Beim laut "Firmenauto" größtem Praxistest von Firmenwagen in Europa durften 250 Flottenmanager drei Tage lang 48 neue Boliden aller Größen und Klassen auf Herz und Nieren testen. Die Gewinner der "Firmenauto 2018"-Awards wurden anschließend in zwölf Kategorien ermittelt. In den meisten Fällen gibt es pro Kategorie jeweils einen Import- und einen Gesamtsieger. Im vergleich zum letzten Jahr traten deutlich mehr Fahrzeuge mit alternativem Antrieb an: Plug-in Hybriden, Erdgas- sowie Elektrofahrzeuge kämpften ebenfalls um den Titel des besten Firmenfahrzeuges. In unserer Bildergalerie stellen wir Ihnen die Crème de la Crème der Dienstwagen des Jahres 2018 vor.
Firmenwagen 2017: Sparsam & effizient
Im Vergleich zum Vorjahr gibt es - wenn es um die Sieger-Marken geht - einige kleinere Überraschungen. Zwar bleiben Mittelklasse, Obere Mittelklasse und Teile des SUV-Segments in deutscher Hand. Allerdings stellt Tesla mit Model S und Model X die Gewinner des Jahres 2017 in der Oberklasse. Ob dieses Ergebnis nun sinnbildlich für die regelmäßig antizipierte Elektroauto-Revolution gesehen werden kann, ist fraglich. Immerhin wurden mit der elektrischen B-Klasse und dem Smart Fortwo Electric Drive weitere Strom-Boliden zu Siegern gekürt, während sich der Rest des Feldes aus Hybrid- und Diesel-Fahrzeugen zusammensetzt. Enttäuschend verlief der "Firmenauto"-Award in diesem Jahr insbesondere für die deutschen Traditionshersteller BMW und Audi, die in keiner Kategorie den Sieg erringen konnten.
Firmenauto des Jahres 2017
Minicars Importsieger
Seat Mii 1.0 Ecofuel
Minicars Gesamtsieger
Smart Fortwo Electric Drive
Kleinwagen Gesamtsieger
Toyota Yaris Hybrid
Kompaktklasse Importsieger
Skoda Octavia Combi 1.6 TDI
Kompaktklasse Gesamtsieger
Mercedes-Benz A 180 d Blue Efficiency Edition
Mittelklasse Importsieger
Skoda Superb Combi 2.0 TDI
Mittelklasse Gesamtsieger
VW Passat Variant GTE
Obere Mittelklasse Importsieger
Volvo V90 D4
Obere Mittelklasse Gesamtsieger
Mercedes-Benz E 200 d T-Modell
Oberklasse Gesamtsieger
Tesla Model S
Kleine SUV
Mazda CX-3 Skyactiv-D 105
Kompakte SUV
Seat Ateca 1.6 TDI
Mittlere SUV Importsieger
Volvo XC60 D4 AWD
Mittlere SUV Gesamtsieger
Mercedes GLC 350 e 4matic
Kleine und kompakte Vans
Mercedes B 250 e
Maxivans
Renault Grand Scénic dCi 110
Weiterhin nichts geändert hat sich an der Vorliebe der Flottenmanager für sparsame Dieselaggregate: Die Mehrheit der Sieger-Dienstwagen hat einen Selbstzünder unter der Haube. Der Vollständigkeit halber können Sie sich an dieser Stelle noch einmal die Sieger des Vorjahres vergegenwärtigen:
Firmenauto des Jahres 2016
Minicars Importsieger
Seats Version des VW up! heißt Mii und kann bei den Minicars in der Importkategorie abräumen. Das 68 PS starke Sieger-Modell "1.0 Ecofuel" zeichnet sich durch einen sehr sparsamen Erdgasantrieb aus und kostet mindestens 12.370 Euro.
Minicars Gesamtsieger
Das Smart Fortwo Coupé holt den Gesamtsieg bei den Minicars. Das Modell mit 0.9-Liter-Turbo-Motor und der "Twinamic"-Automatik leistet 90 PS und kostet mindestens 14.405 Euro.
Kleinwagen Importsieger
Hyundais Kleinwagen i20 ist Importsieger. Das Modell "1.4 CRDi" ist mit einem 90-PS-Diesel ausgestattet und kostet im günstigsten Fall 16.900 Euro.
Kleinwagen Gesamtsieger
Über den Gesamtsieg bei den Kleinwagen darf sich GM-Tochter Opel freuen: Der Opel Adam 1.0 DI-Turbo stemmt 90-Turbo-PS auf die Kurbelwelle und kostet mindestens 16.350 Euro.
Kompaktklasse Importsieger
In der Kompaktklasse gibt es gleich zwei Importsieger. Zum einen ist das Peugeots Kompakt-Kombi 308 SW mit 1,6-Liter-Dieselmotor und 120 PS Leistung für mindestens 24.950 Euro...
Kompaktklasse Importsieger
...zum anderen beansprucht auch Renault mit dem Mégane dCi 130 Führungsanspruch in dieser Klasse. Der 130 PS starke Diesel-Franzose ist ab 25.090 Euro zu haben.
Kompaktklasse Gesamtsieger
Der Gesamtsieger in der Kompaktklasse kommt aus Ingolstadt. Audis A3 Sportback mit 1,6-TDI-Aggregat ist in dieser Klasse das Maß der Dinge. Der Basispreis des 110 PS starken Kompaktkombis liegt bei 28.850 Euro.
Mittelklasse Importsieger
Wie schon im Jahr zuvor, darf Mazda sich über den Importsieger der Mittelklasse freuen: Erneut überzeugte hier die Kombi-Version des Mazda 6 - diesmal hat es den Juroren der 150 PS starke Skyactiv-Dieselmotor angetan. Entscheidet man sich für diesen Antrieb, kostet der Mazda 6 Kombi mindestens 28.990 Euro.
Mittelklasse Gesamtsieger
Im Jahr 1995 benannte Audi seine erfolgreiche 80er-Baureihe in A4 um. Seit 2015 steht die fünfte Generation des Mittelklasse-Hits auf den Rädern. Der Audi A4 Avant mit dem 190 PS starken 2.0-TDI-Ultra-Motor ist der Gesamtsieger in der Mittelklasse. Für dieses Modell werden im günstigsten Fall 40.600 Euro fällig.
Obere Mittelklasse Importsieger
In der oberen Mittelklasse stellt Elektroauto-Pionier Tesla den Importsieger. Das Model S 75D verfügt über eine 70 kWh-Batterie, 334 PS Leistung und ist ab 75.800 Euro zu haben.
Obere Mittelklasse Gesamtsieger
Auch der Gesamtsieg in der oberen Mittelklasse geht an Audi. Die bayerische VW-Tochter stellt mit dem A6 Avant den besten Firmenwagen in dieser Klasse. Wie beim A4 konnte der 2.0-TDI-Ultra-Motor auch im A6 die Tester begeistern - hier in der Kombination mit der S-tronic Automatik. So ausgestattet sind für den A6 Kombi mindestens 45.980 Euro zu entrichten.
Oberklasse Gesamtsieger
Die Oberklasse kennt nur einen Sieger und der kommt aus München und heißt BMW 730d. Das Luxus-Dickschiff verursacht mit dem schwächsten Diesel-Motor (265 PS) an Bord Anschaffungskosten von 82.600 Euro.
Kleine SUV Import- und Gesamtsieger
Auch bei den kleinen SUV gibt es nur einen Sieger: Mazdas CX-3 mit 105-PS-Diesel kostet ab 21.990 Euro.
Kompakte SUV Importsieger
Volvos kleiner SUV XC60 heißt der Importsieger bei den Kompakt-SUVs. Die ausgezeichnete Variante mit 190-PS-Diesel und Achtstufen-Automatik gibt's ab 41.450 Euro.
Kompakte SUV Gesamtsieger
Aus dem Hause Mercedes kommt der Gesamtsieger bei den kompakten SUV. Der Hybrid-Bolide GLC 350e ist nach der AMG-Version die teuerste Variante des SUV: Mindestens 52.717 Euro müssen Interessenten parat halten.
Große SUV Importsieger
Auch bei den großen SUV kommt der Sieger aus Schweden. Auch Volvos XC90 liegt mit einem 235 PS starken Dieselmotor in der Gunst der Jury ganz vorne. Der allradgetriebene SUV kostet mit diesem Antrieb mindestens 54.700 Euro.
Große SUV Gesamtsieger
Der Mercedes GLE fährt den Gesamtsieg bei den großen SUVs ein. Auch hier kann die Hybrid-Version 500e 4matic die Tester überzeugen. Die Systemleistung von 449 PS hat ihren Preis: 74.196 Euro kostet das fortschrittliche Monstrum mit dem Stern.
Kleine und kompakte Vans Gesamtsieger
Bei den kleinen und kompakten Vans kann sich der Daimler-Konzern ebenfalls den Sieg sichern. Die B-Klasse in der Elektro-Version 250e konnte die Flottenmanager restlos überzeugen. Der Preis des emissionslosen, aber 179 PS starken Elektro-Vans liegt bei 39.151 Euro.
Maxivans Importsieger
Bei den Maxivans holt sich die spanische VW-Tochter Seat den Sieg bei den Importfahrzeugen. Der Alhambra 2.0 TDI mit automatischem DSG-Getriebe hat es der Jury angetan. Mit diesem Antriebsstrang kostet der 150-PS-Van mindestens 34.860 Euro.
Maxivans Gesamtsieger
Der Gesamtsieger bei den Maxivans kommt vom krisengebeutelten VW-Konzern. Der Sharan gehört schon lange zum deutschen Straßenbild, seit 2011 steht die zweite Generation auf den Rädern. Zum Modelljahr 2016 gab es bereits das fünfte Facelift. Ab 37.600 Euro ist der Sharan in der prämierten Version mit 150-PS-Dieselmotor und DSG-Automatik zu haben.
Pick-Ups Import- und Gesamtsieger
In der Kategorie Pick-Ups gibt es wiederum nur einen Sieger und der kommt aus Japan. Mitsubishis L200 ist landläufig als absolutes Arbeitstier bekannt - seit 2015 ist die fünfte Generation des Pick-Ups erhältlich. Der in zwei Ausbaustufen (154 und 181 PS Leistung) erhältliche Diesel-Motor überzeugte die Jury in Kombination mit dem Automatigetriebe. Der Basispreis eines so ausgestatteten Mitsubishi L200 liegt bei 31.590 Euro.
Dienstwagen-Lieblinge: BMW, Audi & Mercedes
Insbesondere in der IT-Branche liebt man seine Dienst- und Firmenwagen deutsch und teuer. Das Beratungsunternehmen Interconsult erfasst bei seinem jährlichen Gehaltsvergleich auch gleich die angesagtesten Dienstwagen unter den IT-Managern. Das Ergebnis: die Tech-Manager haben eine Vorliebe für die deutschen Mittelklasse-Klassiker Mercedes E-Klasse, BMW 5er und Audi A6. Auch die Vertreter der unteren Mittelklasse - also Mercedes C-Klasse, BMW 3er, Audi A4 und VW Passat - erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Oberklasse-Limousinen wie Audi A8, BMW 7er und Mercedes S-Klasse bleiben die Ausnahme und sind in der Regel dem Vorstand vorbehalten.
Die beliebtesten Firmenwagen 2015
Die beliebtesten Firmenwagen 2015
In ihrem jährlichen Gehaltsvergleich erfasst die Unternehmensberatung Interconsult auch die beliebtesten Firmenwagen in der Hightech-Industrie. Die Auswertung basiert auf 10.198 Positionen in 129 Unternehmen der IT-Industrie.
Ein Mercedes der E-Klasse ...
... fährt jeder dritte Geschäftsführer der befragten IT-Hersteller. In der einfachsten Ausführung ist der Wagen ab 41.412 Euro zu haben.
Ein 5er BMW als Dienstwagen ...
... ist unter den Geschäftsführern ähnlich beliebt. Ihn fahren 31,6 Prozent der Befragten. ( Preis: ab 40.400 Euro). Für Gesamtverkaufsleiter ist der 5er BMW sogar der Firmenwagen der ersten Wahl.
Der Audi A6 (ab 39.000 Euro) ...
... liegt bei den Geschäftsführern auf dem dritten Platz. Unter den Vertriebschefs ist er dagegen weniger verbreitet.
Einen Audi A8 ( ab 81.000 Euro) ...
... findet man dagegen selbst unter Geschäftsführern kaum. Nur fünf Prozent leisten sich ihn.
Einen Mercedes der C-Klasse (ab 31.683 Euro) ...
... fahren auch nur sechs Prozent der Geschäftsführer, aber dagegen fast 17 Prozent der Vertriebsleiter. Für die Regionalverkaufsleiter ist die C-Klasse seltener eine Option.
Sie fahren einen BMW 3er oder ...
... einen Audi A4 (ab 33.150 Euro).
Der Audi A4 ist auch für Vertriebsbeauftragte ohne Leitungsfunktion der beliebteste Dienstwagen ( 22,4 Prozent).
Die kleinere Variante, der Audi A3 (ab 22.450 Euro) ...
... ist dagegen nur für 8,5 Prozent der Vertriebsexperten eine Alternative.
Dagegen steht der VW Passat ...
... bei Vertriebsprofis hoch im Kurs. Insgesamt 17,2 Prozent der Befragten sind mit ihm unterwegs. Der 3er BMW folgt mit 16,2 Prozent auf dem dritten Platz der beliebtesten Autos der Vertriebsprofis.
Ein Skoda Octavia (ab 16.990 Euro) ...
... findet sich im Fuhrpark des Vertriebs nur selten. Ihnen fahren nur drei Prozent der Vertriebsingenieure.
Field Application Ingenieure und Service Ingenieure sind am meisten ...
... mit einem VW Passat oder einem VW Golf ( ab 16.975 Euro) unterwegs.
Den Opel Insignia (ab 25.605 Euro) ...
... nutzen 9,4 Prozent aller Serviceingenieure. Damit liegt er nach Passat und Golf auf dem dritten Platz.
Ein Ford Mondeo (ab 21.490 Euro) ...
... steht bei den Field Application Ingenieuren dagegen nicht so hoch im Kurs. Nur 4,6 Prozent fahren ihn.
Auch der Ford Focus (ab 12.930 Euro) ...
... ist unter Service Inegnieuren nicht so beliebt. Nur vier Prozent sind mit ihm unterwegs.
Firmenwagen: Rechner, 1 % Regelung, etc.
Sie haben die Aussicht auf einen Firmenwagen - wissen aber nicht, ob sich das überhaupt lohnt und was zu beachten ist? Im Interview mit Unternehmensberater Dennis Meurer von Investwerk klären wir unter anderem Fragen zu Privatnutzung, 1 % Regelung, Fahrtenbuch und Neuwagen. Außerdem finden Sie hier auch einen kostenlosen Firmenwagenrechner.