"Auch in der schönen grünen Welt werden wir weiter Energieimportland bleiben", sagte Vorstandschef Markus Krebber am Montag beim "Handelsblatt"-Energie-Gipfel in Berlin. "Wir haben schlichtweg nicht genügend Flächen für all den grünen Strom und den grünen Wasserstoff, der produziert werden muss."
Krebber schlug in diesem Zusammenhang Kooperationen mit den Niederlanden und Dänemark in Sachen Windenergiegewinnung auf See vor. Die beiden Länder hätten genauso viel Küstenfläche wie Deutschland, aber eine deutlich kleinere Wirtschaft. Nachzudenken sei auch über eine Import-Infrastruktur etwa für grünen Wasserstoff oder grünen Ammoniak. "Hier sind die Vorlaufzeiten noch länger als bei Erneuerbaren und bei Gaskraftwerken."
In Sachen Versorgungssicherheit forderte Krebber einen deutlichen Zubau an Gaskraftwerken - "natürlich so, dass sie so schnell wie möglich grün betrieben werden können". Die Vorlaufzeiten lägen bei sechs, sieben oder sogar acht Jahren. "Wenn die Kohle 2030 ersetzt werden soll, muss das Thema jetzt angegangen werden." (dpa/rs)