Alle Hersteller fiebern dem 26.Oktober entgegen: Dann soll Windows 8 auf den Markt kommen – und mit dem Betriebssystem zahlreiche neue Notebooks und Tablets. Die beiden Kategorien verschmelzen dabei immer mehr: Notebooks bekommen ein touch-empfindliches Display spendiert und lassen sich mit dem Finger bedienen (Clamshell). Oder Sie können das Notebook-Display gleich umklappen und haben dann ein Tablet in der Hand (Convertible).
Fast alle Hersteller wollen außerdem modulare Geräte anbieten: Ein Tablet mit Ansteck-Tastatur (Detachable). Die Rechen-Komponenten wie CPU und Speicher sitzen im Tablet. Die Tastatur zum Andocken bietet mehr Schnittstellen und einen zusätzlichen Akku – so wird das Tablet zum Notebook.
Notebooks mit Touch-Display
Die verschiedenen Formate haben dabei bestimmte Vor- und Nachteile. Nur bei den Touch-Notebooks bekommen Sie die von einem Laptop gewohnte Rechenleistung und Schnittstellenausstattung. Im Gegenzug ist die Fingerbedienung bei diesen Geräten sehr unbequem: Sie müssen immer die Hand ausstrecken, um den Bildschirm zu berühren. Und bei den meisten Geräten wackelt er störend nach der Fingerberührung.
Notebooks zum Zusammenklappen
Bequemer ist es, wenn Sie mit einem Dreh den Bildschirm auf die Tastatur klappen und so das Notebook zum Tablet machen und schnell zwischen Finger- und Tastaturbedienung wechseln. Nachteil an dieser Lösung: Soll das Gerät so schnell arbeiten wie ein Notebook, also beispielsweise mit einem Intel-Core-Prozessor, dann wird es deutlich schwerer und dicker als ein Tablet.
Welche Geräte mit Windows 8 und Touch an den Start gehen werden, zeigen wir Ihnen in der Bildergalerie.
Tablets mit Steck-Tastatur
Die Tablets mit Ansteck-Tastatur sind so dünn und leicht wie Sie es von einem Tablet erwarten dürfen. Allerdings fehlt ihnen deshalb eine hohe Rechenleistung – die meisten arbeiten mit einem Atom-Prozessor und sind damit deutlich langsamer als Core-Notebooks. Überdies haben diese Tablets nicht viele Anschlüsse: Die bekommen Sie erst, wenn Sie das Tablet in die Docking-Tastatur stecken. Die Ansteck-Lösung ist ideal, wenn Sie wissen, dass Sie unterwegs nur das Tablet brauchen, die Tastatur können Sie dann zuhause lassen.
Touch-Stift für die Desktop-Oberfläche
Die Metro-Oberfläche von Windows 8 lässt sich gut mit dem Finger bedienen. Anders sieht es aus, wenn Sie in den Desktop-Modus wechseln. Damit Sie auch dort kleine Icons und Menüpunkte per Touch bedienen können, legen viele Hersteller den Tablets einen Stift bei: Zum Beispiel Asus, Samsung und Sony. Der soll natürlich auch mit passenden Apps handschriftliche Notizen oder Zeichnungen möglich machen.
Windows 8 oder Windows RT
Noch mehr Vielfalt bringen die zwei Windows-Varianten: das vollwertige Windows 8 und die ARM-Variante Windows RT. Einige Hersteller bringen sowohl 8- und RT-Geräte auf den Markt – zum Beispiel Asus, Dell, Samsung und wohl auch Lenovo . Andere wie Acer, HP, Sony und Toshiba halten sich mit RT-Geräten noch zurück: Da normale Windows-Programme nicht unter RT laufen, haben sie Zweifel, ob sich die Käufer für diese Variante entscheiden werden – obwohl RT-Tablets günstiger sein werden als vollwertige Windows-8-Geräte. Wie das Asus Vivo Tab arbeiten die meisten RT-Geräte mit dem Quad-Core-Prozessor Nvidia Tegra 3 und sind extrem klein und leicht: Die meisten haben ein 10-Zoll-Display und wiegen unter 600 Gramm.
Und was kostet das Ganze?
Zu Preisen halten sich die meisten Hersteller noch bedeckt: Man darf aber davon ausgehen, dass die RT-Tablets unter 600 Euro kosten werden, die Preise für die Windows-8-Geräte werden ab rund 600 bis 700 Euro beginnen. (PC-Welt)