CIO-Prioritäten

Die 10 wichtigsten IT-Investitionen 2019

22.03.2019 von Christiane Pütter
Mehr Effizienz und ein besserer Schutz vor Cyber-Kriminellen stehen in diesem Jahr ganz oben auf der Liste der IT-Investitionen amerikanischer CIOs.
In welche Bereiche amerikanische CIOs investieren.
Foto: Doucefleur - shutterstock.com

Data Analytics und Mitarbeit an der Produktentwicklung gehören zu den neueren Verantwortlichkeiten eines CIOs. Wie diese Rolle in der digitalen Transformation aussieht, schlägt sich auch in den IT-Investitionen nieder. Unser amerikanisches Schwestermagazin cio.com hat 683 IT-Entscheider gefragt, wofür die Unternehmen Geld ausgeben.

Effizienz und Security stehen gaznz oben

Den Spitzenplatz teilen sich mit jeweils 40 Prozent der Nennungen Technologien zur Steigerung der operativen Effizienz und für mehr Cybersecurity. Auf Rang drei folgt mit 35 Prozent die Verbesserung des Kundenservice. Tools, die den Geschäftsausbau vorantreiben und bestehende Geschäftsprozesse transformieren, schließen die fünf wichtigsten Punkte ab.

In den Top Ten finden sich außerdem die Ziele, profitabler zu werden (24 Prozent) und die Produktivität der Belegschaft zu erhöhen (20 Prozent). Das Entwickeln neuer digitaler Umsatzmöglichkeiten gilt als eigener Punkt und kommt auf 15 Prozent der Nennungen, ebenso das Erfüllen von Compliance-Vorgaben. Beim Stichwort Compliance wird explizit die Europäische Datenschutzgrundverordnung genannt. Technologien, die das Entwickeln neuer Produkte möglich machen, schließen die Liste mit dreizehn Prozent der Nennungen ab.

Data Visualisierung als Motor der Innovation

Anthony Peters, IT Director bei der Beratungsfirma Frank, Rimerman and Co., nennt zwei Schlagworte, nämlich Cloud und Data Analytics. Er sieht sein Unternehmen auf dem Weg zur "datengetriebenen Organisation" und sagt, man verfüge bereits über einige Fähigkeiten in Data Visualisierung, wolle hier aber nun "das nächste Level" erreichen. Peters verspricht sich davon mehr Innovationsfähigkeit, Effizienz und besseren Kunden-Service.

BWL-Wissen für IT-Experten und Startups
IT-Profis und Gründer brauchen CFO-Skills für Projekte
IT-Profis müssen auch ein bisschen CFO oder Controller sein. Zumindest sollten Grunddkenntnisse in Betriebswirtschaftslehre (BWL) zum Rüstzeug eines jeden CIO oder IT-Projektverantwortlichen gehören, wenn mit CFO und Controlling über den Nutzen eines Projekts sowie das Budget verhandelt wird. Gleiches gilt für Gründer und Startups, die zur Finanzierung einer Geschäftsidee Geld von einer Bank benötigen. Hier erklären wir die die wichtigsten Termini im Finanzwesen.
ABC Analyse
Verfahren, um betriebliche Vorgänge zu analysieren und ihre Wichtigkeit in eine Reihenfolge zu bringen.
Balanced Scorecard
Ein Konzept, dass ausgehend von einer Unternehmensvision Ziele, Kennziffern und Maßnahmen verdichtet. Neben der finanzwirtschaftlichen Perspektive (wie Umsatz, Gewinn, Eigenkapitalrendite) werden im Balanced-Scorecard-Ansatz Kunden, Prozesse und Mitarbeiter erfasst. Es werden Zusammenhänge hergestellt und mit Zielen und Kennzahlen beschrieben. Der Ansatz verspricht eine bessere Umsetzung der Strategie in die betriebliche Praxis.
Break even
Eine Analyse, die versucht die Gewinnschwelle zu ermitteln. Dabei wird das Umsatzvolumen ermittelt, bei dessen Überschreitung Geld verdient wird.
Cashflow
Der Cashflow stellt den finanziellen Überschuss einer Periode dar. Meist wird er wie folgt berechnet: Jahresüberschuss + Abschreibungen + Veränderungen der langfristigen Rückstellungen = Cashflow.
Deckungsbeitrag
Auch Bruttogewinn genannt, ist der Deckungsbeitrag die Differenz zwischen erzielten Erlösen und den variablen Kosten. Der Deckungsbeitrag stellt fest, in welchem Umfang ein Produkt zur Deckung der fixen Kosten, also zum Betriebserfolg beiträgt.
EBIT
EBIT bedeutet bereinigter Gewinn. Abkürzung für „Earnings before Interest and Taxes”. Es werden einmalige Aufwendungen ebenso ignoriert wie Zinsen und Steuern, weil alle diese Positionen nicht durch die eigentliche betriebliche Tätigkeit entstanden sind.
Finanzplan
Der Finanzplan berücksichtigt als dynamische Rechnung alle künftigen Ein- und Auszahlungen üblicherweise auf einen Zeitraum der nächsten zwölf Monate. Instrument zur Kontrolle und Steuerung der Zahlungsmittel.
Forecast
Der Forecast ist eine Hochrechnung von Ergebnispositionen im laufenden Geschäftsjahr. Dabei wird von den Ergebnissen der zurückliegenden Monate ausgegangen, die – abgeglichen mit aktuellen Informationen – für das übrige Geschäftsjahr fortgeschrieben werden.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Instrument zur Information externer Personen und Institutionen. Er ist nach dem Handelsgesetzbuch und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) zum Ende jedes Geschäftsjahres aufzustellen. Der Jahresabschluss besteht aus der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).
Return on Investment
Der RoI beschreibt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Eine Kennzahl, die das erzielte (operative) Ergebnis ins Verhältnis zum dafür eingesetzten Kapital (Investition) setzt. Der RoI kann auch durch Multiplikation der beiden Kennzahlen Umsatzrentabilität (EBIT/Umsatz) und Kapitalumschlaghäufigkeit (Umsatz/Gesamtkapital) berechnet werden.
Variable Kosten
Variable Kosten fallen nur an, wenn produziert wird. So braucht man bei der Produktion von Apfelkompott Äpfel. Ruht die Produktion, braucht man keine Äpfel. Die Äpfel stellen variable Kosten dar. Die Maschinen verursachen Kosten (zum Beispiel Abschreibung, Finanzierung) unabhängig davon, ob Apfelkompott produziert wird. Dies bezeichnet man als Fixkosten.

Weiter kommt in der Umfrage Brandon Jones zu Wort, er ist CIO bei der Worldwide Assurance for Employees of Public Agencies (WAEPA) und sagt, sein Unternehmen basiere auf vier Säulen: Kunden, Partner, Mitarbeiter und Internet of Things (IoT). Mittels Daten-Analysen will Jones das Zusammenspiel dieser vier Säulen besser verstehen lernen.

Joyce Edson, Deputy CIO der City of Los Angeles Information Technology Agency (ITA), bringt einen weiteren Aspekt ein. Sie spricht vom "Talent Crunch" und meint damit die Tatsache, dass die sogenannten Baby Boomer in Kürze in Rente gehen. Edson will verstärkt in Technologien investieren, die Workflows dokumentieren und Aufgaben automatisieren.

Mit Material von IDG News Services