Product Lifecycle Management

Die 12 besten PLM-Anbieter

24.03.2022 von Peter Wayner
Product-Lifecycle-Management-Systeme und -Plattformen helfen bei der Koordination der Entwicklung, Wartung und Verbesserung von Produkten aller Art. Das sind die besten PLM-Anbieter.
Ein PLM-System deckt die Datenverwaltung über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts ab: von der Idee über den Entwurf, die Produktion bis hin zur Verbesserung, Wartung und Entsorgung.
Foto: SWKStock - shutterstock.com

Software für das Product Lifecycle Management (PLM) ist darauf ausgelegt, die Arbeit derjenigen zu organisieren, die an der Entwicklung, Konstruktion, Herstellung, Dokumentation und dem Support von Produkten mitwirken. Das PLM-System verfolgt dabei die Arbeitsabläufe um das Produkt und stellt sicher, dass die Produktteams kommunizieren können, um die bestmöglichen Produkte und Dienstleistungen herzustellen.

Im Kern verwaltet Product-Lifecycle-Management-Software eine vielfältige Sammlung digitaler Dateien, die durch eine virtuelle Pipeline fließen, während verschiedene Teammitglieder darauf zugreifen und bearbeiten. Das Spektrum der Daten reicht von CAD-Zeichnungen (Computer Aided Design) über Tabellenkalkulationen und Produktionsplänen bis hin zu Bedienungsanleitungen für den Endverbraucher. Das PLM-System verwaltet all diese Daten und sorgt dafür, dass die richtigen Personen in den richtigen Rollen zur richtigen Zeit darauf zugreifen.

Eine gute Product-Lifecycle-Management-Plattform kann auch über Unternehmensgrenzen hinweg eingesetzt werden. Zumindest hilft sie dem Konstruktionsteam bei der Kommunikation und Koordinierung mit den Mitarbeitern in der Produktion. Manchmal kann PLM-Software sogar eine Verbindung zu den Zulieferern verschiedener Unternehmen herstellen, um sicherzustellen, dass die Teile zur richtigen Zeit am richtigen Ort eintreffen, damit jemand sie zusammenbauen kann.

Product Lifecycle Management Software: Top 12

Hier sind 12 der besten PLM-Anbieter in alphabetischer Reihenfolge, die Plattformen und Suiten bereitstellen, mit denen jedes Team die Lebenszyklen seiner Produkte besser verwalten kann - von der Konstruktion über den Vertrieb und den Service bis hin zur Ausmusterung.

Autodesk

Die Upchain- und Vault-Systeme von Autodesk bieten Teams einen Rahmen für die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Autodesk-CAD-Tools. Beide arbeiten zusammen, um Projekte zu verfolgen, so dass Konstrukteure, Manager, Qualitätskontrollprüfer und Lieferanten sicherstellen können, dass die richtigen Teile zu einem funktionierenden Produkt zusammenpassen. Upchain ist ein Cloud-basiertes Tool, das in drei Zugangsstufen (Teilnehmer, Team und Professional) verfügbar ist.

Die Vault-Plattform ist in drei Stufen für drei verschiedene Unternehmensgrößen erhältlich: Basic, Workgroup und Professional. Die Basic-Version speichert und indiziert CAD-Modelle für eine schnellere Suche. Die Workgroup-Version bietet mehr Funktionen für die Zusammenarbeit während des gesamten Lebenszyklus von Design und Revision. Die Professional-Version kann ein zentralisiertes Repository für ein Team mit mehreren Standorten bereitstellen, mit einem erweiterten Umfang und zusätzlichen Funktionen für Aufgaben wie die Organisation der Dokumentation, die Verfolgung von Stücklisten oder die Automatisierung von Änderungsaufträgen.

AVEVA Group

Das Wonderware-Produkt heißt jetzt AVEVA System Platform, und gehört zu Schneider Electric. Die Lösung ist aber nach wie vor auf die Unterstützung der Schwerindustrie ausgerichtet, insbesondere in den Bereichen Energieerzeugung und Schifffahrt. Das Tool ist Teil einer Produktkonstellation, die 3D-Konstruktion mit Prozesssteuerung und -management verbindet. Das Tool Enterprise Resource Manager beispielsweise hilft bei der Planung und Verwaltung großer Industrieprojekte auf nachhaltige und effiziente Weise. Vorausschauende Analysen sind jetzt einfacher mit einem Predictive-Analytics-Modul, das Prognosen auf der Grundlage von Daten aus dem Rest der Cloud-basierten Sammlung bietet.

Bentley Systems

Bentley bietet eine breite Palette von Tools für die Verwaltung von Fabriken und Produktionslinien in einem sogenannten Connected Data Environment. ProjectWise zum Beispiel ist ein Tool zur Projektabwicklung, das die verschiedenen Phasen einzelner Projekte organisiert. Viele der Werkzeuge in ihrem CDE sind mit der PLM-Lösung Teamcenter von Siemens integriert, so dass Informationen zwischen den Verwaltern der Produktionslinien und den Design- und Marketingteams fließen können.

Dassault Systems

Die Pipeline, die den Kern der PLM-Produktlinie von Dassault Systems, Version 5, bildet, verbindet 3D-Modellierung, Konstruktion, Simulation und Produktion mit einer konsistenten und gut integrierten Tool-Suite. Konstrukteure können sich auf Catia verlassen, um Produktionsmodelle in einem kollaborativen Team zu erstellen. Tests mit Simulia können Probleme aufdecken, noch bevor der erste Prototyp realisiert wird. Version 5 bietet eine breite Palette an funktionsorientierten Optionen, wie z. B. die Möglichkeit, nicht benötigte Materialien zu entfernen, um ein leichteres Gerät mit den gleichen Funktionen zu erhalten.

OpenBOM

Die Cloud-basierte, mandantenfähige OpenBOM-Plattform begann mit der Erfassung von Stücklisten in der gesamten Lieferkette, hat sich aber zu einer umfassenden Kollaborationsplattform entwickelt, mit der sich alle Phasen der Konstruktion, Änderung und Produktion synchronisieren lassen. Datenanalysen und ein kuratierter Wissensgraph können die Entscheidungsfindung unterstützen. Es gibt Versionen für einzelne Fachleute, kleine Teams und größere Unternehmen. Eine kostenlose Version ermöglicht es einem einzelnen Benutzer zu experimentieren.

OpenPDM

OpenPDM von ProStep wurde entwickelt, um Informationen aus so vielen Systemen wie möglich zu integrieren, von Enterprise Resource Planning (ERP), Master Data Management (MDM) und Application Lifecycle Management (ALM) bis hin zu anderen PLM-Systemen, auch von anderen Anbietern. Das Ziel ist ein Gesamtsystem für das Management der modernen, komplexen Lieferkette. OpenPDM bietet auch spezielle Versionen für bestimmte Branchen an, wie z. B. OpenPDM-Ship, das den Prozess der Erstellung eines neuen Schiffes verwaltet.

Oracle

Die Fusion Cloud Product Lifecycle Management bietet ein Tool für die Nachverfolgung von Produkten von der Produktidee oder -verbesserung über die Produktion bis hin zum Verkauf. Ziel ist es, einen geschlossenen Kreislauf für die Zusammenarbeit mit Teammitgliedern zu schaffen, der auf Daten aus Tests, Produktionslinien und Verkaufsberichten basiert. Die MDM-Abteilung sammelt Daten aus dem Omnichannel-Marketing, den Vertriebskanälen, den ERP-Kanälen und externen Anbietern in der Lieferkette. Das Ziel ist ein gut organisierter Entscheidungsfindungsprozess mit klar definierten Rollen, Verantwortlichkeiten und Governance.

Propel

Das Tool Product 360 von Propel organisiert die Produktentwicklung durch die Integration von Daten aus ERP, Customer Relationship Management (CRM) und CAD-Tools. Ein vollständig integriertes Qualitätsmanagementsystem verfolgt Probleme und Daten von Lieferanten eingehender Teile, Tests, Kalibrierung und Audits. Das Tool ist in Salesforce integriert, was die enge Integration verbessert, sodass Vertriebsteams enger mit Entwicklern und Konstrukteuren zusammenarbeiten können.

PTC

Der Kern des PTC-Ansatzes sind zwei große Plattformen: Arena und Windchill. Konstruktions- und Fertigungsteams können sich auf Arena verlassen, um ein Produkt von den frühen Konzeptionsphasen über die Design-Iterationen bis hin zur Fertigung mit einer Vielzahl von Zulieferern zu begleiten. Auf dem Weg dorthin kann die SaaS-Lösung Arena in das Quality Management System (Arena QMS) integriert werden, um Probleme mit der Einhaltung von Vorschriften, der Prüfung und der sicheren Lieferung zu lösen.

Gemeinsam schaffen Arena und Arena QMS eine gemeinsame Datengrundlage, neudeutsch Single Source of Truth (SSOT), die das Produkt von der Konzeption über die Herstellung bis zur Auslieferung begleitet. Die Konstruktionsdokumente durchlaufen die Entwicklungs- und Testzertifizierungen und ermöglichen es Teammitgliedern und Managern, Fehler zu erkennen und Verbesserungen vorzunehmen.

Windchill wiederum ist eine Konstruktionsplattform, die Teams, die in einer Vielzahl von Rollen arbeiten, zusammenführt, um gemeinsam an Konstruktionselementen und kritischen Funktionen zu arbeiten. Windchill bietet dabei die Grundlage für den Digital Thread - den "roten Faden", der einen digitalen Zwilling eines Produkts ermöglicht. Seit 2022 wird die PLM-Software als Windchill+ auch über eine moderne Software-as-a-Service (SaaS) -Architektur bereitgestellt.

SAP

Die SAP-Lösung für PLM ist gut in das SAP-Managementsystem integriert, mit dem Lager und Fulfillment-Center organisiert werden. Die Werkzeuge für das Portfolio- und Produktmanagement zielen auf eine reibungslose Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkte, eine genaue Schätzung der Produktionskosten und die Vorhersage von Compliance-Problemen ab. Die Finanzintegration trägt dazu bei, dass das fertige Produkt nicht nur ein optischer Genuss ist, sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolg, der pünktlich eintrifft. Investitionsausgaben, Kapazitätsmodellierung und F&E-Kosten fließen alle in die Gleichung zur Projektverfolgung ein.

Siemens

Siemens Teamcenter bringt Produktmanagement in eine Vielzahl von Bereichen, die von Siemens und seinen Partnern bedient werden. Cadence Allegro beispielsweise entwirft und simuliert Leiterplatten für elektronische Produkte und ist für die Aufgaben im Zusammenhang mit der Fertigung und Lieferung in Teamcenter integriert. Das Tool wird von Siemens und seiner Sammlung von Softwareprodukten zur Unterstützung verschiedener Produktlinien wie Energieerzeugung oder Halbleiterfertigung umfassend unterstützt. Teamcenter X ist eine Version, die als Service in einer von Siemens gehosteten Cloud-Umgebung verfügbar ist.

Synopsys

Für Unternehmen, die Siliziumchips entwerfen, herstellen oder verwenden, könnte Syopsys interessant sein. Die PLM-Lösung SiliconMax wird nicht ohne Grund von Synopsys als Tool für das "Silicon Lifecycle Management" (SLM) bezeichnet. Das grundlegende Ziel ist dasselbe wie bei PLM - allerdings mit Fokus auf die einzelnen Schritte der Chipherstellung. In der Entwurfsphase werden zum Beispiel Daten von Sensoren gesammelt, um die Simulation und die Tests zu steuern. Die Produktionsphase mit der Bezeichnung "YieldExplorer" stützt sich auf eine vollständige Sammlung von Siliziumtests, um die Qualität zu gewährleisten. Und selbst nachdem das Produkt ausgeliefert wurde, bleibt SiliconMax aktiv und unterstützt die Suche nach den Auswirkungen der Alterung. (mb)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation CIO.com