Wie aus einer Studie der Unternehmensberatung EY hervorgeht, gaben sie für Übernahmen und Beteiligungen in Europa seit Januar rund 15 Milliarden Dollar aus - davon 10 Milliarden in Deutschland. Die europaweit größten Deals waren der Einstieg des Autobauers Geely bei Daimler, die Übernahme eines französischen Computerspiel-Herstellers und die noch laufende Übernahme des bayerischen Autozulieferers Grammer durch den Zulieferer Jifeng.
Der Gegenwind habe zwar zugenommen, sagte EY-China-Expertin Yi Sun. Vor allem bei High-Tech-Unternehmen und Energieversorgern gebe es in Europa heute mehr "politische Bedenken und die Sorge vor einem Ausverkauf von Know-how". Die Verkäufer seien auch vorsichtiger geworden und forderten Garantien von den chinesischen Käufern.
Aber die Spannungen mit den USA könnten wieder "zu einer größeren Bereitschaft in Europa führen, chinesische Investoren ins Boot zu holen", sagte die Expertin. "Wenn in Europa ein attraktives Unternehmen als Übernahmeziel gilt, ist eigentlich immer auch ein chinesisches Unternehmen unter den Interessenten." (dpa/rs)