Gesellschaftliche und mediale Aufmerksamkeit sowie ein innovatives Image spiegeln sich stark in der Arbeitgebermarke von Unternehmen wider. In verschiedenen Branchen, darunter auch die IT-Industrie profitieren Young Professionals von diesem Effekt.
Chipindustrie profitiert als Arbeitgeber
So sind führende Halbleiter-Unternehmen Im Vergleich zum Jahr 2023 deutlich attraktiver bei Young Professionals in der IT. Viele Unternehmen verzeichnen deutliche Sprünge nach oben was ihre Platzierung angeht. Beispielhaft dafür sind Intel (+11 Plätze auf Rang 16), AMD (+7 Plätze auf Rang 32) und Infineon Technologies (+6 Plätze auf Rang 49). Auch Soft- und Hardware-Unternehmen verbessern ihre Positionen in den Rankings.
Dies liegt vor allem daran, dass junge IT-Fachkräfte Unternehmen dieser Branchen stark mit Innovation und neuen Technologien assoziieren. Beides gehört zu den zehn wichtigsten Entscheidungskriterien für Young Professionals bei der Arbeitgeberwahl.
Ost und West sind sich oft näher als gedacht
Was persönliche Präferenzen beim Thema Beruf und Karriere angeht, gibt es nur minimale Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland:
Oberste Priorität hat ein attraktives Grundgehalt,
gefolgt von flexiblen Arbeitsbedingungen.
Auf Platz drei folgt die Förderung der Work-Life-Balance.
Im Westen Erfolg, im Osten Inspiration
Ost und West unterscheiden sich jedoch deutlich, wenn es um den Markterfolg und ein inspirierendes Unternehmensziel geht: Fast ein Viertel der westdeutschen und 16 Prozent der ostdeutschen jungen Berufstätigen erachten den Markterfolg des eigenen Unternehmens als wichtig.
Ein inspirierendes Unternehmensziel wiederum ist für mehr als ein Drittel der ostdeutschen, aber nur für 27 Prozent der westdeutschen jungen Berufstätigen eines der drei wichtigsten Karrierethemen.
Groß und ländlich oder klein und städtisch
Unterschiede gibt es auch bei Arbeitsort und Unternehmensart: Die meisten ostdeutschen Young Professionals möchten bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) (56 Prozent) und in großen Städten arbeiten (67 Prozent). Im Westen haben dagegen große Unternehmen (54 Prozent) und kleinere Städte (48 Prozent) die Nase vorn.
Die Autoren der Umfrage führen dies auf die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten zurück: In Ostdeutschland sind die ländlichen Gebiete teilweise wirtschaftlich schwächer und die Wirtschaftskraft konzentriert sich eher auf die großen Städte. Im Westen dagegen sind auch ländliche Gebiete durchaus wirtschaftsstark. Allgemein ist dort die Wirtschaft gleichmäßiger verteilt.
Gehälter kommen sich immer näher
Einen weiteren Unterschied gibt es auch bei den aktuellen Gehältern. Momentan sind sie noch fünf Prozent auseinander, 56.905 Euro im Osten und 60.059 Euro im Westen. Sie nähe sich aber immer stärker an, betrug der Unterschied 2020 doch noch 15 Prozent auseinander.
Eine gute Nachricht für Young Professionals in der IT: Hier sind die Gehälter nur drei Prozent auseinander und damit am geringsten von allen untersuchten Branchen.
Wer alles teilgenommen hat
Die Universum-Arbeitgeberrankings der Young Professionals 2024 basieren auf einer zwischen September 2023 und April 2024 durchgeführten Umfrage unter 9.375 Young Professionals in ganz Deutschland. Die Befragten stammten aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurswesen, IT und Naturwissenschaften. Sie gaben unter anderem darüber Auskunft,
bei welchen Unternehmen sie gerne arbeiten möchten,
nach welchen Kriterien sie Arbeitgeber bewerten,
welche Gehaltsvorstellungen sie haben und
welche langfristigen Karriereziele sie verfolgen.