PDFs bearbeiten

Die besten PDF-Editoren

02.01.2024 von Michael Ansaldo und Jürgen  Hill
PDFs lassen sich mit vielen Programmen öffnen. Doch wer sie bearbeiten will, benötigt einen PDF-Editor. Wir stellen die besten PDF-Editoren vor und zeigen, worauf zu achten ist.
Adobe Acrobat ist zwar der Goldstandard unter den PDF-Editoren, aber auch günstigere Alternativen erfülllen ihren Zweck.
Foto: Maor_Winetrob - shutterstock.com

PDF-Dateien sind in der modernen, digitalen Welt nicht mehr weg zu denken. Zumal sie den plattformübergreifenden Dokumentenaustausch vereinfachen.

Dabei ist das Betrachten der Dateien meist ein Kinderspiel. Hierzu gibt es eine Vielzahl an kostenlosen Apps und selbst Browser wie etwa Microsoft Egde unterstützen das Lesen von PDF-Dateien.

Schwieriger wird es dagegen, wenn PDFs bearbeitet werden sollen. In der Theorie bietet auch Word die Möglichkeit, PDFs zu öffnen und dann als Word-Dokument zu bearbeiten. Doch in der Praxis läuft bei der Konvertierung meist etwas schief und Eigenschaften des ursprünglichen PDFs gehen verloren.

Alternativen zu Adobe Acrobat

Deshalb führt letztlich kein Weg an spezialisierten PDF-Editoren vorbei. Goldstandard ist dabei aufgrund seiner Funktionsvielfalt immer noch Adobe Acrobat Pro. Allerdings lässt sich den Adobe mittlerweile fürstlich bezahlen. Ein Jahresabo mit Vorauszahlung kostet mittlerweile 284,03 Euro.

Glücklicherweise gibt es inzwischen kostengünstigere Alternativen von Drittanbietern. Unsere Kollegen von der PCWorld haben sich einige dieser PDF-Editoren sowie Acrobat Pro genauer angeschaut.

Adobe Acrobat Pro - Der Beste und Teuerste

Adobe Acrobat Pro ist und bleibt aus gutem Grund der Industriestandard. Seine reichhaltige Kombination aus Erstellungs-, Bearbeitungs-, Überprüfungs- und Sicherheitsfunktionen wird zwar von vielen nachgeahmt - in Summe kann es Acrobat Pro noch immer am besten. Die kürzlich neu gestaltete Benutzeroberfläche erleichtert die Navigation durch die robusten Werkzeuge im Vergleich zu den verschachtelten Menüs von früher.

Die Messlatte für andere

Viele seiner Funktionen sind auch in anderen, preiswerteren PDF-Editoren verfügbar, doch Acrobat ist immer noch der Editor, an dem alle anderen gemessen werden. Leider hat dies seinen Preis.

Adobe Acrobat Pro

Pro

Contra

Leicht navigierbare Benutzeroberfläche

Großer Funktionsumfang ist für Anfänger verwirrend

Umfassende PDF-Bearbeitungsfunktionen

Teures Abomodell

Optimierte Freigabefunktionen für das Ausfüllen von Dokumenten und das Einholen von Unterschriften

Nitro PDF Pro - Der Zweitplatzierte

Nitro PDF Pro.
Foto: Nitro PDF Pro

Nitro PDF Pro erfüllt alle Anforderungen an einen erstklassigen PDF-Editor. Er kann es mit dem Adobe Acrobat aufnehmen. Der Editor ist vollgepackt mit Funktionen, die Power-Usern sicher gefallen werden. Dazu gehören etwa Werkzeuge zur Bearbeitung von Inhalten oder Überprüfungs- und Markierungsfunktionen.

Das Ausfüllen und Signieren von Formularen wird ebenfalls unterstützt. Ebenso sind robuste Sicherheitsoptionen für sensible Dokumente, wie etwa Berechtigungen, Kennwortschutz und Datenredigierung vorhanden. Es werden über 300 Dateiformate unterstützt, und das Hinzufügen von Hyperlinks, Bildern und Dateien zu einer PDF-Datei ist problemlos möglich.

Ribbon-Oberfläche

Ferner kann Nitro PDF Pro mit seiner Benutzerfreundlichkeit punkten. Eine Ribbon-Benutzeroberfläche im Stil von Microsoft Office gruppiert die Aufgaben in einer vertrauten und intuitiven Oberfläche.

Allerdings hat der Funktionsumfang seinen Preis. Ein Jahresabo des Nitro PDF Pro kostet zum Zeitpunkt der Recherche 214,19 Euro. Wer auf der Suche nach einem Acrobat-Ersatz ist, wird nicht viel Besseres zu ähnlichen Preisen finden.

Nitro PDF Pro

Pro

Contra

Intuitive Oberfläche im Stil der Microsoft Office-Ribbons

Bietet mehr als Gelegenheitsnutzer brauchen

Hervorragende Dokumentenkonvertierung

Teures Abomodell

Multi-Plattform

EaseUS PDF Editor - Beste Budget-Option

EaseUS PDF Editor, ein Tool für Budget-Bewusste.
Foto: EaseUS

EaseUs PDF Editor ist sicherlich nicht so bekannt wie andere Editoren auf dieser Liste. Doch er kann mit der Konkurrenz durchaus mithalten. So bietet der Editor alle wichtigen Werkzeuge für die Verwaltung von PDF-Dateien, ohne dass die Funktionen kompliziert oder schwer zu verstehen sind. Der Benutzer kann sofort mit den Werkzeugen loslegen und sich auf das Wesentliche beschränken.

Kostenlos mit Einschränkungen

Die Funktionen von EaseUS gehören zum Standardangebot unter den PDF-Editoren. Was das Programm auszeichnet, ist sein Preis - das Jahresabo kostet 46,95 Euro. Damit eignet sich das Angebot für alle, die regelmäßig PDFs bearbeiten und nicht viel Geld ausgeben wollen. Zudem ist eine Lifetime-Lizenz für 79,95 Euro erhältlich.

Zudem bietet EaseUS auch eine voll funktionsfähige kostenlose Version an (mit eingebetteten Wasserzeichen auf den bearbeiteten Dokumenten und einer Beschränkung auf drei Seiten). Benutzer können so das Programm ausprobieren, um zu sehen, ob es ihren Bedürfnissen entspricht.

EaseUs PDF Editor

Pro

Contra

Vollständiger Satz von Bearbeitungswerkzeugen

App nur für Windows

Anmerkungsoptionen ermöglichen eine einfache Zusammenarbeit

Abo erforderlich, um Nutzungsbeschränkungen aufzuheben

Unkompliziertes Interface

PDF Candy - Beste kostenlose Option

PDF Candy gibt es auch in einer kostenlosen Variante.
Foto: PDFCandy

PDF Candy ist ein seltener kostenloser PDF-Editor, der viele der Funktionen bietet, für die man normalerweise bezahlen muss. Dazu zählen etwa Scannen, mehrere Dateikonvertierungsoptionen und OCR-Funktionen. All dies hebt PDF Candy aus der Vielzahl der wenigen kostenlosen PDF-Editoren hervor. Die Benutzeroberfläche ist zwar etwas unübersichtlich, aber wenn man den Dreh erst einmal raushat, läuft es wie am Schnürchen.

Ein Task pro Stunde

Allerdings müssen User der kostenlosen Version eine Kröte schlucken. Sie haben zwar Zugriff auf das umfangreiche Toolset der kostenpflichtigen Version, sind aber auf eine PDF-Aufgabe pro Stunde beschränkt. Wer uneingeschränkten Zugriff haben möchte, muss derzeit im Rahmen eine Rabattaktion entweder 6 Euro pro Monat oder 48 Euro pro Jahr bezahlen.

Zudem gehört PDF Candy zu den wenigen Editoren, für die neben dem Abomodell auch eine lebenslange Lizenz erhältlich ist. Diese kostet für Web-Zugriff und Desktop-App derzeit 99 Euro.

PDF Candy

Pro

Contra

Viele Funktionen

Keine Mac-App

OCR-Fähigkeit

Kostenlose Testversion erlaubt nur einen Task pro Stunde

Sehr einfach zu bedienen

App und Web

Lebenslange Lizenz erhältlich

pdfFiller - Bester webbasierter Editor

pdfFiller, sowohl als Web-Version als auch als App verfügbar.
Foto: pdfFiller

pdfFiller ist ein Browser-basierter PDF-Editor. Er kann PDFs bearbeiten, sichern, freigeben, erstellen und speichern. Die Bedienung erfolgt über eine intuitive und einfache Weboberfläche.

Das Design ähnelt dabei einer Desktop-Anwendung, mit der Symbolleiste oben und den Dokument-Miniaturansichten an der Seite. Auf diese Weise ist es sehr einfach, die Seite auszuwählen, an der man arbeiten möchte, und die gewünschte Funktion auszuführen, sei es Hinzufügen, Löschen oder Kopieren/Einfügen von Text, Ändern von Schriftart, -größe und -farbe und so weiter.

Ein Standardsatz von Auszeichnungswerkzeugen ist ebenfalls verfügbar. Der Funktionsumfang ist sowohl für die private als auch für die geschäftliche Nutzung erstaunlich groß. Das Premium-Paket bietet beispielsweise eine Bibliothek für juristische Dokumente sowie SignNow-Unterstützung.

Drei Abo-Stufen

Auch wenn pdfFiller unglaublich vielseitig ist, werden nicht alle den gesamten Funktionsumfang benötigen. Glücklicherweise kann der User zwischen drei Abo-Stufen wählen. Diese warten mit unterschiedlichen Features auf, um so unterschiedliche Bearbeitungsanforderungen abzudecken.

Die Basisversion kostet 96 Euro im Jahr. Für die Plus-Variante zum Erstellen von Dokumenten und Templates müssen 144 Euro pro Jahr einkalkuliert werden. Das Premium-Abo mit eSign und Workflow-Unterstützung schlägt dann jährlich mit 180 Euro zu Buche.

Monatliche Optionen sind ebenfalls verfügbar, aber zu einem höheren Preis. Zudem gibt es für Mac, Windows, Android und iOS auch App-Versionen des pdfFiller.

pdfFiller

Pro

Contra

Intuitive webbasierte Schnittstelle

Monatliche Option im Vergleich zum Jahresabo sehr teuer

App und Web

Viele unternehmenstaugliche Funktionen

Drei Abo-Varianten

PDF Expert - Bester Editor für Apple-Devices

PDF Expert, das Tool für Apple-Nutzer.
Foto: PDF Expert

PDF Expert ist ein Editor, der sich nahtlos in das Apple-Ökosystem einfügt. Deshalb ist er die Wahl für Mac-, iPad- und iPhone-Nutzer.

Während macOS einen PDF-Editor in seiner Vorschau-App enthält, gibt es für iOS-Geräte keinen nativen PDF-Editor. Diese Lücke füllt PDF Expert hervorragend. Er verfügt über eine übersichtliche und intuitive Benutzeroberfläche und bietet eine Fülle von benutzerfreundlichen Bearbeitungsoptionen.

Das Tool für Apple-Nutzer

Dazu gehören etwa die Seitenverwaltung, die Umwandlung gescannter Dateien in bearbeitbare Dokumente und die Konvertierung in andere Dateiformate, um nur einige zu nennen. Ein attraktiver Preisplan tut sein Übriges dazu, damit das Tool zu einem Muss für Apple-Nutzer wird.

Im Abo kostet PDF Expert jährlich 84,99 Euro. Es ist aber auch eine lebenslange Lizenz für 149,99 Euro erhältlich.

PDF Expert

Pro

Contra

Synchronisierung zwischen Mac, iPhone und iPad

Lifetime-Version unterstützt nur macOS

Umfassende Bearbeitungs- und Anmerkungswerkzeuge

iOS-Unterstützung nur in der Abo-Version

Einfache, intuitive Benutzeroberfläche