In diesem Jahr wird lediglich in den Bereichen Custom Application Development sowie Hardware Deploy & Support ein Rückgang des Marktvolumens zu beobachten sein. Für diese Segmente kann auch künftig bis 2010 eine negative Entwicklung erwartet werden.
Insgesamt soll der Markt für IT-Dienstleistungen in den kommenden fünf Jahren jährlich im Durchschnitt um fast fünf Prozent steigen, so die Untersuchung. Dabei leisten die Bereiche Outsourcing und System-Integration einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung des Marktes. Beide Segmente weisen eine Wachstumsrate von mehr als fünf Prozent auf und bilden so das Rückgrat des deutschen Marktes für IT-Dienstleistungen.
"Der Margendruck hat sich im vergangenen Jahr zwar etwas abgeschwächt, wird aber dennoch auch in den nächsten Jahren bestehen bleiben", sagt Thomas Reuner, Research Manager bei IDC. Sowohl Near- und Offshore-Anbieter als auch Dienstleister aus eher reifen Dienstleistungsbereichen würden häufig eine aggressive Strategie zur Erschließung neuer Marktpotenziale verfolgen. Dadurch werde sich der Wettbewerb in lukrativen Segmenten des Marktes für IT-Services weiter verschärfen.
Sparen mit Verlagerungen
Das Wachstum wird in allen Bereichen weiterhin eher durch eine Verlagerung innerhalb des Unternehmensbudgets von internen hin zu externen Ausgaben bestimmt als durch einen Anstieg der Gesamtausgaben. Die Verlagerungen erfolgen hauptsächlich wegen Kostenerwägungen und in zweiter Linie aufgrund von Bemühungen des Managements, den Umsatz zu steigern. So wird der potenzielle Markt für IT-Dienstleister vergrößert und zu einer gesunden Wachstumsrate im deutschen Gesamtmarkt beitragen.
Der Analyse zufolge ist der Konsolidierungsdruck in hardware-zentrischen Dienstleistungsbereichen besonders ausgeprägt. Für viele Systemhäuser hat sich diese Entwicklung zu einer echten Bedrohung der Existenz entwickelt, sofern sie nicht verstärkt Dienstleistungen anbieten können.
Für die Studie "Der Markt für IT-Services in Deutschland, 2005-2010" wurden die Umsätze der IT-Services-Unternehmen nach dem Inlandskonzept zusammengefasst. Das bedeutet: Es werden nur die Erlöse gezählt, welche innerhalb der geographischen Grenzen Deutschlands realisiert werden.