Kunden entdecken und an sich binden ist gerade im Online-Handel, bei dem der persönliche Kontakt fehlt, eine schwierige Aufgabe. Die Arbeit geht schon bei der Gestaltung der Website und der Darstellung der Waren los, außerdem muss ein schnörkelloser Bestell- und Bezahlvorgang gewährleistet sein. Einen festen Stamm von Interessenten und Kunden langfristig an sich zu binden, ist ein weiterer Schritt.
Doch was das direkte Verkaufsgespräch mit geschultem und freundlichem Personal leisten kann, ist bei Online-Händlern so nicht möglich. Es müssen also weitere indirekte Wege für das so notwendige Marketing gewählt werden. Zufriedene Kunden kommen nicht unbedingt von alleine wieder, schon allein deshalb, weil es fast bei jedem Artikel Konkurrenzangebote gibt oder weil man einfach mal einen anderen Shop ausprobieren will. Die Konkurrenz ist nur einen Klick entfernt.
Ibi Research an der Universität Regensburg hat zusammen mit Partnern eine neue Ausgabe des e-Commerce-Leitfadens mit dem Titel "So steigern Online-Händler ihren Umsatz“ herausgebracht, in dem sich die Autoren auch mit Online-Marketing und Web-Controlling befassen.
Bei einer Online-Umfrage unter 700 Teilnehmern stellte sich heraus, dass 40 Prozent der Händler mehrmals im Monat Newsletter versenden. Die meisten Newsletter werden am Freitag versandt, wohl in der Annahme, dass die Empfänger anlässlich des nahenden Wochenendes entspannter sind und mehr Einkaufslaune entwickeln.
An zweiter Stelle folgt der Dienstag. Hier dürften ebenfalls taktische Überlegungen eine Rolle spielen: Der Wochenanfang steht unter dem Zeichen der Wiederaufnahme der täglichen Arbeit, und gerade am Montag sind die elektronischen Postfächer in der Regel sowieso überfüllt und müssen erst einmal durchgesehen und ausgedünnt werden.
Den Mittwoch verwenden Online-Retailer am wenigsten für das Versenden ihrer Rundbriefe. Die Umfrage ergab auch, dass die meisten Newsletter am Vormittag zwischen 9 und 12 Uhr verschickt werden. Nachts und ganz früh am Morgen wird nur in geringem Ausmaß verschickt.
Newsletter versenden ist kein Kinderspiel
Ibi Research hat 60 Newsletter verglichen und analysiert und dabei signifikante Fehlerquellen aufgedeckt. Demnach sind die sieben häufigsten Fehler:
1. Der Newsletter ist nicht personalisiert oder individualisiert
2. Die Betreffzeile wird nicht optimal genutzt
3. Der Newsletter enthält eine kryptische Absenderadresse
4. Der Newsletter enthält ausschließlich Produktwerbung und keine redaktionellen Inhalte
5. Das Anmeldeformular für den Newsletter ist auf der Website nur schwer zu finden
6. Keine optimale Gestaltung von Format und Design
7. Eine Kaufaufforderung fehlt
Der neue E-Commerce-Leitfaden ist darüber hinaus eine wahre Fundgrube für alle, die schon einen Online-Shop eröffnet haben oder dies planen. Er steht zum kostenlosen Download bereit: www.ecommerce-leitfaden.de/web-controlling.