Gegenmaßnahmen ergreifen

Die 5 größten Risiken Sozialer Netzwerke

03.02.2015 von Alexander Galdy
Viele Unternehmen weltweit nutzen Soziale Netzwerke. Aus diesem Grund sollten sie auch die Gefahren kennen, die dort lauern. Hier die Top Fünf.

Viele Geschäftsführer haben so einige Gefahren von sozialen Netzwerk-Tools erkannt. Aber es gibt nur wenige, die alle Risiken kennen. Aus diesem Grund hat der internationale Berufsverband der IT-Auditoren ISACA (Information Systems Audit and Control Association) eine Studie veröffentlicht, die die größten Bedrohungen für Unternehmen auflistet.

Die Gefahr, auf Viren hereinzufallen, bleibt groß.
Foto: Message Labs

1. Viren und Malware: Es sollte sicher gestellt sein, dass Antivirus- und Antimalware-Programme in allen Systemen installiert sind und täglich aktualisiert werden. Wichtig ist auch der Gebrauch von Filter-Technologien, die den Zugang zu Sozialen Netzwerken begrenzen. Adäquate Sicherheitsvorkehrungen müssen auch bei mobilen Geräten (Smartphones) getroffen werden. Unternehmen sollten zudem interne Richtlinien verfassen und die Mitarbeiter regelmäßig in Schulungen und Kampagnen auf die Risiken aufmerksam machen.

2. Übernahme der Firmenmarke: Firmen sollten eine Markenschutz-Firma damit beauftragen, dass Internet zu scannen und einen eventuellen Missbrauch der Marke zu ermitteln. Zudem sollten Kunden regelmäßig aktuelle Informationen erhalten, um zu zeigen, dass man eventuelle Fälschungen kennt und um klare Richtlinien darüber zu festzulegen, was von dem Unternehmen in Sozialen Medien veröffentlicht wird

3. Kontrollverlust über die Inhalte: Das Rechts- und Kommunikationsteam muss sorgfältig besprechen, welche Verhaltensregeln der User für Soziale Netzwerk-Seiten festgelegt werden. Es sollten klare Richtlinien für Mitarbeiter und Kunden verfasst werden, die festlegen, welche Informationen in Sozialen Medien veröffentlicht werden. Es ist zulässig und angebracht, die gesamte Kommunikation zu protokollieren.

Web-Tools für Social Media Marketing
Web-Tools für Social Media Marketing
Soziale Netzwerke spielen im modernen Marketingmix eine immer wichtigere Rolle. Mit den richtigen Tools lassen sich Kampagnen effizient im Browser planen, durchführen und auswerten. Im Folgenden eine Vorstellung leistungsfähiger Alternativen, die sich in der Praxis bewährt haben.
Buffer
Buffer bietet sowohl Privatanwendern als auch Unternehmen einen einfachen Weg, Status-Updates in den wichtigsten sozialen Netzwerken nach Zeitplan zu veröffentlichen.
SocialBro
Bei Socialbro handelt es sich um einen funktionsreichen Analytics-Service für Twitter, der 2011 von einem spanischen Startup gestartet wurde und sich in der Branche bereits einen Namen machen konnte.
HootSuite
Wenn es darum geht, die Unternehmenskommunikation in den sozialen Netzwerken zu optimieren, gilt der aus Kanada stammende Service HootSuite mit über neun Millionen Nutzern als eine der besten Alternativen, die der Markt zu bieten hat.
Sprout Social
Eine weniger bekannte, aber dennoch interessante Alternative zu HootSuite ist Sprout Social. 2010 in Chicago gegründet der SaaS-Dienst ebenfalls als ein zentrales Management-Dashboard für Marketer, die verschiedene Social-Media-Profile effizient an einem Ort verwalten möchten.
WebZunder
Mit WebZunder präsentiert sich eine deutsche Lösung, die sich als eine günstigere und einfachere Alternative zu den Schwergewichten aus den USA positioniert. Mit dem Web-basierten Social-Media-Tool aus München sollen kleinere Unternehmen, die selbst wenig Erfahrung in Social Media haben und sich keinen Marketing-Experten leisten können, in die Lage versetzt werden, sich in den sozialen Netzwerken erfolgreich zu präsentieren.
SocialBench
SocialBench ist ein leistungsstarkes Marketing-Tool, das in Hamburg entwickelt wird und Community-Management-Funktionen, die für die Arbeit im Team konzipiert sind, umfangreiche Analytics und Werbungsmanagement in einer ganzheitlichen Plattform vereint.
Quintly
Quintly ermöglicht die effektive Analyse und Steuerung der eigenen Unternehmenspräsenz in den wichtigsten sozialen Netzwerken. Der aus Köln stammende Cloud-Dienst bietet eine funktionsreiche und professionelle Plattform an, die zahlreiche Analytics-Werkzeuge für Marketing-Spezialisten bereitstellt.
Nimble
Die Grenzen zwischen Social Media Marketing und Kundenmanagement verschwinden zunehmend. Vor diesem Hintergrund gewinnen Social-CRM-Tools wie Nimble immer weiter an Bedeutung.

4. Unrealistische Erwartungen an den Kundenservice: Es muss genügend Personal geben, das der hohen Nachfrage, die durch die Präsenz in den Sozialen Netzwerken entsteht, gerecht wird. Außerdem sollten einheitliche Formulare zur beantworten von Kundenanfragen geschaffen werden.

5. Nichteinhaltung von Regeln des Aufzeichnungsmanagements: Richtlinien, Prozesse und Technologien sind nötig, um zu garantieren, dass die Kommunikation per Sozialem Netzwerk entsprechend aufgezeichnet wird und nicht gegen das Gesetz verstößt.

Unternehmen nutzen Soziale Netzwerke - und haben Angst davor

In der heutigen Zeit ist es sehr wichtig, solche Regeln zu haben. Der Grund: Soziale Medien werden von Firmen gerne genutzt. Eine Studie von Burson-Marsteller zeigt: Insgesamt 65 Prozent der weltweiten Unternehmen haben ein Twitter-Konto, 54 Prozent eine Facebook-Fanseite und 50 Prozent betreiben einen YouTube-Kanal. Betriebe nutzen also Soziale Netzwerk für verschiedene Geschäftsbereiche und sind damit auch erfolgreich. So wird unter anderem ihre Marke bekannter, der Umsatz steigt dadurch und die Kunden sind zufriedener.

"Unternehmen sind bei der Nutzung von Sozialen Netzwerken sehr ängstlich. So wie sie es immer sind, bei einer neuen Technologie", sagt John Pironti von ISACA. Doch zurzeit würden sie sich anders verhalten. Sie haben verstanden, dass sie sich der neuen Art der Kommunikation nicht verschließen können, doch sie fragen sich immer wieder, ob das Ganze sicher ist. Unternehmen sollten auf jeden Fall Soziale Netzwerke nutzen, aber dabei sollten sie die Augen offen halten und nicht nur den Nutzen, sondern auch die Risiken erkennen.

Social Media Management für Unternehmen
Adobe Social
Adobe Social kann große Kampagnen und hunderte Unternehmensseiten verwalten. Das Tool gibt Vorschau und Interaktionsprognosen zu jedem Beitrag ab.
Redaktionsplan
Der Redaktionsplan hilft, die Inhalte im Team zu koordinieren.
Tweetdeck
Tweetdeck kann Tweets vorausplanen und ist kostenlos, seit es von Twitter aufgekauft wurde beherrscht das Tool jedoch nur noch Twitter-Accounts.
Hootsuite
Hootsuite bietet eine ausführliche Planungsfunktion und postet auf alle wichtigen Kanäle von Facebook bis LinkedIn.
Sproutsocial
Sproutsocial ist eine gute Alternative zu Hootsuite und kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden.
Adobe Social
Die Auswertung von Rückmeldungen fällt bei Adobe Social besonders detailliert aus.
Facebook Insights
Facebook bietet schon mit Bordmitteln detaillierte Statistiken zu allen Beiträgen. Hier lässt sich auch die Werbung steuern.
Twittercounter
Bei Twitter fehlen Statistik-Tools. Die lassen sich leicht durch externe Werkzeuge wie Twittercounter (im Bild) oder Social-Media-Redaktionssysteme à la Hootsuite nachrüsten.

Dieser Artikel erschien in unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld.