Kampf um den Online-Brief

Deutsche Telekom gegen Deutsche Post

29.06.2010 von Johannes Klostermeier
Es könnte der Showdown des Jahres werden: Zwei Gruppen arbeiten fieberhaft an der rechtssicheren E-Mail. Die Deutsche Post tritt mit dem "E-Post-Brief" gegen Deutsche Telekom und United Internet an. Die Vorrunde hat schon begonnen.
Post-CIO Johannes Helbig verantwortet die IT des Unternehmensbereichs Brief. Er ist überzeugt, dass die Bonner Ex-Behörde der bessere E-Mail-Provider ist: "Letztlich ist der Online-Brief immer noch ein Brief. Die Frage, welches Medium er hat, ist sekundär."

Bonn, Post-Tower, 29. Etage. Hier sitzt der CIO und Brief-Bereichsvorstand der Deutschen Post Johannes Helbig und erklärt bis ins Detail die Vorzüge der elektronischen Kommunikation, des "E-Post-Briefs". Warum tut er das? E-Mails gibt es ja nun schon länger. Warum versucht ein CIO, das Kerngeschäft seines Unternehmens in einen Bereich auszudehnen, in dem große Mitbewerber den Markt bestimmen?

Die erste Antwort ist einfach: Die Deutschen greifen kaum noch zu Papier, und – besonders ärgerlich für die Post – sie kleben auch keine Briefmarken mehr auf Umschläge. Der Umsatz der Briefsparte ist im vergangenen Jahr um rund fünf Prozent auf 13,7 Milliarden Euro gesunken, der Gewinn sogar um mehr als ein Drittel. Für dieses Jahr rechnet die Post mit einem zusätzlichen Minus von zehn bis 20 Prozent. Doch jetzt – endlich – will sie etwas gegen den Abwärtstrend tun und den E-Mail-Providern Kunden abjagen.

Die Deutsche Post sei nämlich der ideale Kandidat, um die Vorteile des klassischen, physischen Briefs ins Internet-Zeitalter zu transformieren, sagt CIO Helbig: "Wenn Sie heute einen normalen Brief schreiben, verlassen Sie sich auf drei Dinge: Ein Brief ist verbindlich, weil Absender und Empfänger mit ihrem richtigen Namen identifiziert sind. Ein Brief ist vertraulich, das ist das Briefgeheimnis. Es kann kein Dritter mitlesen oder gar die Inhalte verändern. Und ein Brief ist verlässlich. Im Zweifel muss der Empfänger den Beweis antreten, dass er ihn nicht erhalten hat." All diese Eigenschaften habe eine E-Mail nicht, zumindest bisher. Doch das will Helbig jetzt ändern. Mit dem neuen Produkt, das "Verbindlichkeit, Vertraulichkeit und Verlässlichkeit" garantiere, will die Deutsche Post den Briefmarkt revolutionieren.

Es solle "eingebettet werden in das vorhandene Produkt". Und wer (noch) nicht online ist, für den druckt die Post den Online-Brief aus, kuvertiert ihn und stellt ihn ganz normal per Briefträger zu. Die Post ist besonders stolz auf diese Hybrid-Variante. "Wir erweitern den physischen Brief und den postalischen Versorgungsraum in die digitale Welt", sagt Helbig. Denn: "Letztlich ist der Online-Brief immer noch ein Brief. Die Frage, welches Medium er hat, ist sekundär."

Der Weg des Online-Briefs kann vom Sender bis zum Empfänger nachvollzogen werden, verspricht die Post.
Foto: Deutsche Post

Im Juli soll der E-Post-Brief an den Start gehen. Wie hoch der Preis für die neue Dienstleistung sein wird? Unklar. Bekannt ist bisher, was die postalische Zustellung eines Online-Briefes – jedoch ohne seine Bearbeitung – kosten soll, nämlich 39 Cent. Diesen Preis will sich die Post von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen; sie hat dazu gerade einen neuen Antrag gestellt. Angeblich soll das Porto für elektronisch versandte Online-Briefe unter 20 Cent liegen. Dazu soll es Flatrate-Angebote geben. Aber das sind bislang nur Gerüchte.

Passwort und Handy-TAN

Um den neuen Dienst nutzen zu können, müssen sich die Kunden wie beim Online-Banking zuvor einmalig per Postident-Verfahren registrieren lassen. Wer seine Briefe elektronisch schreiben oder lesen will, muss sich am neuen Portal der Post durch Benutzername und Passwort sowie Eingabe einer Handy-TAN identifizieren. Die Briefe selbst werden mit einer elektronischen Signatur der Deutschen Post versehen und verschlüsselt übermittelt. Der Weg des Online-Briefs kann vom Sender bis zum Empfänger nachvollzogen werden, verspricht die Post. Auch Einschreiben können so elektronisch verschickt werden. Die Deutsche Post und alle anderen Anbieter müssen in einem staatlichen Zertifizierungsverfahren beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nachweisen, dass sie die gesetzlichen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllen.

Neu am Markt

Der E-Post-Brief

Wer

Deutsche Post

Bekannte Partner

unter anderem ADAC, Lotto Hessen, BIG Direktkrankenversicherung,
Deka Bank, Zurich Versicherung, Kommunales Rechenzentrum Minden Ravensberg/Lippe

Geplanter Start

Juli 2010

Pilotprojekt

intern, 5000 Anwender seit Sommer 2009

Besonderheit

hybride Zustellung an Kunden ohne E-Mail-Adresse

Zusatzdienste

Einschreiben, Druck- und Scan-Dienste, Micro-Payment, Archivierung, Formular-Management u. a.

Die Post will mit ihrem Portal, zusammen mit Partnern, weitere Angebote machen, "die an die Basisleis-tung der identifizierten und sicheren Kommunikation anknüpfen", so Helbig. So wird es One-Click-Micro-
Payment geben, etwa für das Herunterladen von Online-Zeitungs- und -Zeitschriftenartikeln, das an das frühere Bezahlen mit Briefmarken erinnern soll. Erste Kooperationspartner sind der ADAC, Lotto Hessen, die BIG Direktkrankenversicherung, die Deka Bank, die Zurich Versicherung und das Kommunale Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe. Zusammen repräsentieren sie eine Endkundenzahl im zweistelligen Millionenbereich. Auch neue Anwendungen, sagt Helbig weiter, wolle man gemeinsam entwickeln. So denkt der ADAC an höhere Sicherheit beim Gebrauchtwagenkauf im Internet oder bei der Buchung von Mitfahrgelegenheiten, sagte ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair auf der CeBIT. Lotto Hessen will Spielaufträge per Online-Brief der Deutschen Post entgegennehmen, was über anonyme Internet-Plattformen nicht mehr erlaubt ist. Doch die Deutsche Post ist mit ihrem Angebot nicht allein und war auch gar nicht als Erste auf dem Platz.

Einer ihrer Hauptgegner ist der andere ehemalige deutsche Staatskonzern. Die Deutsche Telekom und ihre Tochter T-Systems mischen beim Konkurrenzsystem De-Mail mit. Mit dabei sind auch die Internet-Provider Web.de und GMX, die zur United Internet AG gehören. Ihr halbjähriges Pilotprojekt lief im Gegensatz zum internen Test der Post öffentlich in der zur "T-City" erklärten Bodensee-Stadt Friedrichshafen. Das Ergebnis war nach eigenen Angaben "sehr positiv".

Seit Oktober 2009 hatten sich dort 812 Einwohner angemeldet, das entspricht, rechnen die Partner vor, 2,75 Prozent der Einwohner – hochgerechnet auf die Bundesrepublik würden so nach einem Jahr rund 2,2 Millionen Bürger über eine De-Mail-Adresse verfügen. Mehr als 40 Unternehmen und mehrere Verwaltungen beteiligten sich an dem Feldtest.

Web.de und GMX testen Hybrid-Brief

Web.de-Geschäftsführer Jan Oetjen sagt zum Erfolg des De-Mail-Projekts: "Wir haben die angestrebte Nutzerzahl erreicht, das System läuft stabil, die Anwender sind zufrieden, und die Technik funktioniert." Jetzt wollen die Partner noch einmal mit dem Bundesinnenministerium darüber sprechen, wie sie die Nutzerbasis möglichst schnell ausbauen können. Bis zum offiziellen Start in der zweiten Hälfte dieses Jahres wollen sie die De-Mail-Systeme weiter betreiben und die Zeit nutzen, um Projekte für bestimmte Branchen durchzuführen.

Bekannte Provider

De-Mail-Anbieter

Wer

Deutsche Telekom, T-Systems. Web.de, GMX (United Internet)

Bekannte Partner

unter anderem ZF Friedrichshafen AG, HUK 24, Gothaer, AWD, Cosmos Direkt, EDAS, LVM, Sparkasse Bodensee, Targo Bank, Volksbank Friedrichhafen

Geplanter Start

zweite Jahreshälfte 2010

Pilotprojekt

9.10.2009 bis 31.3.2010 in Friedrichshafen mit 812 Teilnehmern plus 400 bei Partnern, 40 Unternehmen, Kammern und Behörden

Besonderheit

Web.de und GMX planen Hybrid-Brief und Scan-Dienst

Zusatzdienste

De-Ident, De-Mail-Einschreiben, De-Safe

Wie die Post wollen auch Web.de und GMX einen Hybrid-Brief testen. Hier soll es bis zum Sommer möglich sein, gegen einen Aufpreis von zehn Cent auf das Porto aus dem Web-Portal heraus herkömmliche Briefe kuvertieren und per Briefträger zustellen zu lassen. Ein Scan-Dienst soll Papierbriefe digitalisieren, die dann in die E-Mail-Postfächer verschickt werden. Die Idee des Hybrid-Briefs lebt also auch bei den Post-Konkurrenten. "Wenn der Markt das unbedingt will, können wir das auch", sagt Gert Metternich, De-Mail-Projektleiter bei T-Systems. "Wir kommen aber aus der elektronischen Welt. Unser Ziel ist es deswegen, so schnell wie möglich und so viel wie möglich vollständig elektronisch zu kommunizieren."

Metternich begleitet das Thema seit Mai 2007, also von Anfang an. "Im März 2007 begann das Innenministerium mit seinem Teilnahmewettbewerb. Zehn Unternehmen beteiligten sich mit einem gemeinsamen Ziel, die E-Mail-Kommunikation rechtsverbindlich zu machen. Damals war auch die Deutsche Post dabei", erinnert er sich.

Die Deutsche Post betont, nicht im Wettbewerb zur De-Mail-Initiative zu stehen, sondern im Wettbewerb mit künftigen De-Mail-Anbietern. "Wir verstehen De-Mail als eine Initiative der Bundesregierung, mit der sie die gesetzlichen Normen und Rahmenbedingungen für verbindliche elektronische Schriftkommunikation setzen und etablieren will", sagt Helbig. "Unser Projekt steht also nicht im Widerspruch zur Initiative des Innenministeriums." Gerne weist die Post darauf hin, dass sie sich im Gegensatz zu den Wettbewerbern durch die Vereinigung von elektronischer und herkömmlicher Briefzustellung in einer Hand im Vorteil sieht. Die wiederum machen darauf aufmerksam, dass die Post noch keinen einzigen E-Mail-Kunden vorweisen kann. Allerdings müssen sich auch bei De-Mail die schon vorhandenen E-Mail-Kunden für die rechtssichere Mail extra identifizieren.

Voraussetzung für eine einheitliche Norm für die verbindliche elektronische Schriftkommunikation ist, dass der Gesetzgeber das "De-Mail-Gesetz" (zuvor: "Bürgerportalgesetz") verabschiedet, das die grundlegenden Anforderungen an die Rechtssicherheit der elektronischen Kommunikation regelt. Das hätte eigentlich noch vor den letzten Bundestagswahlen erfolgen sollen. Jetzt würde es noch einmal überarbeitet werden. "Es gab viele Stimmen, die noch Kritikpunkte und Inkonsistenzen sahen", sagt Helbig.

Wettbewerb ist zu erwarten

Johannes Helbig, CIO und Brief-Bereichsvorstand der Deutschen Post: "Unser Projekt steht nicht im Widerspruch zur Initiative des Innenministeriums."

Aufgekommene Gerüchte, es sei die Deutsche Post gewesen, die "durch gezieltes Lobbying" verhindert habe, dass das Gesetz bislang noch nicht verabschiedet wurde, bestreitet Helbig. Jetzt rechnen die Beteiligten mit dem Herbst als neuem Termin. Die Deutsche Post will ihr neues Angebot aber schon starten, bevor das Gesetz in Kraft getreten ist. "Es wird für alle Anbieter einen einheitlichen Rahmen schaffen", sagt Helbig. "Dann gibt es auf dieser Grundlage Wettbewerb. Das ist wie beim Mobilfunk, wo es ja auch verschiedene Anbieter am Markt gibt."

Deutsche Post

Brief in Zahlen

Haushalte

39 Millionen

Geschäftskunden

3 Millionen

Nationale Briefe

70 Millionen / Werktag

Nationale Pakete

2,5 Millionen / Werktag

Filialen und Verkaufspunkte

17 000

Briefzentren

82

Paketzentren

33

Umsatz 2008

14 393 Millionen Euro

Davon Brief Kommunikation

6031 Millionen Euro

Heute laufen die meisten internen Prozesse in den Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung digital ab, bei der externen Kommunikation mit Kunden und Bürgern kommt es dann zum Medienbruch. Das ist teuer. Helbig: "Bei der schriftlichen Kommunikation von Geschäftskunden machen die Prozesskosten – nicht das Porto – zwischen zwei Drittel und der Hälfte der Gesamtkosten aus. Es gibt deshalb ein großes Bedürfnis nach unserem Produkt", hofft Helbig. Das Bewusstsein, dass die vorhandenen Möglichkeiten im Internet für viele Dinge nicht ausreichen, sei in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Der Post-Vertrieb ist schon seit Monaten unterwegs, um Kunden für das neue Produkt zu finden: Behörden und Gemeinden, große Firmen, die wie Banken und Versicherer viele Briefe und E-Mails verschicken, aber auch der Mittelstand, Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare und Ärzte spricht er an.

Die Bundesregierung rechnet in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP mit erheblichen Porto- und Prozesskosteneinsparungen durch die rechtsverbindliche E-Mail. In der Begründung steht: weil in der Kommunikation mit dem Bürger teure Medienbrüche in erheblichem Ausmaß vermieden werden könnten. "Werden nur acht bis neun Prozent der Papierpost in der öffentlichen Verwaltung durch De-Mail abgelöst, ergibt sich ein Einsparvolumen von 100 bis 150 Millionen Euro pro Jahr."

Beim Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen erfährt man schon heute, welche Vorteile die neuen Angebote für Unternehmen bringen können. Von November 2009 bis Februar 2010 haben sich dort 50 der knapp 37 000 Mitarbeiter in Deutschland ihre Entgeltmitteilung per De-Mail statt per Briefpost zusenden lassen. Martin Frick, Projektleiter für die Pilotierung von De-Mail bei ZF, sagt: "90 Prozent würden De-Mail ihren Kollegen empfehlen. Bei Kosten zwischen 60 und 70 Cent für den Druck und die Postzustellung liegt der Versand mit De-Mail erheblich unter den bisherigen Stückkosten."

Auch die Online-Tochter HUK 24 der HUK-Coburg-Versicherung war am Pilotversuch in Friedrichshafen beteiligt. "Die Resonanz auf die getesteten Anwendungsszenarien war positiv. Das lässt auf eine hohe Akzeptanz bei den Kunden schließen", sagt Detlef Frank, Vorstandsmitglied der HUK 24. Er erwartet "deutliche Kosteneinsparungen durch einen annähernd papierlosen Betrieb". Die Aufwendungen für die technische und organisatorische Integration in die bestehende System- und Anwendungslandschaft seien zudem "eher gering" ausgefallen. "Wir haben bei der Pilotierung die Erfahrung gemacht, dass die Anbindung eines Unternehmens mit einem Gateway und die Anbindung an die entsprechenden Systeme lediglich zwischen zwei und drei Tage dauern", bestätigt Metternich von T-Systems. An einer zentralen Stelle im Unternehmen findet eine Anbindung statt, ansonsten wird die bestehende Infrastruktur der Firma genutzt.

Jede Woche bei Vorstand Gerdes

Um die an De-Mail in Friedrichshafen beteiligten Unternehmen wirbt auch die Deutsche Post. "Für uns ist der Online-Brief ein ganz wesentlicher strategischer Schritt", sagt Helbig. "Er ist das klare Bekenntnis, eine fundamentale Transformation unseres Kerngeschäfts vorzunehmen und den Wandel bei unseren Kunden mit entsprechenden Angeboten zu begleiten – vom physischen Brief zur "trusted transaction", vom Briefdienstleister zum Informationslogistiker." Eine "dreistellige Personenzahl" arbeite an dem Post-Projekt, mit dessen Verlauf er "sehr zufrieden" sei. "Eine ganz beachtliche Entwicklungsleistung."

Die gesamte Organisation sei sehr intensiv mit dem Projekt beschäftigt. Das Management-Team um Brief-Vorstand Jürgen Gerdes treffe sich einmal die Woche für einen ganzen Tag. Sehr viel Intelligenz fließe in die Architektur, um diese für ein Massenprodukt skalierfähig zu machen. Dazu komme das Sicherheitsthema, "wo wir existierende Ansätze in einem kundenfreundlichen Produkt zusammenbinden". Das große Rad, das die Post derzeit mit hoher Geschwindigkeit dreht, schließe auch die begleitenden Prozesse wie den Kundenservice und die hybriden Operationen mit ein. Eine große Herausforderung sei es, die begleitenden Prozesse in der Fläche aufzuziehen und die Kommunikation nach außen aufzusetzen, um den Kunden das Produkt bekannt zu machen. Aber: "Sichere Prozesse flächendeckend mit großer Zuverlässigkeit, mit Präzision und einem hohen Vertraulichkeitsversprechen betreiben, das haben wir in unseren Genen, dafür steht die Marke Deutsche Post."

Helbig ordnet das Projekt schließlich in die verschiedenen Phasen der IT-Geschichte ein: In den 60er- und 70er-Jahren hatte die IT eine Back-Office-Funktion, in den 80er und 90ern wurde sie zur Automatisierung und zur Kostensenkung eingesetzt. Jetzt kommt die Phase, wo die IT selber zum Produkt wird. "Sie wird so zum Enabler der Transformation unseres Geschäfts und unseres Unternehmens."

Trotzdem glaubt Helbig immer noch an den geschrieben Brief. Seine Augen leuchten, als er am Ende des Gesprächs berichtet: "Ich schreibe vieles mit der Hand, und ich erhalte gerne Briefe. Ich glaube, dass es vielen Menschen so geht und dass wir noch lange Briefe schreiben." Aus der 29. Etage des Bonner Post-Towers kann man weit in die rheinische Ebene blicken. Helbig verspricht: "Solange es noch Menschen gibt, die Briefe mögen, werden wir sie auch in der gewohnten Qualität und Sicherheit befördern und zustellen."