Projektmanagement, Reklamationen und Lieferanten-Monitoring verbessern

Deutz geht mit EDI ins Web

22.01.2009 von Riem Sarsam
Mehr Transparenz und damit einen Informationsvorsprung erhofft sich die Deutz AG von ihrer neuen Software für die Lieferantenbeziehung. Der Kölner Motorenhersteller wickelt jetzt wichtige Prozesse über das Internet ab.

Mit der Nutzung einer Internet-Plattform will die Deutz AG das Qualitätsmanagement zu ihren Lieferanten verbessern und gleichzeitig den administrativen Aufwand senken. Die Kölner wickeln künftig eine Reihe ihrer Prozesse über den Dienstleister SupplyOn ab. Das in Hallbergmoos bei München ansässige Unternehmen bietet verschiedene Web-Lösungen für die Nutzung von EDI (Electronic Data Interchange = Nachrichtenaustausch zwischen Anwendungen) speziell für die Automobil- und Fertigungsindustrie an.

Deutz stellt Dieselmotoren in einer breiten Palette her. Bekannteste Sparte sind die Landmaschinen. Daneben bestückt das Unternehmen Arbeitsmaschinen etwa für Baustellen, Industrieanlagen, Nutz- und Schienenfahrzeuge sowie Spezialmotoren für die Schifffahrt. Der Konzern ist Lieferant für verschiedene Industrien und unterhält seinerseits ein eigenes großes Netz an Zulieferern. Deutz bezieht über die Geschäftspartner fertige Einzelteile für seine Produkte sowie Dienstleistungen etwa im Bereich Entsorgung.

In diese Verflechtungen soll nun mehr Transparenz kommen. Beispielsweise durch eine Projektmanagement-Lösung, die Abstimmungen mit Lieferanten schneller und übersichtlicher machen kann. Sind die Unternehmen Entwicklungspartner, erhalten sie nun dieselbe Sicht auf den aktuellen Stand eines Projekts wie das Entwicklungsteam bei Deutz.

Eine Beschleunigung findet auch bei Reklamationen statt. Das System übermittelt die Beanstandungen direkt an die Lieferanten. Darüber hinaus verfügt Deutz nun über eine Plattform, auf der die relevanten Daten zu den Lieferanten verwaltet werden. Diese tragen hier Unternehmensinformationen wie Fertigungsmöglichkeiten, Zertifikate, Standorte oder Ansprechpartner ein und sind auch für Pflege der Informationen verantwortlich.

Qualitätsmanagement vermeidet Informationsverlust

Abgerundet wird das Softwarebündel durch ein Lieferanten-Monitoring, in dem die Geschäftspartner beurteilt werden können - aufgeschlüsselt nach unterschiedlichen Kriterien wie Standort, Materialgruppe oder Teil. Diese Daten werden auch dem Lieferanten überlassen, der eventuelle Schwachstellen erkennen und Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen kann.

"Das Thema Qualitätsmanagement ist für uns von hoher Bedeutung", kommentiert Bernd Kodinger, Leiter QM Lieferanten und Q-Strategie der Deutz AG. Wir sind überzeugt, jetzt den wichtigsten Herausforderungen - die Vermeidung von Informationsverlusten und die Rückverfolgbarkeit aller Qualitätsprozesse - erfolgreich begegnen zu können."

Deutz / Web-EDI

Branche

Industrie

Zeitrahmen

seit Ende 2008

Produkte

Problem Solver, Project Management, Performance Monitor, Business Directory (alles SupplyOn)

Dienstleister

SupplyOn

Umfang

300 Lieferanten (erster Schritt)

Internet

www.deutz.de