Sie kennen sie alle: Den IT-ler, der grundsätzlich zu allem "Nein" sagt. Oder den, der mit Computern viel besser umgehen kann als mit Menschen. Vielleicht erkennen Sie sich in einem der acht IT-Typen sogar selbst wieder.
Unsere amerikanische Schwesterpublikation Infoworld hat acht verschiedene Charaktere ausgemacht, die sich in jeder IT-Abteilung von größeren Unternehmen wiederfinden. Wir stellen die unterschiedlichen IT-Typen vor.
IT-Typ Nr. 1: das leere Hemd
Das leere Hemd arbeitet als Abteilungsmanager oder Business Analyst. Er ist sozusagen das Verbindungsglied zwischen den Managern und den Techies. Wenn Kunden vorbeikommen, sorgt er dafür, dass die Techies Abstand halten. Er ist einer von denen, die in Meetings wissentlich nicken und später bei Wikipedia das Gesprächsthema nachlesen.
Es macht großen Spaß, ihm eine Technikfrage zu stellen und zu sehen, wie er sich bei der Antwort windet. Das leere Hemd hat aber durchaus seine Qualitäten. Er kann sich ausgezeichnet ausdrücken und ist so der ideale Kundenkontakt. Außerdem lernen Techies dank ihm hin und wieder Frauen kennen.
IT-Typ Nr. 2: der furchterregende System-Administrator
Der furchterregende System-Administrator arbeitet als Netzwerk- oder Datenbank-Administrator. Die Firma braucht ihn und das weiß er. Er verbringt seine Zeit in der Regel lieber mit Maschinen als Menschen.
Deshalb wird er auch "Hier" schreien, wenn das Unternehmen einen Freiwilligen sucht, der am Wochenende das 48-stündige Server-Upgrade durchführt. Verscherzen sollte man es sich nicht mit ihm. Genauso wie er Ihren Computer reparieren kann, kann er auch Ihre Zugangsdaten heimlich ändern.
IT-Typ Nr. 3: die menschgewordene Straßensperre
Die menschgewordene Straßensperre arbeitet als Software-Entwickler, Unternehmensarchitekt oder Systemadministrator. Egal, um welche Aufgabe oder welches Projekt es sich handelt, er sagt dazu immer das gleiche: "Das geht nicht".
Dann folgt eine detaillierte Erklärung, weshalb das Projekt zu viel kostet, zu wenig leistet und warum die Realisierung viel zu lange dauern würde. Wenn die menschgewordene Straßensperre Feedback gibt, versteht man schnell die Botschaft: Er und nur er ist der einzige Vernünftige im Raum. Sein Hobby ist Nörgeln.
IT-Typ Nr. 4: die wütende Support-Drohne
Die wütende Support-Drohne arbeitet als Support-Techniker. Er schleppt sich von Schreibtisch zu Schreibtisch, um die Computer von Leuten zu reparieren, die seiner Zeit nicht würdig sind. Die Drohne macht das, was sie von ihr verlangen und keinen Deut mehr.
Das heißt, sie bekommen Ihren neuen Drucker installiert, wenn Sie darum bitten. Aber die Drohne wird danach nicht ungefragt testen, ob er auch funktioniert. Drohnen wissen eine ganze Menge über Computer, wollen ihr Wissen aber nicht mit anderen teilen.
Auf der nächsten Seite geht es mit den Nummern fünf bis acht weiter.
Die fünf schlimmsten Admin-Typen
1. Der Kreuzzügler Er weiß, wie IT organisiert gehört, und zögert nicht, im Dienste dieser guten Sache selbst tätig zu werden. Um das zu illustrieren, lässt Tynan einen Softwareentwickler namens Jon Heirmerl zu Wort kommen. Heirmerl kannte einen Netzwerkadministrator, der ständig durch die Büros schlich. Entdeckte er irgendwo einen verwaisten PC, dessen Nutzer sich nicht ausgeloggt hatte, löschte er sämtliche Dateien. Eines Tages flog der Admin auf – ein direkter Kollege von Heirmerl erwischte ihn an seinem Rechner. Der Übeltäter gab sofort alles zu, zeigte sich aber uneinsichtig – er habe den Leuten doch nur "eine Lektion erteilen" wollen, beteuerte er. Glaubt man Heirmerl, revanchierte sich sein Kollege mit einer sehr handfesten Lektion – er schlug den Netzwerkadministrator ins Gesicht. Seitdem war es vorbei mit dessen Kreuzzügen. Tynans Vorschlag für ein sanfteres Gegenmittel: Bestimmte Aufgaben sollten unbedingt mindestens zwei Personen verantworten. Das verhindert Alleingänge.
2. Der Gemischtwarenhändler Mancher IT-Manager glaubt, Administratoren seien damit ausgelastet, Server am Laufen zu halten und Endanwender glücklich zu machen (oder zumindest ruhig zu halten). Das gilt jedoch offenbar nicht für alle Admins. Mancher betätigt sich nebenbei – im Unternehmen während der Arbeitszeit – per Internet als Händler. Das Portfolio reicht von Satellitenschüsseln bis zu Tarot-Karten. Winn Schwartau vom Sicherheitsanbieter Mobile Active Defense berichtet von einem Systemadministrator, der von seinem Arbeitsplatz aus eine gebührenpflichtige Porno-Seite betrieb. Seine Einschätzung: Diese Administratoren werden zu selten überwacht. Gegenmittel: Zugangs- und Netzwerkmanagement-Tools installieren.
3. Der Voyeur Nach Darstellung von itworldcanada.com haben relativ viele Systemadministratoren entweder zu wenig Arbeit oder zu viel Neugier. Das kontern sie, indem sie auf den Bildschirmen der Belegschaft herumschnüffeln. Josh Stephens vom Anbieter Solarwinds erzählt von einem eigenen Erlebnis. Seine Firma vertreibt Netzwerkmanagement-Software. Stephens wollte 30 Führungskräften eines Interessenten demonstrieren, wie die Tools arbeiten. "Demonstrationsobjekt" war ein zufällig ausgewählter Angestellter. Der allerdings stellte gerade seinen Lebenslauf bei Monster.com ein. Danach fing er an, World of Warcraft zu spielen – vor aller Augen. Ihm habe das echt leid getan für den Mann, beteuert Stephens. Seines Wissens wurde der Mitarbeiter entlassen. Ob er selbst die Firma als Kunden gewinnen konnte, verschweigt er allerdings. Als Präventionsmaßnahme empfiehlt itworldcanada, privilegierte Administratoren psychologischen Checks zu unterziehen. Was beispielsweise Justizbehörden für ihre Bewerber und Angestellten anwenden, könne Sicherheitsexperten in Unternehmen als Beispiel dienen.
4. Der Spion Diebstahl von Firmengeheimnissen und geistigem Eigentum zählen heutzutage zu den größten Risiken für ein Unternehmen. IT-Administratoren stellen eine echte Gefahr dar, weil sie auf so viele Daten zugreifen können. Dagegen sind auch kaum Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Natürlich kann und soll jedes Unternehmen Mitarbeiter zur Verschwiegenheit verpflichten. Gegen Admins mit krimineller Energie dürfte das allerdings nicht allzu viel nützen.
5. Der Rächer Sie ändern heimlich Passwörter und sagen niemandem etwas davon. Sie schleusen Viren ein. Oder sie hacken die Systeme der Kunden ihres eigenen Unternehmens. Keine Rache sei so furchtbar wie die eines Administrators, der sich ungerecht behandelt fühlt, versichert Dan Tynan. Ungerecht behandelt kann heißen: Der Bonus ist zu klein, die Arbeit wird nicht gewürdigt – oder der Admin wird gekündigt. Zumindest im letzten Fall kann das Unternehmen gewisse Vorsorgemaßnahmen treffen. Laut Studien der Carnegie Mellon University passiert der Großteil interner Datenschäden in den zehn letzten Arbeitstagen eines bereits gekündigten Mitarbeiters. Das heißt: Muss jemand entlassen werden, sollte er von dem Moment an von wichtigen Systemen ausgeschlossen bleiben.
Kennen Sie auch solche Mitarbeiter? In vielen mittelständischen Firmen gibt es unangenehme IT-Administratoren. Typen, die heimlich Dateien von Kollegen löschen oder Firmengeheimnisse verhökern. Dan Tynan hat auf unserer Schwesterpublikation itworldcanada.com von fünf Typen berichtet, die IT-Verantwortliche zur Weißglut bringen können. Lesen Sie selbst!
IT-Typ Nr. 5: der Über-Geek
Der Über-Geek arbeitet als Software-Ingenieur oder erfahrener Programmierer. Er personifiziert all das, was man sich klischeehaft unter einem Techie vorstellt. Er ist extrem intelligent und sehr introvertiert. Kontakt mit anderen Menschen hält er am liebsten per E-Mail oder meidet ihn völlig.
IT-Typ Nr. 6: der Betriebssystem-Guru
Er arbeitet häufig am Help Desk, im Support oder als Programmierer. Jeder, der seine Verehrung für das Betriebssystem nicht teilt, wird mit seinen Hilferufen konsequent ignoriert. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob der Guru Apple, Windows oder Linux verfallen ist.
Jedes Gespräch endet damit, warum sein Betriebssystem überlegen ist. Häufig muss der arme Guru sich dann auch noch von morgens bis abends mit den verhassten Konkurrenzprodukten beschäftigen, weil der Arbeitgeber sein Lieblingsbetriebssystem überhaupt nicht einsetzt.
IT-Typ Nr. 7: der Versprecher
Der Versprecher arbeitet im Sales-Bereich oder in der Geschäftsentwicklung. Er verspricht ihnen einfach alles, auch irgendwelche Features, die ein Produkt eigentlich gar nicht kann. Und zwar innerhalb der nächsten sechs Monate.
Er muss das Versprochene ja auch nicht selbst machen, sondern delegiert es an andere, die das Versprochene dann ausbaden müssen. Auch wenn man ihn für diese Dinge hasst, hat der Versprecher seine Qualitäten. Würde er das Team nicht so antreiben, würde es sicherlich weniger leisten.
IT-Typ Nr. 8: der Schatten
"Nicht mein Problem, nicht mein Job, nicht mein Fehler", sagt der Schatten. Niemand weiß so genau, was der Schatten eigentlich macht. Der Schatten ist ein Experte darin, so wenig wie möglich zu tun.
Wenn etwas schief läuft, zeigt der Schatten schnell mit dem Finger auf andere. Bekommt der Schatten irgendwann Managementaufgaben übertragen, mutiert er zur menschgewordenen Straßensperre (siehe IT-Typ Nr. 3).
Was Frauen über Informatiker denken
Blasse Haut, dicke Brillengläser und introvertiert: Ein Informatiker wie man ihn sich vorstellt – denkt Frau. Weitere Klischees über diese Personen, gesammelt vom Online-Partnervermittlungsportal Partnersuche.de, gibt es auf den folgenden Seiten.
1. Modebewusstsein Frauen erkennen den Informatiker an seinem stilsicheren Auftreten – er kombiniert die Hochwasserhose mit Sandalen.
2. Verschüchterter Stubenhocker Kontakt zur Außenwelt? Nur im äußersten Notfall. Zum Beispiel, wenn das Internet nur noch schwache Herztöne von sich gibt.
3. Programmierender Couch-Potato Sein Beziehungsmodell ist die romantische Zweierbeziehung zwischen ihm und seinem Computer.