"Es gab einen technischen Fehler in der Tat. Es war kein Hacker-Angriff, es wurden keinerlei Zugangsdaten abgegriffen. Passwörter waren nicht einsehbar", sagte ein Sprecherin des Bonner Konzerns am Montag. Dem Unternehmen zufolge handelte es sich um eine fehlerhafte Konfiguration des Webservers. Das Postgeheimnis sei nicht verletzt worden, da Zieladressen und Absender nicht einsehbar gewesen seien.
Kunden, die online den Zustellungsweg ihrer Pakete verfolgen wollten, bekamen am vergangenen Mittwoch versehentlich Daten zu fremden Lieferungen angezeigt. Die "Bild"-Zeitung hatte berichtet, wer sich mit einem Smartphone oder Tablet bei der DHL-Sendungsverfolgung anmeldete, habe statt der eigenen zahlreiche fremde Lieferungen angezeigt bekommen. Es handelte sich um Paketnummern und E-Mail-Adressen. Der "Bild"-Zeitung zufolge waren bis zur Abschaltung der defekten Seite in kürzester Zeit hunderte Daten abrufbar.
Es hätten sich bis zur Abschaltung drei Kunden gemeldet und auf den Fehler hingewiesen, sagte die Post-Sprecherin. Wie viele weitere Nutzer möglicherweise fremde Daten gesehen haben, lasse sich nachträglich nicht feststellen. Das Problem trat laut Post am vergangenen Mittwoch vier Stunden lang auf und ist vollständig behoben. (dpa/rs)