht von der Infrastruktur eines bestimmten Netzbetreibers vor Ort abhängig sein", erklärte der ZVEI der Zeitschrift. Die fünfte Generation des Mobilfunks soll das technische Rückgrat des Internets der Dinge werden und gilt als maßgeblich Voraussetzung für als "Industrie 4.0" bezeichnete Digitalisierung der Produktion.

Maßnahme gegen schlechte Mobilfunkabdeckung

Die Firmenchefs verweisen dem Bericht zufolge auf die bislang schlechte Mobilfunkabdeckung in ländlichen Regionen und bezweifeln, dass die Netzbetreiber dort rasch genug eine stabile 5G-Versorgung auch in den Produktionshallen garantieren können. Eine lückenlose Abdeckung sei aber die kabellose Vernetzung der Maschinenparks unerlässlich.

Die im ZVEI zusammengeschlossenen Industrie-Unternehmen wollen daher eigene firmeninterne 5G-Netze errichten. Die Bundesnetzagentur hatte die deutsche Wirtschaft aufgefordert, ihren Bedarf an Funkfrequenzen für die 5G-Netze anzumelden. Die für 5G erforderlichen Frequenzen will die Bundesrepublik - als erster europäischer Staat - bereits im nächsten Jahr vergeben. (dpa/ib)