"Wohin soll's denn gehen?", fragt das Korn/Ferry-Institut, eine Recruiting-Agentur für Manager aus Los Angeles. Diese Frage sollten sich Aufsteiger stellen, wenn sie ihren Karriereweg planen. Je nach Typ empfiehlt es sich, eine andere Route zu beschreiten - ob den Weg des Experten, des Wettkämpfers, des Lernenden oder des Unternehmers. Alle vier, argumentiert Korn/Ferry, haben andere Stärken und sollten sie gezielt einsetzen.
Am Anfang steht die Selbstdiagnose
Das beste Ziel aber ist nichts ohne gute Planung. Um sich über den richtigen Weg klar zu werden, sollten Karrierewillige ihren bisherigen Weg analysieren.
Was hat ihnen in ihren vorherigen Jobs besonders gut gefallen? Dazu gehören die eigene Aufgabe, die Kollegen und das Klima in der Firma. Entscheidend ist: Welche Punkte auf dieser Liste sind keinesfalls verhandelbar?
Als zweites kommt ein Wunschzettel. Er enthält die Namen der Firmen, die man respektiert - und bei denen man unter Umständen anheuern würde. Es ist klar, dass der spätere Arbeitgeber eine möglichst große Schnittmenge mit den persönlichen Jobvorlieben teilen sollte.
An dritter Stelle der Selbstdiagnose steht wieder der Blick in die Vergangenheit: Was hat mich getrieben, eine bestimmte Position anzunehmen - oder mich darauf zu bewerben. So kommen künftige Aufsteiger der Analyse ihres optimalen Karrierewegs ein gutes Stück näher.
4 Typen: Kämpfernaturen und Wissenssammler
Jedem dieser vier Aufsteiger-Typen legt Korn/Ferry einen anderen Karriereweg nahe:
Experten konzentrieren sich auf ein Wissensfeld und vertiefen ihr Können ständig. Meist bleiben sie lange - oder immer - einem Arbeitgeber treu. Denn sie können sich nur schlecht auf neue Aufgaben einstellen. Sollten sie dennoch neue Herausforderungen suchen, könnten sie ihr Wissen weitergeben: Als Mentor für andere Aufsteiger zum Beispiel - also quasi als Karriere-Coach.
Wettstreiter sind Kämpfernaturen auf der Suche nach Macht und Verantwortung. Für mehr Gehalt wechseln sie gerne die Stellung. Ihre Ambitionen sollten sie bei der Bewerbung offenlegen. Es dauert lange, bis diese Leute die nötige Erfahrung für die Spitzenposten haben - und verschiedene Rollen meistern.
Unternehmer sind stets auf der Suche nach Neuland - auch als Angestellte. Ihnen empfiehlt Korn/Ferry Jobs in Start-Up-Unternehmen oder Firmen, in denen Konventionen keine große Rolle spielen. In größeren Unternehmen könnten sie versuchen, eine neue Abteilung aufzubauen.
Lernende sind ebenfalls neugierig, aber weniger Abenteuerlustig. In der Regel häufen sie Wissen und Erfahrung auf einem Gebiet an, das sie in einem zukünftigen Job auf bisher ungeahnte Weise einsetzen. Sie haben ein Problem: Sie können sich nicht für ein Interesse entscheiden. Ihre perfekte Firma würde sie nach und nach auf unterschiedliche Projekte setzen, sie zu Fortbildungen schicken - und auf Reisen.