Über das Vertragsvolumen und die Zahl der Mitarbeiter, die von DHL zu T-Systems wechseln, hätten die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart, sagte Post-Sprecher Claus Korfmacher. Experten gehen davon aus, dass sich DHL die Auslagerung seiner IT einen dreistelligen Millionenbetrag kosten lässt.
Der Vereinbarung zufolge übernimmt T-Systems den Service für rund 8.000 Arbeitsplatzrechner, etwa 500 Server und rund 50 zentrale Anwendungen der DHL. Die bisher auf rund 50 Standorte verteilten Server-Kapazitäten soll der IT-Dienstleister in zwei eigenen Rechenzentren bündeln. Durch den Austausch gegen leistungsfähigere Geräte soll die Zahl der Server auf die Hälfte sinken.
"Die integrierte Servicepartnerschaft mit T-Systems sichert den wirtschaftlichen Betrieb unserer Informationssysteme und verbessert den strategischen Spielraum für unsere künftige IT-Planung. DHL kann sich dadurch noch stärker auf seine Kernkompetenzen, die Bereitstellung logistischer Dienstleistungen, konzentrieren", sagte Dirk Olufs, CIO DHL Express Germany.
Post-Sprecher Korfmann sagte im Gespräch mit CIO-Online, er erwarte, dass mit der Übernahme der DHL-IT durch die Telekom-Tochter die Qualität der Geschäftsprozesse verbessert werde.
Netzwerktechnik konsolidieren
Zusätzlich betreibt T-Systems für DHL künftig alle lokalen und standortübergreifenden Netze. Damit werden etwa 300 nationale DHL-Standorte in ein gemeinsames Datennetz eingebunden.
Das neue Unternehmensnetz arbeitet auf Basis von MPLS-Technik (Multiprotocol Label Switching). Das soll sicherstellen, dass auch bei Lastspitzen elementare Anwendungen im zentralen Betrieb zuverlässig arbeiten .
Ebenso konsolidiert T-Systems die lokalen Datennetze und Arbeitsplatzsysteme in den DHL-Niederlassungen. Dort sind bisher verschiedene Technologien unterschiedlicher Hersteller im Einsatz. Der IT-Dienstleister will schrittweise die Hardware in den einzelnen Tochterunternehmen und Geschäftsbereichen der DHL standardisieren und die Rechnertypen auf wenige Modelle beschränken.