Die Zeiten, in denen ein Laserdrucker nur für Texte gut war, sind vorbei. Aktuelle Farblaser bieten auch beim Ausdrucken von farbigen PDFs, Grafiken und Präsentationen eine Qualität, die teilweise sogar Tintenstrahldrucker übertrifft. Außerdem arbeiten sie schnell und lassen sich auch von hohen Druckmengen nicht abschrecken. Denn in den Geräten stecken ausgereifte Druckwerke. Die Farblaser bieten einen üppigen Papiervorrat und lassen sich mit Tonerkassetten für hohe Reichweiten ausstatten. Das wirkt sich positiv auf die Seitenkosten aus. Für Geräte dieser Klasse müssen Sie etwa 300 Euro und mehr investieren.
Ausstattung
beim Farblaserdrucker
Achten Sie darauf, dass der Farblaserdrucker die passende Ausstattung für Ihre Zwecke mitbringt - hier sparen oder verlieren Sie Geld. Beispiel Duplex-Einheit: Grundsätzlich sind Farblaserdrucker, die automatisch Vorder- und Rückseite eines Blattes bedrucken, teurer als die Varianten ohne Duplex-Funktion. Der Aufpreis lohnt sich jedoch, denn eine Duplex-Einheit später nachzurüsten, kommt Sie auf jeden Fall unnötig teuer zu stehen. Im Nachkauf verlangen die Hersteller gerne mal 180 Euro extra – wie etwa beim Dell 2130cn. Oft gibt es noch nicht einmal die Möglichkeit des Nachrüstens, wie etwa beim Oki C3600n.
Welche Sprachen spricht der Farblaserdrucker?
Sorgfalt macht sich auch bei den Druckeremulationen bezahlt. Denn nicht jeder Farblaserdrucker bringt beispielsweise einen Postscript-(PS)-Treiber mit, selbst wenn der Drucker prinzipiell diese Druckersprache unterstützt. So fanden wir beim HP Color Laserjet CP2025n auf der Suche nach dem PS-Treiber nur einen Link zum Universal Printing Driver (UPD), dem Universaltreiber des Herstellers. Das gibt Punkteabzug, denn HP überlässt das Einrichten des Treibers dem Kunden.
Verbrauch des Farblaserdruckers – Toner und Strom
Viele Hersteller liefern ihre Farblaserdrucker mit so genannten Starter-Kartuschen aus, die weniger Inhalt haben als Standard-Kartuschen. Der Starter-Toner ist soll nur die Inbetriebnahme gewährleisten. Selbst in der von uns getesteten High-End-Klasse bringen sieben von zehn Farblaser-Modellen geringer befüllte Kartuschen mit. Hier müssen Sie schneller als bei Standard-Kartuschen für Nachschub sorgen.
Zum Berechnen des Seitenpreises ziehen wir übrigens nicht den Starter-Toner heran. Hier gehen wir von Kartuschen mit höchster Füllmenge aus. Außerdem fließen weitere Verbrauchsmaterialien wie Trommeln und Fixiereinheiten in die Rechnung ein. Günstige Geräte kommen auf Seitenpreise von um die 8 Cent für das Farbblatt und unter 2 Cent für die Schwarzweiß-Seite.
Kostenfalle Stromverbrauch beim Farblaserdrucker
Im Betrieb ziehen Farblaserdrucker mehrere hundert Watt. Wichtiger ist aber, welche Werte sie im Ruhe- und Stromsparmodus erreichen. Denn Sie drucken ja nicht ununterbrochen. Vielmehr befinden sich die Drucker über längere Zeit in Wartestellung auf den nächsten Auftrag. Der Test zeigt, dass die Hersteller am Stromverbrauch arbeiten. Ein Beispiel für einen äußerst sparsamen Umgang mit Energie ist der Dell 3130cn: Er benötigte im Ruhe-Modus 14,6 Watt und schaltete nach einer Weile auf geringe 5,2 Watt herunter.
Das ist nicht selbstverständlich, wie das Beispiel des Konica Minolta Magicolor 1650EN-D zeigt. Hier maßen wir im Ruhe-Modus 15,7 Watt, beim Energiesparen zog der Drucker mit 11,2 Watt aber nicht viel weniger.
Auf den folgenden Seiten finden Sie jeden Farblaserdrucker aus unserer Top 10 der Geräte ab 300 Euro. Wenn Sie auf "Ausführlicher Testbericht" klicken, gelangen Sie direkt zum Test des jweiligen Modells inklusive der technischen Daten und Messwerte.
Platz 1: Dell 3130cn
Fazit: Dell gelingt mit dem 3130cn ein ausgewogener Farblaserdrucker. Dank zahlreicher Anschlüsse und der Vielzahl an unterstützten Betriebssystemen ist der Drucker flexibel einsetzbar. Zudem kommt der Farblaser für die Klasse auf äußerst günstige Verbrauchswerte und hält den Belastungen mehrere Nutzer stand. Die Treiber für PCL 6 und PS 3 installieren sich beim Dell 3130cn gleichzeitig auf dem Rechner. Das ist praktisch, denn zum Wechseln schließen Sie einfach den einen Treiber und aktivieren den anderen.
Ausstattung: Neben den Schnittstellen USB und Ethernet findet sich an der Geräterückseite auch ein Parallel-Port. Der Farblaserdrucker bringt neben diversen Windows-Varianten auch Treiber für Mac-OS, Linux und Unix mit. Ab Werk kommt das Gerät mit einer Papierkassette für 500 Blatt und einem Mehrzweckfach für 250 Platt Papier - üppig. Eine automatische Duplex-Einheit ist ab Werk nicht vorgesehen. Sie kostet rund 220 Euro extra. Im Gehäuse sitzt ein Single-Pass-Druckwerk von Xerox, dessen einzelne Farbtoner übereinander positioniert sind.
Im Arbeitstempo schnitt der Dell 3130cn gut ab, wenn wir den PCL-Treiber benutzt haben. Hier kam der Farblaserdrucker etwa beim farbigen Zwölfseiter aus Acrobat auf flotte 42 Sekunden. Bei Bildern klafften die Zeitwerte auseinander: So stoppten wir für das A4-Testfoto über PCL 38 Sekunden. Auf die PS-Version warteten wir dagegen fast acht Minuten. Bei Texten war das Gerät unabhängig von der Druckersprache flott unterwegs.
Verbrauch: Der Farblaserdrucker kommt auf günstige Seitenkosten - 5,3 Cent für das farbige und 1,1 Cent für das schwarzweiße Blatt. Gleichzeitig geht das Gerät moderat mit Energie um: Im Stromsparmodus etwa schaltete es auf 5,2 Watt. Ausgeschaltet trennte sich der Drucker komplett vom Netz - lobenswert.
Ausführlicher Testbericht: Dell 3130cn
Platz 2: Oki C5650dn
Fazit: Die Stärke dieses Farblaserdruckers liegt im Tempo. Hier erreichte der Oki C5650dn Bestwerte. Der Anschaffungspreis ist nicht gerade niedrig, lässt sich jedoch angesichts der runden Ausstattung und einer überzeugenden Leistung rechtfertigen.
Ausstattung: Für den Einsatz in Arbeitsgruppen ist der Netzanschluss genauso nützlich wie die integrierte Duplex-Einheit. Zum Wechsel der Tonerkartuschen wird der Deckel des Farblaserdruckers nach oben aufgeklappt. Die Papierbestückung passiert dagegen von vorne per Kassette und Mehrzweckfach. Außergewöhnlich üppig ist die beigelegte Software: Neben den verschiedenen Treibervarianten finden sich Programme für den Bannerdruck und das Anpassen von Webseiten auf das A4-Format.
Verbrauch: Der GDI-Drucker kommt mit geringer befüllten Starter-Tonern. Legten wir Tonerkartuschen mit normale Befüllung zugrunde, ergaben sich für den Oki 5650dn mit 1,5 Cent für das schwarzweiße Blatt günstige, mit 10,1 Cent für die Farbseite akzeptable Seitenkosten.
Tempo: Im Vergleich zum Vorgänger verbesserte sich der Oki C5650dn in der Geschwindigkeit von Farbdrucken: So gab der Farblaserdrucker das 12-seitige Acrobat-Dokument in gerade einmal 45 Sekunden aus - das ist flott. Auch auf Texte mussten wir nicht lange warten: 20 Seiten Grauert-Brief landeten bereits nach 46 Sekunden im Ausgabefach.
Ausführlicher Testbericht:
Oki C5650dn
Aktuelle Preise:
Oki C5650dn
Platz 3: Samsung CLP-770ND
Fazit: Der Samsung CLP-770ND ist für den Einsatz in Arbeitsgruppen ausgelegt. Der Farblaserdrucker überzeugt dank üppiger Ausstattung, ordentlicher Druckqualität und flotter Arbeitsweise. Ein belastbarer Farblaserdrucker, der allerdings auch seinen Preis hat.
Besonderheit: Der Hersteller stattet den Samsung CLP-770ND mit den Schnittstellen USB sowie Ethernet aus. Dazu bietet der Farblaserdrucker einen weiteren USB-Port seitlich am Gerät, der sich allerdings nur für Spezial-Lösungen wie eine Identitätserkennung einsetzen lässt. Installierten wir den Drucker lokal, spielte die Routine die Treiber für PCL 6 und PS 3 gleichzeitig auf den Rechner. Eine gute Lösung, denn so konnten wir problemlos zwischen den Emulationen wechseln.
Bei der weiteren Ausstattung fällt zuerst die integrierte Duplex-Einheit auf. Mit ihr bedruckt der Samsung CLP-770ND Vorder- und Rückseite eines Blattes automatisch - das spart Papier. Zudem unterstützt der Farblaserdrucker viele Betriebssysteme: Neben den üblichen Windows-Varianten versteht sich der Samsung CLP-770ND auch mit Mac-, Linux- und Unix-Umgebungen - das ist selbst in dieser Klasse eher selten anzutreffen. Das Schrift-Display am Farblaserdrucker macht die Bedienung intuitiv.
Tempo: In den Geschwindigkeitsläufen kamen dem Farblaserdrucker der 800-MHz-Prozessor sowie die 256 MB Arbeitspeicher zugute. Je umfangreicher die Dokumente, desto mehr konnte der Samsung CLP-770ND punkten. Insbesondere als PCL-Gerät: So erledigte der Farblaserdrucker unseren farbigen 12-Seiter aus Acrobat in gerade einmal 34 Sekunden - ein sehr guter Wert. Kaum verwunderlich, dass auch reine Textdokumente flott fertig waren - wie etwa unsere 20 Seiten Grauert-Brief nach nur 49 Sekunden. Auch aus dem Ruhemodus schaltete der Samsung CLP-770ND schnell auf Betriebsbereitschaft um und fertigte die Textseite in 25 Sekunden an.
Qualität: Das hohe Arbeitstempo forderte leichte Kompromisse in der Ausgabequalität des Farblaserdruckers. So fielen die Farben durchweg etwas dunkel aus, was teils zu Lasten von Details ging. Die Farben empfanden wir in sich als harmonisch, wenn auch leicht rotstichig. Die Textschwärzung fiel stark aus. Das kam der Lesbarkeit zugute. Auch leichte Tonerspritzer, wie sie unsere Nahaufnahme eines nur 4 Punkt kleinen Texteils zeigt, fielen hier nicht wirklich ins Gewicht.
Verbrauch: Ohne Drucken schaltete der Farblaserdrucker zuerst auf 26,7 Watt. Im Ruhemodus ging das Samsung-Modell dann auf 8,7 Watt herunter - durchaus moderate Werte für diese Druckerklasse. Pluspunkt: Per Taste am Bedienpanel ließ sich der Samsung CLP-770ND in einen Stromspar-Zustand versetzen, in dem er nur 1,1 Watt zog. Seitlich befindet sich zusätzlich noch ein Ausschalter, der das Gerät komplett vom Netz trennt. Auf Basis der Standardkartuschen kamen wir auf günstige Seitenpreise - 7,1 Cent für das farbige und 1,6 Cent für das schwarzweiße A4-Blatt. Punktabzug gab es allerdings für die geringer befüllten Starter-Toner, die Samsung dem CLP-770ND ab Werk beilegt.
Ausführlicher Test:
Samsung CLP-770ND
Samsung CLP-770ND im Preisvergleich
Platz 4: HP Color Laserjet CP3505n
Fazit: Der Farblaserdrucker trennt sich trotz des Betätigens des Ausschalters nicht komplett vom Netz. Ausgeschaltet verbrauchte das HP-Modell immer noch 2,2 Watt. Das ist ungewöhnlich für Farblaserdrucker. Dafür ist der sonstige Stromverbrauch nicht außergewöhnlich hoch. Auch die Seitenpreise sind moderat. Eindeutige Stärke: Der schnelle Druck der ersten Seite. Dafür gab es Punkteabzüge. Die errechneten Seitenpreise sind dafür mit 8,3 Cent für das farbige und 2,1 Cent für das schwarzweiße Blatt okay.
Ausstattung: Mit den Anschlüssen Ethernet und USB ist der HP Color Laserjet CP3505 auf den Büroeinsatz lokal und im Netz vorbereitet. Der Farblaserdrucker unterstützt neben den gängigen Betriebssystemen auch Linux. Mitgeliefert sind Emulationen für die Druckersprachen PCL 6 und PS 3.
Tempo: Aus dem Ruhemodus schaltete der Farblaserdrucker ohne merkliche Verzögerung auf Betriebsstatus. So entfällt ein nerviges Warten, wenn der Drucker eine Weile nicht benutzt wurde. Abhängig von der ausgewählten Emulation unterschieden sich die Ergebnisse in den Geschwindigkeitsläufen allerdings.
Ausführlicher Testbericht:
HP Color Laserjet CP3505n
Aktuelle Preise:
HP Color Laserjet CP3505n
Platz 5: Oki C3600n
Fazit: Dem Anspruch als Farblaserdrucker für kleine Arbeitsgruppen ist der Oki C3600n zwar technisch gewachsen, allerdings stellte er sich genau für diesen Zweck als zu teuer in den Folgekosten heraus. Beim Oki-Modell lassen sich die Treiber für PCL 6 (Printer Command Language) sowie PS 3 (Postscript) gleichzeitig installieren. So hat der Anwender die Wahl, mit welcher Emulation er gerade arbeiten will - praktisch.
Ausstattung: Zusätzlich findet sich am Drucker ein Schrift-Display. Allerdings erschweren die geringe Größe sowie der mangelnde Kontrast die Lesbarkeit. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählt neben einem USB-Port auch eine Ethernet-Schnittstelle. Installiert sind 128 MB Arbeitspeicher, die sich optional auf maximal 640 MB erweitern lassen. Eine Duplex-Einheit ist nicht vorgesehen. Das Bedrucken von Vorder- und Rückseite lässt sich ausschließlich manuell über den Treiber des Oki C3600n steuern.
Tempo: Je nach ausgewählter Emulation unterschieden sich die Druckzeiten im Test teilweise signifikant. Ein Beispiel: Für ein A4-Foto benötigte der Farblaserdrucker mit dem PCL-Treiber 36 Sekunden, während dieselbe Aufgabe via PS-3-Emulation 2:05 Minuten dauerte. Insgesamt erreichte der C3600n jedoch recht flotte Zeitwerte. So können sich 1:10 Minuten für 20 Seiten Grauert-Brief (PCL) durchaus sehen lassen.
Verbrauch: Ab Werk finden sich im Lieferumfang des Farblaserdruckers Starter-Tonerkartuschen für 500 Seiten pro Farbe. Im Nachkauf gibt es Tonerinhalte wahlweise für 1500 oder 2500 Seiten pro Farbe - das ist gerade hinsichtlich des Schwarztoners nicht besonders üppig. Selbst im günstigsten Fall errechneten wir Seitenpreise von 3,5 Cent für das schwarzweiße und 12,3 Cent für das farbige Blatt - gesalzen. Die 12,8 Watt im Energiesparmodus sind dafür für die Geräteklasse okay. Zudem lobenswert: Der Ausschalter trennt den Drucker komplett vom Netz.
Ausführlicher Testbericht:
Oki C3600n
Aktuelle Preise:
Oki C3600n
Platz 6: Kyocera Mita FS-C5100DN
Fazit: Ein recht wuchtiger Farblaserdrucker, der schon aufgrund des Betriebsgeräuschs weniger für den Schreibtisch als für ein eigenes separates Plätzchen gedacht ist. Immerhin ist der vernehmliche Lüfter mit einem Filter versehen. Das schützt vor Feinstaub. Angesichts der Schnittstellenvielfalt, der integrierten Duplex-Einheit und den moderaten Folgekosten ist der Kyocera Mita FS-C5100DN auf hohen Durchsatz vorbereitet.
Ausstattung: An Schnittstellen finden sich am Kyocera Mita FS-C5100DN USB und Ethernet. Ein weiterer USB-Eingang für das Drucken von Sticks bis maximal 4 GB Kapazität sitzt seitlich hinten am Farblaserdrucker - etwas unpraktisch. Eine automatische Duplex-Einheit ist genauso vorhanden wie eine Papierkassette für 250 Blatt sowie ein Mehrzweckeinzug für maximal 150 Blatt - üppig. Das gilt auch für die Papierablage, die auf 250 Blatt ausgelegt ist.
Tempo: Der Farblaserdrucker lieferte zwanzig Seiten Grauert-Brief im PCL-Modus in 1:05 Minuten - flott. Gaben wir dasselbe Dokument im Duplex-Modus aus, dauerte es mit 1:59 Minuten zwar länger, war aber für doppelseitigen Druck wiederum schnell. Auch in Farbe blieb der Drucker gut im Tempo. Für unseren farbigen 12-Seiter aus Acrobat haben wir gerade einmal 1:03 Minuten gemessen. Über die PS-Emulation dauerten jedoch alle Farbdrucke länger.
Verbrauch: Legten wir Nachkaufkartuschen zugrunde, kamen wir auf 1,4 Cent für das schwarzweiße und 8,5 Cent für das farbige Blatt - günstige Folgekosten. Ohne Drucken zog der Kyocera Mita FS-C5100DN 22,3 Watt und ging im Energiesparmodus auf 7,0 Watt. Das ist für die Geräteklasse genügsam.
Ausführlicher Testbericht:
Kyocera Mita FS-C5100DN
Kyocera Mita FS-C5100DN im Preisvergleich
Platz 7: Dell 2130cn
Fazit: Ein Farblaserdrucker, der ausschließlich Windows-Betriebssysteme unterstützt und PCL-Emulationen mitbringt. Außerdem büßte der Dell 2130cn Tempopunkte durch wiederholtes Kalibrieren ein. Die Tonerkartuschen stecken seitlich im Gehäuse. Dadurch erhöht sich der Platzbedarf in der Breite.
Ausstattung: Der Dell 2130cn beherrscht es zwar die Emulationen PCL (Printer Command Language) 6 und 5e, sieht jedoch Postscript überhaupt nicht vor - nicht einmal als Option. An Anschlüssen finden sich USB und Ethernet am Farblaserdrucker. Eine Duplex-Einheit muss der Anwender für rund 180 Euro extra kaufen. Zudem ist das Bedrucken von Folien nicht möglich. Das Medium fehlt nicht nur in der Treiberauswahl, sondern wurde vom Drucker auch nicht korrekt verarbeitet. Streifen und eine mangelnde Deckung fielen besonders störend auf.
Tempo: Hier offenbarte der Farblaserdrucker Eigenheiten: So gab er im Farbmodus richtig Gas. Auf unseren 12-Seiter aus Acrobat etwa warteten wir gerade einmal 57 Sekunden. Dagegen bremste sich das Gerät im Textmodus regelmäßig selbst, um zu kalibrieren, wie am Display zu lesen war. Im Ergebnis benötigte er für 20 Seiten Grauert-Brief 2:18 Minuten - vergleichsweise lange.
Verbrauch: Im Lieferumfang dieses Farblaser-Modells finden sich Tonerkartuschen mit Standard-Befüllung - lobenswert. Sie werden seitlich in den Drucker gesetzt und sind von der Trommel getrennt. Legten wir das Nachfüllset mit höchster Reichweite zugrunde, kamen wir auf Seitenkosten von 2,1 Cent für das schwarzweiße und 8,3 Cent für das farbige Blatt. Das sind vertretbare Folgekosten. Gleichzeitig zeigte sich der Dell-Farblaser genügsam im Stromverbrauch: Die Lüfter schaltete es erst kurz vor Druckbeginn an und gleich nach Erledigung des Druckjobs wieder ab. Zudem ging der Drucker im Ruhemodus auf 10,5 Watt und regulierte zum Energiesparen auf 6 Watt weiter herunter - lobenswert.
Ausführlicher Testbericht:
Dell 2130cn
Dell 2130cn im Preisvergleich
Platz 8: HP Color Laserjet CP2025n
Fazit: Grundsätzlich ist der HP Color Laserjet CP2025n ein verlässlich arbeitender Farblaserdrucker. Dass der Postscript-Treiber des HP-Druckers nicht beiliegt, sondern als UPD (Universal Printing Driver) aus dem Internet geladen werden muss, gab Punktabzug. Plus des CP2025n: Der niedrige Stromverbrauch im Ruhemodus. Minus: Wir errechneten vergleichsweise hohe Seitenpreise.
Ausstattung: An Schnittstellen bringt der Farblaserdrucker USB und Ethernet mit, bietet ein Display und unterstützt eine ordentliche Auswahl an Betriebssystemen - darunter sogar Unix, wenn man den Umweg übers Internet geht. Grundsätzlich beherrscht das HP-Modell die Druckersprachen PCL und PS. Allerdings befindet sich der PS-Treiber nicht auf der mitgelieferten CD. Dort ist nur der Link auf die Herstellerwebseite zum HP-Universaltreiber vorhanden.
Tempo: Im Test kam der HP Color Laserjet CP2025n auf ordentliche Zeitwerte. Zehn Seiten Grauert-Brief absolvierte der Farblaserdrucker in 1:17 Minuten. Unser 12-seitiges PDF mit Text, farbigen Grafiken und Tabellen war nach 1:18 Minuten fertig.
Qualität: Die Farbgebung fiel zwar leicht dunkel aus, in sich empfanden wir sie jedoch als sehr harmonisch und durchaus kräftig. Selbst schwierige Farben wie Pastelltöne stellte der Drucker für einen Farblaser gut dar. Die Texte hatten recht fein gedruckte Buchstaben, deren Deckung und Schärfe stimmte.
Verbrauch: Ab Werk kommt der HP Color Laserjet CP2025n mit Starter-Tonern für 1200 Seiten pro Farbe. Die maximale Befüllung liegt bei 3500 Seiten für die Schwarzkartusche und 2800 Seiten je Farbtoner. Daraus ergeben sich Seitenpreise von 3,1 Cent für das schwarzweiße und 11,2 Cent für die farbige Seite. In beiden Fällen ist das gesalzen. Im Gegensatz dazu ging der Drucker mit Energie sparsam um: Das zeigen die Messwerte mit 18,2 Watt im Ruhemodus und sehr niedrigen 5,4 Watt im Energiesparmodus. Allerdings ging der Ausschalter bei Betätigung nur auf 0,8 Watt, trennte also nicht komplett vom Netz.
Ausführlicher Testbericht:
HP Color Laserjet CP2025n
Aktuelle Preise:
HP Color Laserjet CP2025n
Platz: 9: Canon I-Sensys LBP7200Cdn
Fazit: Der Canon I-Sensys LBP7200Cdn erwies sich im Test als Alltagsdrucker fürs Büro. Die Leistungswerte des Farblaserdruckers sprechen für den Einsatz als Netzdrucker, auf den mehrere Anwender zugreiffen können. Die recht hohen Verbrauchswerte lassen jedoch genau davon abraten.
Besonderheit: Canon stattet den Farblaserdrucker I-Sensys LBP7200Cdn mit einer Duplex-Einheit aus. So lassen sich Vorder- und Rückseite eines Blattes automatisch bedrucken.
Bei der sonstigen Ausstattung beschränkt sich der Farblsaserdrucker auf Merkmale, die in dieser Preisklasse eigentlich selbstverständlich sind. Dazu zählen USB- und Ethernet-Anschlüsse, die Papierkassette für maximal 250 Blatt und das Mehrzweckfach, das bis zu 50 Blatt fasst. Wer mehr Papier vorhalten muss, kann den Farblaserdrucker optional mit einer weiteren Kassette (rund 180 Euro) versehen. Der Canon I-Sensys LBP7200Cdn ist ein reiner GDI-Drucker. Beim Hersteller heißt die Technik CAPT (Canon Advanced Printing Technology). Druckeremulationen wie PCL oder Postscript sind nicht vorgesehen - mager. Die Tonerkartuschen liegen hintereinander in einer Art Schublade, die sich nach vorne herausziehen lässt. Das ist für den Patronentausch praktisch.
Tempo: Im Test arbeitete der Single-Pass-Farblaser durchaus flott. Das zeigen Werte wie 56 Sekunden für das 12-seitige PDF-Dokument oder 30 Sekunden für unser A4-Foto. Mit 1:15 Minuten dauerten die zwanzig Seiten Grauert-Brief nicht allzu lange. Lobenswert ist zudem, dass der I-Sensys LBP7200Cdn schnell aus dem Strompar-Modus druckte. Die erste Seite mit unserem Grauert-Brief lag bereits nach 17 Sekunden im Ausgabefach.
Qualität: Grundsätzlich fiel der Tonerauftrag fein aus. Das kommt der Linienzeichnung zugute. Beim LBP7200Cdn profitierte gleichzeitig auch die Buchstabenschärfe davon. Auch die Helligkeit stimmte, wodurch Details in Grafiken und Bildern gut erkennbar waren. Teilweise hätten wir uns allerdings etwas leuchtendere Farben gewünscht - das ist aber Geschmacksache. Einen echten Makel haben wir trotzdem gefunden: Denn das Canon-Modell druckte Folien ausschließlich in Graustufen aus.
Verbrauch: Beim Canon I-Sensys LBP7200Cdn bilden Toner und Trommel eine Einheit. Wir errechneten für das schwarzweiße Blatt 3,7 Cent und für die Farbseite 12,5 Cent - gesalzene Seitenpreise. Außerdem sind die Tonerkassetten im Lieferumfang nicht vollständig gefüllt. Für den Startertoner erhielt der Farblaserdrucker Punkte abgezogen. Auch mit dem Energiemanagement waren wir nicht vollkommen zufrieden: Denn ganz vom Stromnetz ließ sich der LBP7200Cdn nicht trennen. Ausgeschaltet zog der Drucker immer noch 0,8 Watt - wenig zeitgemäß. Als zufriedenstellend stellte sich mit 7,7 Watt dagegen der Stromverbrauch im Ruhemodus heraus.
Ausführlicher Testbericht:
Canon I-Sensys LBP7200Cdn
Canon I-Sensys LBP7200Cdn im Preisvergleich
Platz: 10: Konica Minolta Magicolor 1650EN-D
Fazit: Die Ausstattung mit mehreren Druckersprachen sowie Duplex-Einheit und Ethernet-Anschluss spricht beim Konica Minolta Magicolor 1650EN-D eigentlich für den Einsatz im Büroumfeld. Allerdings sind genau dafür die Seitenpreise des Farblaserdruckers eindeutig zu hoch.
Besonderheit: Der Farblaser bringt eine Duplex-Einheit mit. Die muss der Anwender allerdings selbst an den Farblaser montieren. Sie besteht aus zwei Teilen: Auf das eine Bauteil wird der Drucker gesetzt, das andere wird an der Geräterückseite mit dem Drucker verschraubt. Die Montage funktionierte im Test problemlos. Damit wir die Duplex-Einheit des Konica Minolta Magicolor 1650EN-D in Betrieb nehmen konnten, mussten wir sie sowohl am Drucker über das Bedienfeld sowie Schrift-Display als auch im Treiber unter "Eigenschaften" und "Konfigurieren" aktivieren. Trotz der zusätzlichen Bauteile bleibt der Farblaserdrucker recht kompakt und lässt sich auf dem Schreibtisch unterbringen.
Verbrauch: Ab Werk liefert Konica Minolta den Magicolor 1650EN-D mit geringer befüllten Tonerkartuschen aus. Hierfür gab es Punktabzug. Doch auch auf Grundlage von Kartuschen mit hoher Reichweite sind die Seitenpreise des Farblaserdruckers gesalzen: Wir errechneten für das schwarzweiße Blatt 3,9 Cent, für die Farbseite kamen wir sogar auf 14,1 Cent. Auch bei der Leistungsaufnahme war der Konica Minolta Magicolor 1650EN-D nicht sparsam: Selbst im Ruhemodus zog er noch 11,2 Watt - nicht gerade wenig. Dafür trennte sich der Farblaserdrucker komplett vom Netz, wenn wir den Ausschalter betätigten.
Ausstattung: Der Farblaserdrucker bietet neben einem USB-Anschluss eine Ethernet-Schnittstelle. Außerdem bringt er die Drucker-Emulationen PCL 6 und Postscript 3 mit. Beide Druckersprachen installierten sich im Test parallel auf dem Rechner. Das ist praktisch, denn so lassen sich die Emulationen bei Bedarf einfach wechseln. Manko: Folie lässt sich als Druckmedium im Treiber des Konica Minolta Magicolor 1650EN-D nicht einstellen. Trotzdem bedruckte er Folien, wie der Test zeigte - allerdings nur mit einem sehr starken Walzenabdruck. Deshalb raten wir vom Foliendruck mit dem Konica Minolta Magicolor 1650EN-D ab.
Tempo: Im Inneren des Konica Minolta Magicolor 1650EN-D sitzt ein Multi-Pass-Druckwerk, das die vier Druckfarben hintereinander abarbeitet. Dieses Verfahren geht zu Lasten der Geschwindigkeit. Gleichzeitig unterschieden sich die Zeiten je nach ausgewählter Druckersprache. Die besseren Werte erreichte der Farblaserdrucker unter PCL: Hier benötigte der Konica Minolta Magicolor 1650EN-D für das zwölfseitige PDF-Dokument mit 2:39 Minuten vergleichsweise lange. Doch auch 1:14 Minuten für 20 Seiten im Textmodus sind nicht besonders schnell. Im doppelseitigen Druck erhöhte sich der Wert sogar auf 2:44 Minuten.
Druckqualität: Grundsätzlich fiel die Schwarzdeckung des Farblaserdruckers stark aus. Trotzdem blieben Buchstaben gut lesbar. Daran änderten auch die leichten Tonerspritzer im PCL-Modus nichts. Die hohe Deckkraft ging gleichzeitig zu Lasten von Details - was besonders bei feinen Linien auffiel. Die Farbgebung des Konica Minolta Magicolor 1650EN-D war in sich stimmig. Sogar schwierige Bereiche wie Silbertöne gab er realistisch wieder. Allerdings hatte der Drucker mit Farbflächen Schwierigkeiten. Hier stellten wir teilweise leichte Streifen fest.
Ausführlicher Testbericht:
Konica Minolta Magicolor 1650EN-D
Konica Minolta Magicolor 1650EN-D im Preisvergleich
Farblaser-Drucker ab 300 Euro: Fazit – Kaufkriterien festlegen
Bei Farblaserdruckern macht es sich im wahrsten Sinne des Wortes bezahlt, wenn Sie genau wissen, welche Kriterien Ihr Drucker erfüllen soll. Jedes Extra, das Sie später nachrüsten, ist entweder teuer. Oder Sie müssen sogar ganz darauf verzichten, weil sich der Farblaserdrucker einfach nicht erweitern lässt. Das betrifft Druckersprachen genauso wie Arbeitsspeichererweiterungen oder zusätzliche Papierkassetten. Nehmen Sie sich die Zeit, die technischen Daten des gewünschten Farblaserdruckers genau zu studieren.
Wollen Sie ohne viel Rechercheaufwand einen Allround-Farblaser fürs Büro, dann kommt unser Testsieger Dell 3130cn diesem Anspruch schon recht nahe. Im Test entpuppte sich der Farblaser als unkompliziert in der Handhabung und flexibel im Umgang mit den Druckeremulationen PCL und Postscript. Außerdem sprechen die moderaten Folgekosten für den Dell 3130cn.
Ihnen sind die vorgestellten Farblaser-Drucker zu teuer, zu wuchtig und für Ihren Druckbedarf einfach überdimensioniert? Dann eignen sich die kompakteren Farblaser-Arbeitsplatzgeräte aus unserem Überblick der Farblaser-Drucker bis 300 Euro eher für Ihre Zwecke. Diese Drucker sind günstiger in der Anschaffung, bringen allerdings auch weniger mit: So nutzen sie nicht selten den angeschlossenen Rechner zur Druckaufbereitung (GDI). Zudem sind die Folgekosten oft höher als bei den teueren Farblaserdruckern.
Ein Farblaserdrucker meistert zwar die Ausgabe von Grafiken, PDFs und Präsentationen problemlos. Allerdings ist er nicht das richtige Ausgabegerät für Fotos. Dafür sollten Sie sich nach wie vor einen Tintenstrahldrucker zulegen. Denn beim Lasergerät bleibt ein Raster sichtbar. Einen aktuellen Überblick bietet der Vergleichstest "Die besten Tintenstrahldrucker".
Wollen Sie sich grundsätzlich informieren, welcher Drucker sich für Ihre Zwecke eignet, finden Sie im Ratgeber "In fünf Schritten zum besten Drucker" eine patente Hilfestellung.
Dieser Artikel erschien bei PC-Welt.