"Wir wollen, dass Deutschland ein Leitmarkt wird für Drohnenflug und unbemannte Luftfahrt", sagte der FDP-Politiker am Dienstag bei einer Veranstaltung der Technischen Universität München (TUM).
Das "U-Space"-Konzept des Bundes wurde im vergangenen Jahr vorgestellt und sieht gemeinsame Lufträume für Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen vor. Dabei geht es im Wesentlichen nicht um die kleinen privaten Hobbydrohnen, die ohnehin nur in sehr begrenzter Höhe fliegen dürfen, sondern um unbemannte Fluggeräte, die etwa Medikamente transportieren oder technische Anlagen aus der Luft überwachen könnten. "Ein Gesetz soll noch in diesem Jahr folgen", sagte Wissing.
Unbemannte Rettungsdrohne
So präsentierte die Studenteninitiative "Horyzn" auf der Veranstaltung am Garchinger Campus der TUM ihre unbemannte Rettungsdrohne, die in ländlichen Regionen innerhalb weniger Minuten einen Defibrillator zur Erstversorgung an den Ort eines Herzstillstands bringen soll. Auch Lilium-Gründer Daniel Wiegand und Volocopter-Chef Dirk Hoke nahmen an dem Kongress teil. Die beiden Unternehmen stellen senkrecht startende und landende Flugtaxis her.
"Die ersten 50 Millionen für ein Startup in der Luft- und Raumfahrt zu bekommen, ist nicht mehr das Problem", sagte Wiegand. Ein Hindernis sei vielmehr die geringe Risikobereitschaft in vielen deutschen Unternehmen für größere Investitionen und die hohen Sicherheitsstandards, die in Deutschland erfüllt werden müssten. Lilium hat seinen Hauptstandort in Weßling bei München, ist aber seit 2021 an der US-Börse Nasdaq notiert.
"Vor allen Dingen müssen wir auch dafür sorgen, dass Initiativen ideale Testbedingungen vorfinden", sagte Wissing. "Bürokratische Hürden wollen wir hier, wo immer es möglich ist, so niedrig halten, wie es geht oder gar ganz abbauen." (dpa/rs/rw)