x86-Server statt Mainframe

Die Allianz wechselt auf Linux

25.04.2023 von Jens Dose
Deutschlands größter Versicherer hat seine Kernanwendungen samt Datenbank vom Großrechner auf Linux-basierte x86-Server übertragen. CTO Axel Schell und IT-Manager Sebastian Pongratz berichten, wie das klappte.
"Das war eines der risikoreichsten und schwierigsten Projekte meiner Karriere," sagt Axel Schell, CTO der Allianz Technology, über den Switch zu Linux.
Foto: Allianz Technology

"Wir sind seit Ostern 2022 nicht mehr auf dem Mainframe. Das war eines der risikoreichsten und schwierigsten Projekte meiner Karriere," sagt Axel Schell, CTO der Allianz Technology, die sämtliche IT-Services weltweit für die Allianz Gruppe erbringt. Gemeint ist das Projekt "ABS goes Linux", in dem das gesamte Allianz Business System (ABS), also die IT-Kernanwendungen samt Datenbank in Deutschland, auf standardisierte x86-Server mit Linux-Betriebssystemen migriert wurden. Ein Novum in der Versicherungsbranche.

Im Büro des Managers gibt es ein Dashboard. Darauf werden Echtzeitdaten etwa zur Datenbankverfügbarkeit, Anwendungsstabilität und verarbeiteten Versicherungsfällen auf der neuen Infrastruktur angezeigt. "So funktioniert Transparenz heute. Alle sind immer auf dem aktuellen Stand und das bringt Geschwindigkeit in die Organisation," sagt Schell.

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Zudem sorgt das Setup für Vertrauen bei den internen Kunden, ergänzt Sebastian Pongratz, Senior Executive in Schells Bereich und für die Umsetzung des Projekts verantwortlich: "Jeder User in den Geschäftsbereichen - nicht nur die IT - kann auf das Dashboard zugreifen und sehen, dass es funktioniert."

Kernanwendungen bisher auf dem Mainframe

ABS umfasst alle Kernanwendungen des Geschäfts der deutschen Konzerngesellschaften. Darin sind die gesamten Bestände der Region konsolidiert. Pongratz: "Es ist die zentrale Kundenplattform, in der über 30 Millionen Verträge verwaltet werden, und der Kern des deutschen IT-Ökosystems. Dazu gehören alle Schnittstellen zur Sachbearbeitung sowie zu Kunden- und Vertriebsportalen."

Die Top-CIOs der Versicherungsbranche
INTER Versicherungsgruppe
Roberto Svenda ist seit 1. Juli 2023 Vorstandssprecher der INTER Versicherungsgruppe und zuständig für das IT-Ressort.
AachenMünchener
Seit Juni 2014 verantwortet Helmut Gaul die Ressorts Betrieb und IT im Vorstand der AachenMünchener. Er kennt das Haus: schon 1984, kurz nach Abschluss des Betriebswirtschaftsstudiums an der Fachhochschule Köln, kam er zu der Aachener Versicherung. Dazwischen lag lediglich ein Jahr im Außendienst der Colonia Versicherung.
Talanx
Jens Warkentin ist seit Januar 2023 Talanx-CIO. Der Talanx-Finanzvorstand übernahm die Aufgaben von Christopher Lohmann.
ERGO Deutschland
Mario Krause ist seit Anfang 2019 CIO der deutschen IT-Einheiten von ERGO und Vorsitzender der Geschäftsführung der ERGO-IT-Tochter Itergo. Er war zuvor im Vorstand des Versicherungskonzerns Talanx AG in Hannover für IT zuständig und zugleich Vorstandsvorsitzender des IT-Dienstleisters Talanx Systeme.
Helvetia Deutschland
Seit August 2020 ist Andrea Sturmfels als CIO für das Ressort Informatik von Helvetia Deutschland verantwortlich.
ERGO Global
Tomasz Smaczny ist seit Anfang 2019 Vorstandsvorsitzender der Ergo Technology & Services Management und Global CIO für die gesamte IT bei Ergo. Smaczny ist zudem Vorsitzender des Aufsichtsrats der IT-Tochter Itergo.
Allianz SE
Seit 1. November 2023 hat der Versicherungskonzern Allianz mit Olav Spiegel einen neuen Group Chief Information Officer an Bord. Er folgt auf Ralf Schneider.
AXA Deutschland
Der neue IT-Chef der AXA Deutschland kommt aus den eigenen Reihen. Achim Dahlbokum agiert ab September 2023 als CIO des Versicherers. Der bisherige CIO der AXA Versicherung in Deutschland, Stefan Lemke, verlässt das Unternehmen zum 31. August 2023.
Wüstenrot & Württembergische
Seit Juli 2012 ist Jens Wieland IT-Vorstand der Wüstenrot & Württembergische AG. Gleichzeitig gehört er der Geschäftsführung der W&W Informatik GmbH an, der IT-Tochter der Versicherungsgruppe. Zuvor war Wieland fünf Jahre lang im Vorstand der AXA für das IT-Ressort zuständig.
Zurich Gruppe Deutschland
Seit Januar 2021 ist Jens Becker Head of IT der Zurich Gruppe Deutschland. Er folgte auf Dorothée Appel.
Signal Iduna
Stefan Lemke, CIO von Axa Deutschland, wechselt zum 1. Januar 2024 als IT-Vorstand zur Signal Iduna Gruppe
Debeka
Die Debeka hat eine neue IT-Vorständin. Laura Müller steigt intern auf und folgt auf Roland Weber, der das Unternehmen verlässt.
Alte Leipziger
Seit Januar 2018 ist Udo Wilcsek stellvertretendes Vorstandsmitglied im Alte Leipziger – Hallesche Konzern und für die IT zuständig. Davor war er – seit 2014 – Leiter des konzernweiten Zentralbereichs Betriebsorganisation.
VHV Versicherung
Seit Januar 2022 ist Arndt Bickhoff Generalbevollmächtigter für den Bereich IT bei der VHV Holding.
Sparkassen Versicherung
Der promovierte Mathematiker Thorsten Wittmann übernahm im Januar 2016 die Leitung des Ressorts Leben und IT der SV Sparkassen Versicherung (SV). Dazu gehört auch die IT-Tochter SV Informatik.
Hannover Rück
Jürgen Stoffel ist seit Januar 2013 Managing Director IT/ Group CIO der Hannover Rück SE. Der Diplom-Mathematiker Stoffel war vor seinem Wechsel zur Hannover Rück fünf Monate lang Associate Partner bei IBM IT Management Consulting, arbeitete zwei Jahre lang als Head of Consulting & Projects bei ITERGO und war 13 Jahre beim IT-Beratungsunternehmen Comma Soft AG unter anderem Mitglied der Geschäftsleitung.
Generali Deutschland
Rainer Sommer übernahm im Mai 2015 als Vorstand der Generali Deutschland Holding die Aufgaben als COO und CIO. Außerdem wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung der IT-Tochter Generali Deutschland Informatik Services GmbH.
HUK-Coburg
Daniel Thomas hat seit 2016 die Aufgaben Betriebsorganisation und IT von Jörn Sandig übernommen, der Ende 2015 nach Auslaufen seines Vertrages in den Ruhestand ging.
Swiss Life Deutschland
Beim Versicherungsunternehmen Swiss Life Deutschland hat Tobias Herwig zum 1. März 2023 die Position des Chief Technology Officer übernommen.
VPV Versicherungen
Jürgen Reinsch ist seit Juli 2010 CIO der VPV Versicherungen in Stuttgart. Seit Januar 2018 ist er CDO und CIO. Vor seinem Wechsel zu VPV war Reinsch zwölf Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen in der W&W Gruppe. Davor arbeitete er in zwei Systemhäusern und als freiberuflicher Berater.
Gothaer
Seit Juni 2016 ist Burkhard Oppenberg Geschäftsführer der Gothaer Systems GmbH, dem IT-Dienstleister im Gothaer Konzern, und CIO des Gothaer Konzerns. Er trat die Nachfolge von Volkmar Weckesser an.
R+V Holding
Mitte Juni 2018 ist Tillmann Lukosch in den R+V-Holdingvorstand berufen worden. Er übernahm die Verantwortung für das Zentralressort Informationssysteme sowie für die digitale Transformation. Lukosch ist Nachfolger von Peter Weiler, der in den Ruhestand ging.
Munich Re
Robin Johnson übernahm im April 2017 in Nachfolge von Rainer Janßen die Leitung des Zentralbereichs Information Technology bei der Munich Re. Johnson war vor seinem Wechsel zu Maersk von 2008 bis 2012 Global CIO beim US-Computerhersteller Dell.
LVM
Marcus Loskant ist seit dem 1. Juli 2019 Mitglied des Vorstands der LVM Versicherung und verantwortlich für das IT Ressort. Dieses beinhaltet die Vorstandsmandate der LVM a.G., LVM Kranken, LVM Leben und LVM Pension - also aller LVM Versicherungen. Zuvor war er Generalbevollmächtiger für das IT-Ressort der LVM Versicherung.
Baloise Group
Der promovierte Umweltwissenschaftler Alexander Bockelmann ist seit Februar 2019 Chief IT Officer (CTO) der Schweizer Baloise Group in Basel. Bockelmann kam von der österreichischen Versicherung Uniqua. Nach beruflichen Stationen bei der Boston Consulting Group und bei Versicherungsunternehmen in Deutschland und den USA wurde er 2013 Head of Group IT bei Uniqua. Seit Mitte 2016 war er dort Chief Digital Officer.
Provinzial Rheinland
Patric Fedlmeier ist seit Januar 2018 Vorstandsvorsitzender des Konzerns Provinzial Rheinland. Er ist seit 2009 im Vorstand, zuletzt als stellvertretender Vorstandsvorsitzender für die Ressorts Vertrieb und IT zuständig. Diese Aufgaben behält er.
Mobiliar
Thomas Kühne ist seit Januar 2019 Leiter IT und Mitglied der Geschäftsleitung beim Allversicherer Mobiliar in Bern in der Schweiz. Er war davor IT-Leiter bei Zurich Deutschland. Der Informatiker hatte diese Aufgabe im Dezember 2017 übernommen. Zuvor verantwortete er seit 2016 als Bereichsleiter Enterprise Transformation and Services bei der Zurich Gruppe Deutschland alle Shared Services sowie Betriebsorganisation, Real Estate, Einkauf und das Druckzentrum. Seit 2017 war er zugleich auch COO des Direktversicherers der Gruppe DA Direkt.
Viridium
Martin Setzer ist seit April 2018 CIO und Mitglied des Vorstands der Viridium Gruppe. Setzer war davor bis Mitte 2017 Mitglied des Vorstands und COO der Landesbank Baden-Württemberg. Im Anschluss beriet er Unternehmen im Bereich der Digitalen Transformation und übernahm Mandate in Start-ups der Finanzindustrie (Fintechs).
HDI Global SE
Die IT und den Bereich Operations im Vorstand der HDI Global SE führt seit Juli 2018 Thomas Kuhnt. Kuhnt kam von der Unternehmensberatung McKinsey & Company.
HDI Lebensversicherungs AG
Zum 1. März 2021 wechselte Dirk Böhme vom IT-Beratungshaus Silbury in den Vorstand der HDI Lebensversicherungs AG. Zugleich wird er Vorstandsmitglied der HDI Systeme AG, dem IT-Dienstleister der Talanx-Gruppe.
Zurich
Seit Frühjahr 2012 verantwortet Claudia Dill als COO (Chief Operation Officer) die IT der Sparte General Insurance beim Schweizer Konzern Zurich. Sie berichtet an Kristof Terryn, den obersten IT-Entscheider des Konzerns.
BayDit AG
Die Versicherungsgruppe die Bayerische bündelt seit Januar 2019 in der "die Bayerische Digital AG" (BayDit AG) ihre digitalen Aktivitäten. Das Unternehmen wird von einer Doppelspitze geführt: Der Vorstand besteht aus Michael Brand (l.) und Thomas Wolf. Michael Brand ist Diplom-Informatiker mit Schwerpunkt Software-Engineering und seit 1990 in der Versicherungs-IT tätig. Seit 2007 ist er Geschäftsführer der Bayerischen IT GmbH. Thomas Wolf, Diplom-Ingenieur Elektrotechnik, war von 2002 bis Oktober 2018 Vorstand der iS2 Intelligent Solution Services AG.
Süddeutsche Krankenversicherung (SDK)
Ralf Oestereich wurde im April 2019 IT-Vorstand der Süddeutsche Krankenversicherung a. G (SDK). Er ist als Vorstand für Informationstechnik für die Bereiche IT-Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb sowie die Betriebsorganisation zuständig.

Wenn ABS nicht funktionierten, könnten auch der Vertrieb, die Makler, der Innendienst und der Web-Bereich nicht arbeiten. Das gelte für alle Lines of Business mit Kranken-, Sach- und Lebensversicherungen.

Raus aus der Abhängigkeit

"Wir konnten mit dem Mainframe zwar von den Innovationszyklen der Hersteller profitieren, waren damit aber auch von ihnen abhängig," so Pongratz. Es fehlte an Skalierbarkeit sowie der Basis für neue Plattformen oder Programmiersprachen. Cloud-native Anwendungen anzubinden oder agil zu entwickeln, sei kaum möglich gewesen.

"Eine der größten Linux-basierten DB2-Datenbanken, die es gibt, lässt sich nur als Ganzes migrieren," berichtet Sebastian Pongratz, Senior Executive bei der Allianz Technology und für das Projekt verantwortlich.
Foto: Allianz Technology

Daher entschied sich die Allianz-IT Mitte 2019 für ein "Replatforming", also die bestehenden Systeme vom Großrechner in eine neue Umgebung zu hieven und entsprechend anzupassen. Damit sollte die IT weniger abhängig von Lieferanten sein und mehr technische Möglichkeiten bekommen.

Operation am offenen Herzen

"Wir haben in der Planung Optionen ausgelotet, das System in Scheiben auf die neue Plattform zu heben. Aber das Herzstück, eine der größten Linux-basierten DB2-Datenbanken, die es gibt, lässt sich nur als Ganzes migrieren," berichtet Pongratz. Um so eine "Operation am offenen Herzen" vorzubereiten, wählte Allianz Technology einen iterativen Ansatz.

Das Team um den IT-Manager kannte die Ziel-KPIs der neuen Umgebung. Die Performance und die automatisierten Prozesse des Mainframes sollten auch unter Linux zur Verfügung stehen. "Zudem hatten wir ein Mengen-Thema. Es musste alles so funktionieren wie vorher und gleichzeitig Raum für Wachstum in den kommenden Jahren vorhanden sein," so Pongratz.

Das Team definierte verschiedene Anforderungs-Cluster: Zielarchitektur, Anforderungen an die eingesetzten Produkte, Betriebs-KPIs zu Performance, Durchsatz und Automatisierungsquoten sowie die zugrundeliegenden Security-Standards.

"Davon ausgehend haben wir verschiedene Iterationen durchlaufen, um den Reifegrad schrittweise zu erhöhen und mit Providern gemeinsam deren Produkte an unsere Anforderungen anzupassen," erläutert Pongratz. Die mehrere Petabyte große Datenbank bot eine Verarbeitungsleistung in MIPS (Millionen Instruktionen pro Sekunde) im mittleren fünfstelligen Bereich auf dem Mainframe. So etwas sei bisher nicht auf DB2 unter Linux übersetzt worden.

Schrittweise Migration der Altanwendungen

In der ersten Phase galt es, die Stakeholder vom Nutzen des Projekts für das Business zu überzeugen. Dann wurden die Server bestellt.

Lesetipp: "Allianz Technology nutzt KI für den IT-Betrieb"

Die IT unternahm anschließend erste Gehversuche in der neuen Umgebung. Pongratz: "Wir haben ausprobiert, wie wir grundlegende ABS-Teile unter Linux lauffähig bekommen und wie sie sich unter Last verhalten." Das habe bei Applikationen begonnen und setzte sich mit der Integration der Datenbank fort bis hin zu spezifischen Komponenten wie den großen Batch für das monatliche Renewal.

Dann folgte eine erste Validierung. Relevante Fragen waren: Werden die gewünschten KPIs berücksichtigt? Kann der Betrieb für Testläufe vor dem Go-Live simuliert werden? Reichen die Kapazitäten und Durchsatzgeschwindigkeiten der beschafften Server und Storage-Systeme aus? Die Antwort lautete: Nein.

Rückschläge und Anpassungen

"Etwa 14 Monate vor dem Cut-Over haben wir realisiert, dass die bisher aufgebaute und bestellte Infrastruktur unser Zielsystem nicht trägt," berichtet Pongratz. Die Umgebung musste angepasst werden.

Die IT wechselte auf eine leistungsfähigere Infrastruktur und überarbeitete das gesamte Storage-Konzept. Pongratz: "Wir arbeiteten eng mit den externen Anbietern sowie deren Laboren zusammen und schickten ihnen Feature-Anforderungen, nicht nur zu Funktionen, sondern auch für Situationen im laufenden Betrieb." So sollten etwa mehrere tausend Prozesse im Datenbank-Cache bei Problemen in weniger als zehn Minuten herunter- und wieder hochgefahren werden können, ohne dass der User davon etwas merkt.

DAX 40 CIOs
Andreas Hubert, Adidas
Andreas Hubert ist seit Februar 2021 Group CIO von Adidas.
Catherine Justin, Airbus
Seit März 2020 hat Catherine Jestin den CIO-Posten bei Airbus SE inne. Im Juli 2021 wurde sie zudem zum Executive Vice President Digital and Information Management berufen.
Olav Spiegel, Allianz
Seit 1. November 2023 hat der Versicherungskonzern Allianz mit Olav Spiegel einen neuen Group Chief Information Officer an Bord. Er folgt auf Ralf Schneider.
BASF
Nachdem Stefan Beck zum SVP Digitalization of Workspace and Collaboration aufgestiegen ist, wird BASF die Rolle des Chief Information Officer (CIO) nicht weiter beibehalten.
Bijoy Sagar, Bayer
Mit Bijoy Sagar hat Bayer zum 1. Juni 2020 einen Leiter IT und Digitale Transformation ins Unternehmen geholt. Er soll die Digitalisierung des Pharmakonzerns vorantreiben und die begonnene Neuaufstellung der IT ans Ziel führen. Sagar wird an den Finanzvorstand Wolfgang Nickl berichten.
Annette Hamann, Beiersdorf AG
Annette Hamann ist CIO und Managing Director BSS IT bei der Hamburger Beiersdorf AG.
Alexander Buresch, BMW
Der Nachfolger von Klaus Straub im Amt des CIO der BMW Group heißt Alexander Buresch. Der Wirtschaftswissenschaftler ist seit mehr als 20 Jahren für tätig und war zuletzt Vice President Corporate Strategy and Planning. Intern wird erwartet, dass Buresch die von Klaus Straub verfolgte IT-Strategie fortführt.
Stefan Haverkock, Brenntag
Stefan Haverkock ist seit Januar 2019 VP IT Corporate & EMEA beim Chemiedistributor Brenntag. Er wechselte 2016 in das Unternehmen, nachdem er sieben Jahre bei Baustoffhersteller Knauf in verschiedenen leitenden IT-Positionen gearbeitet hatte. Haverkock berichtet an den CEO des Unternehmens.
Heiko Burdack, Commerzbank
Der CIO der Signal Iduna Gruppe, Heiko Burdack, wechselte zum 1. Februar 2023 als Chief Technology Officer zur Commerzbank. mehr erfahren
Walter Grüner, Covestro
Walter Grüner ist seit Mai 2019 Head of Information Technology beim Chemieunternehmen Covestro in Leverkusen. Zuvor war Grüner seit 2013 als Group CIO bei der KION Group AG tätig, einem Anbieter von Gabelstapler und Lagertechnik.
Marcus Claesson, Daimler Truck
Marcus Claesson ist CIO bei Daimler Truck. Er berichtet an den Vorstand für Finanzen und Controlling, Jochen Goetz. Darüber hinaus verantwortet Marcus Claesson die Connectivity Services innerhalb der Daimler Truck AG. Er ist seit 2017 im Unternehmen. Zuvor war Claesson CIO bei Electrolux AB.
Claesson, Daimler Truck AG
Seit der Aufspaltung von Daimler in Mercedes-Benz und Daimler Truck ist Marcus Claesson CIO der Nutzfahrzeug-Sparte Daimler Truck AG. Er ist seit 2017 im Konzern und bekleidete verschiedene lT-Führungspositionen.
Bernd Leukert, Deutsche Bank
Bernd Leukert wurde am 1. Januar 2020 Vorstand für Technologie, Daten und Innovation der Deutschen Bank. Von 2014 bis 2019 war Leukert Technikvorstand bei SAP, wo er 1994 seine Karriere begann.
Christoph Böhm, Deutsche Börse
Neuer CIO und COO der Deutsche Börse AG wird im November 2018 Christoph Böhm. Er kommt von der SAP AG, wo er als Senior Vice President, Global Cloud Services, arbeitet. Der promovierte Elektroingenieur Böhm war von April 2011 bis Oktober 2014 CIO bei Vodafone. Er kam damals als CEO von der Active Billing GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom. Davor arbeitete er in führenden Positionen bei der Signal Iduna-Gruppe, der Deutschen Post AG und AT&T.
Bernd Gemein, Deutsche Post
Seit September 2018 ist Bernd Gemein CIO für den Unternehmensbereich Post, E-Commerce, Parcel (PeP) bei der Deutschen Post DHL. Gemein berichtet an PeP-COO Tobias Meyer. Zu seinen wichtigsten anstehenden Aufgaben sagte Gemein, derzeit sei vor allem wichtig, eine positive Ergebnisentwicklung in den Jahren 2019 und 2020 sicherzustellen. Dazu gehöre die weitere Verbesserung der Produktivität und der indirekten Kosten sowie des Ertragsmanagements im Post- und Paketgeschäft.
Peter Leukert, Deutsche Telekom
Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Telekom IT GmbH und damit neuer CIO wird ab Januar 2017 Peter Leukert. Leukert wechselt von Motive Partners – einem Fintech Start-up, das er selbst mit gegründet hat. Zuvor war Leukert CIO der Commerzbank und von NYSE Euronext. 2011 wurde er zum „CIO des Jahres“ gewählt.
Sebastian Weber, E.ON
Seit 1. Juli 2021 verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Ingo Elfering, Fresenius Gruppe
Seit Juli 2020 besetzt Ingo Elfering den neu geschaffenen CIO-Posten bei der Fresenius Gruppe. Der gelernte Wirtschaftsinformatiker soll die globalen IT-Aktivitäten des Konzerns koordinieren und weiterentwickeln. Zudem übernimmt er die Leitung der IT-Dienstleistungstochter Fresenius Digital Technology. Elfering berichtet an Finanzvorstand Rachel Empey.
Jürgen Stoffel, Hannover Rück
Jürgen Stoffel ist CIO beim weltweit drittgrößten Rückversicherer. Der bisherige CIO Fuchs ging 2014 in den Ruhestand. mehr erfahren
Dennis Lentz, HeidelbergCement
Seit Januar 2017 ist Dennis Lentz neuer Director Group IT/CIO beim Baustoffkonzern HeidelbergCement AG. Zuvor war er unter anderem Project Leader bei der Unternehmensberatung Boston Consulting und Project Leader und Leiter Supply Chain Management in Deutschland bei der HeidelbergCement AG. Er ist Nachfolger von Wolfgang Standhaft.
Michael Nilles, Henkel
Henkel hat Michael Nilles am 1. Oktober 2019 zum Chief Digital and Information Officer (CDIO) ernannt. Er berichtet direkt an Carsten Knobel, CEO von Henkel. In seiner Position ist Nilles für die Bereiche Digital, IT, Geschäftsprozessmanagement und Corporate Venture Capital verantwortlich.
Harsha Deshmukh, Infineon
Seit dem 1. Dezember 2021 ist Harsha Deshmukh CIO bei Infineon. Der IT-Chef kommt aus den eigenen Reihen. Er soll unter anderem die IT-Landschaft weiterentwickeln und die Kundenansprache verbessern.
Katrin Lehmann, Mercedes-Benz
Als CIO der Mercedes-Benz Group AG und der Mercedes-Benz AG verantwortet Katrin Lehmann die globale IT für alle Geschäftsbereiche, Marken und Märkte und berichtet direkt an den CEO.
Alessandro de Luca, Merck Group
Alessandro de Luca war bisher Interims-Group CIO beim Pharmakonzern Merck. Der Konzern hat sich entschieden, de Luca dauerhaft in dieser Position zu beschäftigen.
Lutz Seidenfaden, MTU Aero Engines
Lutz Seidenfaden ist seit Juni 2020 CIO (SVP Information Technology) beim Münchner Treibwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Seidenfaden kommt von Industrieunternehmen Festo, wo er zuletzt die Stelle des Head of IT Services besetzte. Seine Vorgängerin Pamela Herget-Wehlitz wechselte zur Personalberatung JBH-Herget als Managing Partner.
Robert Johnson, Munich Re
Robin Johnson ist seit April 2017 CIO beim Münchener Rückversicherer Munich Re. Er übernahm damit als Nachfolger von Rainer Janßen die Leitung des Zentralbereichs Information Technology. Zuvor arbeitete Johnson als CIO bei Maersk Line und Head of Maersk Group Infrastructure Services in Kopenhagen. Vor seinem Wechsel zu Maersk arbeitete Johnson von 2008 bis 2012 als Global CIO beim US-Computerhersteller Dell in Austin, Texas.
Mattias Ulbrich, Porsche
Mattias Ulbrich hat seit 1. September 2018 den CIO-Posten beim Automobilbauer Porsche inne. Seit 2019 ist er zudem Geschäftsführer der IT-Tochter Porsche Digital. Davor hatte der Manager verschiedene leitende IT-Positionen bei Audi, Volkswagen und Seat inne.
Johannes Lattwein, Porsche Automobil Holding SE
Johannes Lattwein ist seit Februar 2022 Mitglied des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE und zuständig für Finanzen und IT.
Stephan Hützen, Qiagen
Stephan Hützen ist Vice President Global IT bei Qiagen. Das Unternehmen bietet Probenvorbereitungs- und Testtechnologien für die molekulare Diagnostik, akademische Forschung, pharmazeutische Industrie und angewandte Testverfahren an.
Christian Niederhagemann, Rheinmetall
Die Geschäfte der Rheinmetall IT Solutions GmbH werden seit September 2024 durch Christian Niederhagemann (CIO) geführt.
Edgar Aschenbrenner, RWE
CIO bei RWE ist Edgar Aschenbrenner. Der IT-Leiter kommt von E.ON.
Florian Roth, SAP
Florian Roth ist seit Januar 2019 Chief Digital und Information Officer der SAP SE in Walldorf und berichtet direkt an Sabine Bendiek, Chief People & Operating Officer und Mitglied des SAP Vorstandes. In seiner Funktion als Chief Digital und Information Officer (CDIO) vertritt er die Intelligent Enterprise Solutions (IES) Organisation als Trusted Advisor und ist verantwortlich für die IT-Strategie und deren Umsetzung. Roth ist seit 2005 bei SAP tätig und hatte vor seiner jetzigen Funktion verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Finanzen, Service und Support sowie Global Business Operations inne.
Torsten Müller, Sartorius
Seit November 2018 ist Torsten Müller Head of Information Technology (CIO) beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Hanna Hennig, Siemens
Hanna Hennig ist seit Januar 2020 CIO der Siemens AG. Sie kommt von Osram. Beim Lichtkonzern war Sie seit Juli 2018 CIO. Davor arbeitete Sie bei E.ON. Dort war sie seit Dezember 2013 als Geschäftsführerin der E.ON Business Services GmbH in München für die weltweite Versorgung von IT-Dienstleistungen der E.ON und Uniper Gruppe verantwortlich.
Kian Mossanen, Siemens Energy
Siemens Energy: Kian Mossanen hat 2020 die IT-Leitung der neuen Energie-Tochter des Siemens-Konzerns übernommen.
Stefan Henkel, Siemens Healthineers
Stefan Henkel ist seit 2016 Head of IT von Siemens Healthineers. Der Manager ist bereits seit 1996 im Siemens-Konzern tätig und hatte zuvor diverse IT-Führungspositionen bei Siemens und Siemens Healthcare inne.
Stefan Tittel, Symrise
Stefan Tittel ist seit 2018 CIO und Corporate Vice President Group IT von Kosmetikhersteller Symrise. Davor hatte er die CIO-Posten beim dänischen Elektronikhersteller NKT und dem Logistikunternehmen CWS inne.
Hauke Stars, Volkswagen
Im Konzernvorstand von Volkswagen hat Hauke Stars im Februar 2022 das Ressort IT und Organisation übernommen.
Karsten Rech, Vonovia
Karsten Rech ist seit 2015 CIO und Process Office des Wohnungskonzerns Vonovia SE. Seit 2005 war er CIO der Deutsche Annington. Rech sammelte Erfahrung als Geschäftsführer und Aufsichtsrat diverser Tochtergesellschaften. Seine Schwerpunkte liegen im IT-Management, der Geschäftsprozessoptimierung und der Post Merger Integration. Der CIO studierte von 1986 bis 1990 Informatik und Betriebswirtschaftslehre im Saarland und promovierte 1994 als Dr.-Ing. mit einer Arbeit zum Thema "Informationsverarbeitung in der Produktionslogistik“.
Meg Greenhouse, Zalando
Meg Greenhouse ist SVP Zalando Technology Foundation und verantwortet die IT-Infrastruktur des Unternehmens. Dazu gehören unter anderem die Digital Workplace-Lösungen zur Verbesserung des Arbeitsalltages, Finanzlösungen, zentrale Datenplattformen und die Informationssicherheit aller virtuellen Vermögenswerte von Zalando. Meg Greenhouse startete im September 2017 als VP Corporate Technology bei Zalando.

Auch Security-Produkte im Client-Server-Umfeld stießen an ihre Grenzen. Die abzusichernden Prozess-Volumina lagen um den Faktor zehn über dem, wofür die Lösungen ursprünglich gebaut waren. "Da mussten wir die Anbieter überzeugen, mit einzusteigen und ihre Software an unsere Umgebung anzupassen. Die können solche Features nun für ähnliche Größenordnungen auch anderen Kunden anbieten. Wir haben dafür gemeinsam mit ihnen die Pionierarbeit gemacht," ergänzt Schell.

Der Mainframe als Benchmark

Den Benchmark für solche KPIs setzte der Mainframe. "Dass die neue Umgebung ähnliche Performance liefert wie die alte, ist entscheidend für den Buy-in der internen Kunden," so Schell. Die neuen Features wurden in mehreren Iterationen getestet, angepasst und erweitert.

Zudem prüfte das IT-Team die Skalierbarkeit der neuen Plattform. Schell: "Wir müssen weitere Bestände migrieren und Kunden hinzugewinnen können. Also haben wir auch getestet, ob zusätzliche Volumina verarbeitet werden können." Über Wachstumssimulationen testete die IT, ob auch bei größeren Release-Wechseln oder kommenden Migrationen das System funktionsfähig bleibt.

"Wir haben etwa die Auslastung der Onlinekanäle gemessen, die Zeiten mit den meisten Zugriffen als Benchmark verwendet und geprüft, ob das neue System auch mit tausend zusätzlichen simulierten Sachbearbeitern zuverlässig arbeitet," so Pongratz.

Auch Batch-Prozesse wurden so geprüft, beispielsweise hinsichtlich der Lastspitzen im saisonalen Geschäft. Die KPIs dafür waren etwa die DB2-Zugriffe pro Sekunde, die in der Linux-Datenbank simuliert wurden. Gemessen wurde an jedem Tag eines Monats, um alle Szenarien abzudecken.

Parallel dazu wurde das Target Operating Model der neuen Umgebung eingeführt. In Deutschland, Indien und Ungarn baute die Allianz-IT Experten-Teams auf, um das neue ABS zu betreiben.

Die heiße Phase

Rund vier Monate vor dem angesetzten Termin für die Migration stoppte das Team die Weiterentwicklung der Produkte. Die bis dato erarbeiteten Versionen wurden für den Wechsel vorbereitet und nur noch durch einzelne Fixes verändert. Auf dieser Basis startete die Dauerbetriebssimulation in den letzten Wochen bis zum Stichtag.

Zum Video: Die Allianz wechselt auf Linux

In dieser Phase wurde etwa das Konzept zur Datenbankreorganisation samt Backups in den nächtlichen Ruhephasen überarbeitet. "Es lief nicht so schnell wie geplant. Also mussten wir es acht Wochen vor dem Go-Live anpassen," erinnert sich Pongratz.

Die Migration selbst wurde bewusst auf das Osterwochenende 2022 gelegt. "So hatten wir vier Tage Zeit für den Wechsel und Luft, um eventuelle Probleme zu lösen. Am Ende hat es 48 Stunden gedauert, den kompletten Datensatz zu übertragen," so Pongratz. Der gesamte Bestand aus dem Mainframe musste konvertiert, fachlich geprüft, bereinigt und auf Linux migriert werden.

Um für Probleme gewappnet zu sein, mussten zudem Logistik und Kommunikation vorbereitet werden. "Für den absolut schlechtesten Fall, in dem alle unsere im Vorfeld implementierten Absicherungen versagen, hatten wir den Roll-Back auf das alte System vorbereitet," sagt Pongratz. Schell ergänzt: "Wir hatten 1.000 Mitarbeiter im Einsatz, um in allen Bereichen zu testen, inklusive Agenturen und Makler." Zudem sei die Bankenaufsicht Bafin informiert worden.

Aufwand und ROI

Das Kern-Projektteam bestand aus rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Darüber hinaus arbeiteten etwa 3.000 Personen zeitweise in verschiedenen Phasen mit. Das Budget belief sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.

Nach drei bis vier Jahren soll sich das Projekt amortisiert haben. Schell: "Wir betreiben die Plattform nun seit einem Jahr und sehen genau, was sie im Vergleich zum Mainframe kostet. Wir sparen im Betrieb einen zweistelligen Millionenbetrag ein," sagt Schell.

Vertrauen im Business wurde laut dem CTO erreicht, indem alle relevanten Transaktionen eines Users aus einem Fachbereich vorher und nachher gemessen wurden. "Im Test vor dem Go-Live haben wir gezeigt, dass die neuen Prozesse in den gewünschten Bereichen performant sind," so Schell. Die neue Plattform sei in kurzer Zeit bei jeder Transaktion nachweislich schneller gewesen als der Mainframe.

Die moderne Architektur und der Zugriff auf aktuelle Tools fördern laut Pongratz die Innovationskraft des Unternehmens. Ressourcen können nun dynamischer genutzt und einfacher allokiert werden. Entwickler müssen nicht mehr auf Batch-Jobs warten.

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Was ist ein Business-Analyst?
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Mit Daten umzugehen, sie auszuwerten, zu interpretieren und als Entscheidungsgrundlage zu nutzen, bedarf einer entscheidenden Kernkompetenz: Data Literacy.
Was ist Laterale Führung?
Laterale Führung bezeichnet einen unkonventionellen Führungsstil. Klassische, hierarchisch geprägte Führungsinstrumente stehen dabei nicht zur Verfügung.
Was ist ITIL?
Das Regelwerk ITIL beschreibt Best Practices für die Bereitstellung von IT-Services. Es soll zu einer stabilen IT-Umgebung beitragen, die Wachstum, Skalierbarkeit und Change ermöglicht.
Was ist Workforce Management?
Workforce Management ist über die Jahre zu einem komplexen Framework für Personalverwaltung und Budgetierung avanciert. Das sollten Sie zum Thema wissen.
Was ist eine Prozessorganisation?
So bauen Sie eine Prozessorganisation in fünf Schritten auf. Von der Definition der Rollen bis zur Verknüpfung mit der IT-Organisation. Eine Tabelle zeigt den Ablauf an einem Beispiel.
Was ist organisationales Lernen?
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Auf die übergeordnete IT-Strategie zahlt das Projekt ebenfalls ein. Schell will auch Applikationen außerhalb von ABS konsolidieren und Legacy-Systeme abschalten: "Es ist zudem die Vorstufe für die Cloudifizierung der Umgebung. Wir haben einen sehr stabilen Betrieb erreicht und überlegen uns nun, ob und wie wir sie in die Cloud migrieren." Allerdings müssten dazu die gängigen Cloud-Hyperscaler erst noch passende Lösungen entwickeln, die die Performance-Anforderungen des Systems abbilden.

Die technischen Herausforderungen

"Neben der technischen Herausforderung war das auch ein großes People-Thema," berichtet Pongratz. In der Mainframe-Welt hatte die Allianz viel Know-how über die Applikationen aufgebaut, das essenziell für die Zielplattform war. Dieses Wissen musste erhalten bleiben.

Daher wurde das bestehende Team um Experten für die Zielplattform ergänzt. Die Kollegen aus der "alten Welt" wurden weitergebildet, um sie und ihre Expertise in die Linux-Umgebung mitzunehmen.

"Change-Management war ein großes Thema. DB2 auf dem Mainframe ist nicht DB2 auf x86," ergänzt Schell. Es gab Angst unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Jahrzehnte auf dem Mainframe gearbeitet hatten. "Wenn man das nicht gut managet, kann das ein Projekt torpedieren."

Daher wurde die Belegschaft früh im Projekt einbezogen. "Uns ist es gelungen, die ganze Organisation auf ein Ziel einzuschwören und klarzumachen, dass jede Person wichtig für die neue Welt sein wird," sagt Pongratz. Die Kollegen wurden in Schulungen oder gemeinsam mit internen und externen Experten weitergebildet.

Zudem wurden Führungskräfte wie Abteilungs- und Teamleiter für Teilprojekte verantwortlich gemacht. Pongratz: "So hatten sie nach dem Motto 'you build it, you run it' ein eigenes Interesse, ihre Mitarbeiter mitzunehmen." Schell ergänzt: "Das Projekt hat in der Allianz in Deutschland alle betroffen, weil jeder mit ABS arbeitet, das System hat 300 Schnittstellen."

In den Projektphasen hat es auch mal geknirscht, wie Pongratz einräumt "Man muss aufpassen, dass man auf Linux nicht den Mainframe nachbaut." Gewisse Mechanismen müssten zwar in die neue Welt überführt werden, funktionierten dort jedoch anders. Daher war es etwa in der Qualitätssicherung wichtig, zu prüfen, ob die Anwendungen Linux-nativ mit Blick auf die Cloud gebaut wurden und nicht nach Legacy-Prinzipien.