Die DEVK-Versicherungen aus Köln wollen ihre IT-Plattformen in der Sparte Leben verringern. Dabei setzt die Assekuranz auf das Bestandsverwaltungs-System COR.FJA Life Factory. Die Lösung des Anbieters COR&FJA aus Leinfelden-Echterdingen soll künftig als zentrale Leben-Plattform genutzt werden.
Nach Angaben der Unternehmen liegt das Auftragsvolumen im "unteren zweistelligen Millionenbereich". Das Projekt starte "in Kürze".
Die Versicherung und der Dienstleister haben in einer Vorstudie ein Modell für die künftige Zusammenarbeit entwickelt. Von Anfang an soll das Vorhaben gemeinsam durchgeführt werden. Die DEVK rechnet für die Ablösung der alten Systeme und die Einführung der neuen Lösung insgesamt mit einem Zeitraum von vier Jahren.
Für COR.FJA habe der fachliche Vorfertigungsgrad der Standard-Software gesprochen, so die DEVK. Die Versicherung will bereits Anfang 2013 die neue Unisex-Produktgeneration einführen können.
Vorgabe von der EU
Stichwort Unisex-Tarife: Hier hatte die Europäische Union gesprochen. Unter Bezugnahme auf die EU-Gleichstellungsrichtlinie aus dem Jahr 2004 entschied der Europäische Gerichtshof im März 2011, Unisex-Tarife für alle neuen Versicherungsverträge ab dem 21. Dezember 2012 verpflichtend zu machen. Hintergrund war die vorherige Praxis, dass Frauen (etwa wegen der Risiken Schwangerschaft und Geburt) höhere Beiträge zahlen mussten als Männer.
Die DEVK Versicherungen zählen bundesweit rund vier Millionen Kunden. Die Kölner Assekuranz betreibt 1.200 Geschäftsstellen. Knapp 2.300 hauptberufliche und etwa 4.000 nebenberufliche Vermittler arbeiten für die DEVK. Vertriebspartner sind außerdem die Sparda-Banken. Im Geschäftsjahr 2010 nahm die Versicherung nach eigenen Angaben Beiträge in Höhe von gut 2,4 Milliarden Euro ein.