CHE-Ranking

Die besten Informatik-Master-Studiengänge

21.12.2012 von Christiane Pütter
Hasso-Plattner-Institut, TU Clausthal und die Universität des Saarlandes sind in der Spitzengruppe des Rankings die Hochschulen mit den meisten Bestwertungen.
IM CHE-Ranking haben Studenten Universitäten in Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden bewertet.
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Ganz spröde Wissenschaftler, tut sich das gemeinnützige Centrum für europäische Hochschulentwicklung (CHE) mit einer klaren Bewertung schwer. Die Gütersloher haben Informatik-Studenten die Master-Studiengänge in dem Fach an 33 Universitäten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden bewerten lassen. Eine Erster-Zweiter-Dritter-Aufstellung nehmen sie jedoch nicht vor, sondern bilden die Einzelbenotungen aus zwölf Kategorien ab.

Diese Einzelbenotungen reichen von Eins ("Spitzengruppe") bis drei ("Schlussgruppe"). Die Studenten konnten Folgendes beurteilen: Studiensituation insgesamt, Betreuung, Praxisbezug, Wissenschaftsbezug, IT-Infrastruktur, Bibliothek, Berufsbezug, E-Learning, Lehrangebot, Räume, Studierbarkeit und Übergang in den Master.

Das CHE-Hochschulranking zeigt die Gesamtbewertung durch Studierende.
Foto: CHE

In puncto Gesamtstudiensituation erhielten sieben Universitäten eine Spitzennote, nämlich die Technische Universität Clausthal, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus, das Karlsruher Institut für Technologie, die Technische Universität Kaiserslautern, die Universität Paderborn, das Hasso-Plattner-Institut und die Universität des Saarlands.

Innerhalb dieser Spitzengruppe weisen folgende drei Unis die meisten Einser auf: das Hasso-Plattner-Institut, die TU Clausthal und die Saarländer Uni. Ebenfalls viele sehr gute Bewertungen gingen an die Universität Heidelberg/HS Heilbronn, allerdings gab es hier für die Studiensituation insgesamt "nur" einen Zweier.

Am schlechtesten beurteilen die Studenten folgende Universitäten: die Uni Amsterdam (NL), die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main und die Ludwig-Maximilians-Universität München. Immerhin kommt die Uni München trotz der meisten Dreier in der Gesamtstudiensituation noch auf einen Zweier, während die Frankfurter und die Amsterdamer auch in dieser Kategorie nur die schlechteste Note erhalten.

Auch für die Ruhr-Universität Bochum gibt es für die Gesamtstudiensituation einen Dreier, diese Uni bekommt aber einige Zweier und in der Kategorie Übergang in den Master sogar die Bestnote.

Konkrete Studienempfehlungen lassen sich aus dem Ranking schwer ableiten, denn beispielsweise die Universität Konstanz und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg weisen lediglich in zwei beziehungsweise drei der insgesamt zwölf Beurteilungskriterien Noten auf. Nur elf der 33 untersuchten Ausbildungsstätten haben in allen Kategorien Noten erhalten.

Traumarbeitgeber 2012
Wo wollen junge Informatiker gern arbeiten?
Die Beratung Trendence befragten 583 Young Professionals, die ein (Wirtschafts-)Informatikstudium abgeschlossen haben und eine Berufserfahrung von einem bis acht Jahren haben.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt...
...landete auf Platz 25 der attraktivsten Arbeitgeber für Informatiker.
Die Deutsche Bank..
ist hierzulande eines der Anwenderunternehmen mit den größten IT-Abteilungen. Für die Young Professionals auf Platz 24.
Uwe Dumslaff, CTO von Capgemini,..
...hat 400 offene Stellen im Jahr zu besetzen. Der IT-Dienstleister kam auf Platz 22 des Arbeitgeber-Rankings ebenso wie...
die Max Planck Gesellschaft.
Forschen steht bei jungen Informatikern hoch im Kurs.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik,
kurz BSI ist die einzige Behörde, die es unter die attraktivsten Arbeitgeber geschafft hat. (Platz 19)
Der EADS- Konzern...
, hier im Bild der Airbus A350, landete ebenfalls auf Platz 19.
Daimler...
..stellt Autos her, die Informatiker ansprechen und teilt sich Platz 19 mit dem BSI und EADS.
Die Lufthansa...
gehört schon seit Jahren zu den beliebten Arbeitgebern, dieses Mal auf Platz 18.
Der Volkswagen Konzern,..
...hier im Bild die Autostadt in Wolfsburg, kommt bei Informatikern auf Platz 17.
Die Boston Consulting Group....
schafft es auf Platz 16 und ist einer von drei Unternehmensberatungen unter den Top 20 der attraktiven IT-Arbeitgeber.
Mit McKinsey..
folgt die nächste Unternehmensberatung auf Platz 15.
Die Deutsche Telekom..
..und Deutschlands größter IT-Dienstleister T-Systems kommen auf Platz 14. Aktuell hat der Konzern mehr als 100 offene Stellen zu besetzen.
Claudia Eckert, Leiterin des Fraunhofer Aisec..
...kann sich freuen: Die Fraunhofer Gesellschaft ist auf Platz 13 gelandet und damit die Forschungsinstitution, die am besten platziert ist.
Accenture...
..ist auf Rang 12 die beliebteste IT-Beratung für junge Informatiker.
Der Bosch-Konzern...
nicht nur bekannt für Bohrmaschinen, sondern einer der größten Automobilzulieferer hat es auf Rang 11 geschafft.
Porsche,
...ebenfalls auf Platz 9, ist einer von drei Autobauern unter den Top Ten. Attraktive Produkte strahlen auf das Image als Arbeitgeber ab.
Siemens
war noch vor zehn Jahren der beliebteste Arbeitgeber für Informatiker, heute kommt Deutshclands größter Konzern nur noch auf Rang 7.
Audi..
...auf Platz 6 ist nicht nur unter jungen Informatikern beliebt, sondern auch unter Young Professionals anderer Fachrichtugnen, die den Ingolstädter Konzern sogar auf den zweiten Rang wählten.
SAP..
...hier im Bild Aufsichtsratschef Hasso Plattner und Co-CEO Jim Hagemann Snabe, hat es auf den 5. Platz geschafft.
Apple...
..hat attraktive Produkte und kommt darum auf Rang vier. Mit Informationen zu Bewerbung, offenen Stellen oder Karriere hält sich der Konzern aber zurück.
Mit BMW..
auf Rang 2 schaffte es erstmals ein Autobauer unter die Top 3 der IT-Arbeitgeber. Für Projekte wie Connected Drive suchen die München jede Menge IT-Experten, im ganzen Konzern sind derzeit etwa 130 IT-Positionen zu besetzen.
Und der Sieger ist..
...einmal wieder und mit großem Abstand Google. Im Münchner Büro arbeiten etwa 130 Technikspezialisten für den Internet-Konzern, der seinen Mitarbeiter ...
..kostenloses Essen anbietet.
Davon machen die Googler gern Gebrauch, so dass sie im Schnitt sieben Pfund, manchmal auch sieben Kilo zunehmen.

Die Ergebnisse der Fachhochschulen

Das CHE hat nicht nur Master-Studenten an Universitäten nach ihrer Meinung gefragt, sondern auch Studierende an Fachhochschulen. Hier wurden 31 Ausbildungsstätten untersucht.

Fünf davon kommen in der Kategorie "Studiensituation insgesamt" auf einen Einser. Das sind die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Fachhochschule Oberösterreich (A), die Hochschule Reutlingen, die FH St. Pölten/IT Security (A) und die Fachhochschule Trier-Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung.

Am schlechtesten schneiden die Fachhochschule Erfurt, die Hochschule Fulda, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin/Wirtschaftswissenschaften und die Hochschule für angewandte Wissenschaften-Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt ab. Auch die Hochschule Osnabrück bekommt für die Studiengesamtsituation nur einen Dreier, weist aber einige Zweier auf.

Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Fast jeder Vierte hat schon mindestens einmal mit dem Gedanken gespielt, sein Studium hinzuwerfen. Die Gründe dafür sind in Überlastung (Universität: zwölf Prozent der Teilnehmer, Fachhochschule: zehn Prozent) und Studienunlust (Uni: elf Prozent, FH: zehn Prozent) zu finden. Jeweils etwa acht Prozent geben finanzielle Schwierigkeiten an.

Fachhochschulen enttäuschen öfter als Universitäten

Ein erheblicher Unterschied zwischen den beiden Ausbildungswegen zeigt sich in puncto Abbrecher und Studieninhalte. An der Fachhochschule erklärt jeder zehnte Abbruchwillige, er habe sich die Inhalte des Studiums anders vorgestellt. An der Universität sagen das mit rund fünf Prozent nur halb so viele Befragte.

Dieser Artikel ist auch in der CW-Schwesterpublikation CIO erschienen.