Die Windows-Registry im Überblick: Das müssen Sie wissen
Der Zugang zur Registry ist versteckt. Geben Sie im "Ausführen"-Fenster (Windows-Taste + R) "regedit" ohne Anführungszeichen ein. In der folgenden Explorer-Ansicht stehen auf der linken Seite die fünf Hauptschlüssel der Registry. "Hkey_Local_Machine" beherbergt Windows-Einstellungen, "Hkey_Users" enthält benutzerspezifische Daten und die Voreinstellungen, "Hkey_Current_User" ist im Prinzip ein Teil von "Hkey_Users". "Hkey_Current_Config" enthält aktuelle System-Informationen und wird bei jedem Systemstart neu erstellt; "Hkey_Classes_Root" beinhaltet Dateitypen und legt deren Verknüpfung zu Anwendungen fest. Viele Änderungen lassen sich nur mit Admin-Rechten durchführen. Übersichtlicher und komfortabler optimieren Sie die Registry mit unserem Exklusiv-Tool auf der nächsten Seite.
Vor dem Eingriff: Machen Sie ein Registry-Backup
Die Registry ist die Schaltzentrale von Windows. Wird sie beschädigt, funktionieren Programme nicht mehr richtig oder verweigern den Start. Sichern Sie sich ab, indem Sie Ordner vor der Veränderung per Rechtsklick als Textdatei exportieren. Über "Datei" importieren Sie das Backup bei Bedarf wieder. Alternativ legen Sie Sicherungen bequem mit unserem kostenlosen Tool auf der nächsten Seite an.
Bequemes Gratis-Tool: pcwreg2
Die Datenbank von pcwreg2 enthält bereits über 200 vorgefertigte Registry-Hacks, die das Tool nach Betriebssystem und Suchbegriff gefiltert anzeigen kann. In den gelben Boxen rechts finden Sie Pfad und System. In der Beschreibung stehen Hinweise, die Sie im betreffenden weißen Feld "Neuer Wert" eintragen können. Beispielsweise deaktivieren wir die Fehlerberichterstattung, indem wir bei "Neuer Wert" wie beschrieben eine Null eintragen und speichern.
Pcwreg2: Hinzufügen neuer Registry-Hacks
Sie sind auf einen interessanten Registry-Hack gestoßen, der noch nicht in der Datenbank steht? Standardmäßig ist die Datenbank schreibgeschützt, um unbeabsichtigte Änderungen zu vermeiden. Ein Klick auf "Optionen, Datenbank editierbar" schafft Abhilfe. Über das Menü "Bearbeiten" legen Sie neue Kategorien oder neue Einträge an, danach füllen Sie das Formular mit den gewünschten Werten. Vergessen Sie nicht, den richtigen Typ für den Registry-Eintrag zu wählen.
Pcwreg2: Nützliche Registry-Helfer
Über "Tools" starten Sie die integrierten Hilfstools. Mit pcwRegSaveRestore exportieren und importieren Sie Registry-Backups. PcwAnnoyances ist das Tool der Wahl für XP-User: Schalten Sie schnell und übersichtlich nervende Windows-Funktionen ab, etwa die gelben Info-Blasen. Vista-User greifen zu pcwCustomVista. Der pcwRegistryBrowser zeigt auch Registry-Schlüssel an, die Regedit nicht wiedergibt. PcwAutostart zeigt alle Autostart-Einträge nach Registry-Schlüssel geordnet an und erlaubt das Deaktivieren. Mit pcwVistaServices und pcwXPServices schalten Sie nicht benötigte Dienste ab. Eine umfangreiche Erklärung finden Sie im verknüpften Wiki. PcwTypCheck überprüft alle Änderungen der Standard-Dateizuordnungen in der Registry und stellt auf Wunsch den Standard wieder her.
Bessere Fehler-Analyse und mehr Ruhe
Windows XP: Brennen von CDs
Unter "Hkey_Current_User\Software\Microsoft\Windows\
CurrentVersion\Policiesxplorer" deaktivieren Sie die Brennfunktion von Windows. Setzen Sie den Standard-Wert dazu auf "1". Das ist beispielsweise zum Schutz firmeninterner Daten sinnvoll.
Windows XP & 2003: Systemlautsprecher
Wen das Piepgeräusch des Systemlautsprechers nervt, deaktiviert diesen unter "Hkey_Current_User\Control Panel\Sound", indem er den Wert "yes" auf "no" setzt.
Windows NT, 2000, XP, 2003, Vista: Reboot nach Absturz
Unter "Hkey_Local_Machine\ SYSTEM\CurrentControlSet\Control\CrashControl" verhindern Sie mit einer Null den automatischen Neustart bei einem Windows-Absturz. Das kann bei der Fehler-Analyse sinnvoll sein.
So nervt Sie Windows weniger
Windows XP & 2003: Desktopbereinigungs-Assistent
Unter "Hkey_Current_User\Software\Microsoft\Windows\
CurrentVersionxplorer\Desktop\CleanupWiz" schalten Sie auf Wunsch den Desktopbereinigungsassistenten ab oder an. Eine "0" bedeutet aktiv, eine "1" deaktiviert die Funktion. Viele User nervt der Assistent mit seinen wiederkehrenden Pop-up-Fragen.
Windows 2000, XP, Vista: Schriftenglättung
Besonders sinnvoll ist die Schriftenglättung bei TFT-Monitoren, da sie die Schrift dort besser lesbar macht. Unter "Hkey_Current_User\Control Panel\Desktop" setzen Sie zum Aktivieren eine "2".
Windows XP, 2003, Vista: Durchsichtiger Hintergrund für Symbolunterschriften
"0" bedeutet nicht durchsichtig, "1" macht den Hintergrund der Symbolunterschriften durchsichtig. Den Wert finden Sie unter "Hkey_Current_User\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersionxplorer\Advanced".
Gegen Datendiebstahl und Virenbefall
Windows 2000, XP, Vista: Auslagerungsdatei beim Herunterfahren überschreiben
In die Auslagerungsdatei speichert Windows Daten aus dem Arbeitspeicher - auch sensible Daten. Das Überschreiben der Auslagerungsdatei verhindert, dass diese Daten mit einem Editor ausgelesen werden können. Setzen Sie den Wert unter "Hkey_Local_Machine\ System\CurrentControlSet\
Control\Session Manager\Memory Management" auf "1".
Windows 2000, XP: Zugriff auf Wechselmedien
Wenn Sie "Hkey_Local_Machine\ SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Winlogon" auf "0" setzen, dürfen nur noch Administratoren auf Wechselmedien wie USB-Sticks zugreifen. Das verhindert Datendiebstahl und das Einschleusen von Schadsoftware.
Windows XP & Vista: Schreibzugriff auf USB-Geräten verbieten
Unter "Hkey_Local_Machinima\System\CurrentControlSet\Control\
StorageDevicePolicies” verbieten Sie mit einer "1” den Schreibzugriff auf USB-Geräte. Bei XP funktioniert der Hack erst ab SP2. So vermeiden Sie etwa Datendiebstahl.
Quelle: PC-Welt