Es ist eine Entscheidung für die Zukunft, mindestens aber für die Client-Strategie der nächsten Jahre: Wer ist der richtige Partner für gehostete Clients, aber auch für Managed Clients im eigenen Haus? Experton-Analyst Wolfgang Schwab hat für die Studie "Client of the Future" 14 Dienstleister unter die Lupe genommen, von Atos bis T-Systems. Bewertet hat er, wie attraktiv ihr Portfolio ist und wie wettbewerbsstark sie auftreten.
Ganz vorne landeten Computacenter, HP und T-Systems, gefolgt von Colt, der Deutschen Telekom und IBM. Bei ihrer Agilität und ihrem Momentum hätten die drei Zweitplatzierten noch nachzubessern, so Schwab. Bei IBM sei das Angebot aber trotz dieser leichten Schwächen sehr hochwertig.
IBM schwächelt leicht, Dell enorm
Zur Agilität zählt Schwab zum Beispiel Entwicklungen im Unternehmen, aber auch die Felder Mitarbeiter, Zufriedenheit und Weiterbildung. Momentum bezeichnet vor allem das Wachstum: Also das Gewinnen neuer Kunden im Client-Bereich oder die Zahl der neu eingestellten Mitarbeiter.
"Bechtle, Dell, Tata Consultancy Services und Unisys fallen hinter der Spitzengruppe schon merklich zurück", sagt Schwab in seiner Analyse. Tata schwächelt bei fast jedem untersuchten Punkt, Unisys legt ein nur "rudimentär" vorhandenes Angebot für gehostete Clients vor. Eine Schwäche, die Schwab auch bei Bechtle diagnostiziert. Der Client-Neuling Dell müsse in fast jedem Bereich nachbessern, aber auch hier sei das Hosting-Angebot das schwächste Glied in der Kette.
Für Experton-Analyst Schwab heißt das: Augen auf bei der Partnersuche. Seine Empfehlung: "IT-Entscheider sollten auf jeden Fall prüfen, ob und welche externen Dienstleistungen in diesem Bereich konkret auf die Anforderungen des Unternehmens passen und wie sich diese in Zukunft verändern werden." Die Alternative zur Wahl eines Dienstleisters hieße: "Den Betrieb selbst durchführen."
Firmen erst in zwei Jahren bereit für echtes Client Hosting
Eines hat Schwab bei der Untersuchung überrascht, verrät er im Gespräch mit CIO.de: "Sehr viele Dienstleister investieren in Richtung echtes Client Hosting, die Anwender sind aber noch zurückhaltend." Die Sorge um mangelnde Sicherheit in der Cloud könnte da eine Rolle spielen, genau wie Bedenken, dem Dienstleister das Rechenzentrum zu öffnen.
"Das macht für viele erst Sinn, wenn auch das Back Office von Dienstleistern betreut wird." Bis der Markt reif ist, könnte es seiner Einschätzung nach noch mindestens zwei Jahre dauern.