Awards für herausragende IT-Projekte

Die 100 besten CIOs

03.09.2008 von Andrea König
Sie straffen Prozesse, machen Insourcing und beeinflussen mit ihren Projekten den Erfolg der Firma. Einmal im Jahr zeichnet unsere Schwesterpublikation CIO.com herausragende IT-Projekte aus.

Wer in der IT vorne liegen will, muss besser, schneller und billiger als die Konkurrenz sein. Josh Morton, Vize-Präsident IT-Operations beim Mobilfunkbetreiber Sprint Nextel, hat deshalb in seinem Unternehmen die Zielsetzung ausgerufen, die gleiche Qualität zum halben Preis und dabei zehnmal so schnell zu liefern. Für ein Infrastruktur-Projekt wurde Sprint Nextel gerade mit einem CIO 100 Award ausgezeichnet.

Die meisten der geehrten IT-Projekte zielen darauf ab, Arbeitsabläufe, Infrastruktur und Prozesse zu optimieren. Ein Blick auf das IT-Budget von Firmen zeigt: Sie geben mehr Geld für Infrastruktur und Abläufe aus als für den Aufbau neuer Kapazitäten.

Genau an dieser Stelle setzt das preisgekrönte Sprint Nextel Projekt "4S - Simplicity, Speed, Standards, Stability" an. 4S strafft die Prozesse für Applikationstests, Entwicklung und Produktion. Arbeitsschritte, die die IT-Abteilung früher bis zu mehrere Wochen beschäftigten, verkürzen sich mit 4S auf 15 Minuten. Diese Zeit benötigt die IT-Abteilung, um eine dreistufige Server-Umgebung mit Datenbank-System, Applikations- und Web-Umgebung einzurichten.

Marriott betreibt Insourcing

Die IT-Abteilung der Hotelkette Marriott zählt wegen eines Disaster Recovery Projektes zu den CIO 100 Preisträgern. Aufgrund von 24-stündigen Ausfallzeiten beschlossen die IT-Führungskräfte der Firma, das Outsourcing für Disaster Recovery rückgängig zu machen und die Verantwortlichkeit zurück ins Unternehmen zu verlegen. Das Projekt ist gelungen: Heute ist die Web-Seite Marriott.com nach Ausfällen wieder schneller erreichbar.

Ungewöhnlich - um die Kosten für das Daten-Center niedrig zu halten, wählte Marriott als Standort eine gekühlte Mine, die sich 220 Fuß unter dem Erdboden befindet. So halbierte das Unternehmen die Kosten, die vorher für Kühlung anfielen.

Die amerikanische Notre-Dame-Universität im Bundesstaat Indiana hat mit ihrem IT-Projekt sogar dazu beigetragen, den Studentenschwund zu stoppen. Guter Handyempfang, W-Lan und Kabelfernsehen fehlten auf dem Campus und genau deshalb blieben die Studenten aus. CIO Gordon Wishon entschied sich dafür, den teuren aber oft ungenutzten Festnetzanschluss nur noch auf besonderen Wunsch und kostenpflichtig bereitzustellen und das so gewonnene Geld in das viel häufiger gewünschte Handy- und W-LAN-Netz zu investieren.

Eine vollständige Übersicht über die 100 Preisträger der diesjährigen CIO 100 Awards finden Sie bei unserer Schwesterpublikation CIO.com.