Virtualisierung und Kostenreduzierung stehen auf der CIO-Agenda ganz oben. Von knapp 200 IT-Experten halten 33 Prozent Virtualisierung und rund 30 Prozent die Kostenreduzierung für Topthemen von IT-Verantwortlichen. Auf dem dritten Platz der wichtigsten Themen liegt IT-Sicherheit. Die Befragten nannten in diesem Bereich Aspekte wie Daten- und Netzwerksicherheit oder Spam-Abwehr.
Etwa 14 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Prozessoptimierung in den nächsten zwölf Monaten eine Rolle spielen wird. Etwa elf Prozent erwarten dies für Konsolidierung. An sechster Stelle liegt das Thema Green IT. Knapp acht Prozent der Befragten stufen es als Top-Thema ein.
Die Teilnehmer wurden darüber hinaus zur zukünftigen Bedeutung von Cloud Computing befragt. Das Ergebnis: Cloud Computing ist unter IT-Experten ein aktuelles Thema. 38 Prozent erwarten, dass die Bedeutung in den nächsten zwölf Monaten zunehmen beziehungsweise stark zunehmen wird. Die Mehrheit - etwa 55 Prozent - gehen davon aus, dass die Bedeutung gleich bleibt. Mit einem Bedeutungsverlust rechnen nur knapp sieben Prozent der Experten.
Ähnlich verhalten sich die Antworten bei der Frage nach der Auswirkung von Green IT auf Investitionsentscheidungen. Etwa die Hälfte der Befragten rechnet in den nächsten zwölf Wochen mit keiner Veränderung der Investitionsentscheidungen im Bereich Rechenzentrum und IT-Infrastruktur. Einen positiven beziehungsweise sehr positiven Investitionseffekt erwarten etwa 48 Prozent der IT-Experten. Einen negativen Effekt auf Investitionen erwarten nur zwei Prozent der Befragten IT-Experten.
Cloud Computing, Green IT, Bachelor, Master
Neben der Einschätzung von Topthemen, Cloud Computing und Green IT wurden die Teilnehmer zudem nach ihren Kriterien für die Einstellung von Hochschulabsolventen befragt. Etwa 84 Prozent der befragten IT-Experten sind der Meinung, dass Praxiserfahrung während des Studiums in Zukunft für die Einstellung von Absolventen mit einem IT-nahem Abschluss eine große beziehungsweise sehr große Bedeutung haben wird.
Die Praxiserfahrung wird damit als wichtiger eingestuft als der Hochschulabschluss. Etwa 35 Prozent der Befragten stufen den Master-Abschluss als wichtiges Kriterium ein. Bei knapp 27 Prozent ist es der Bachelor, bei 17 Prozent die Promotion. Die Hochschule selbst spielt nur selten eine Rolle. Für knapp acht Prozent der Befragten ist sie ein Einstellungskriterium.
Der IT-Trendindex spiegelt zudem die Entwicklung der IT-Kosten in den nächsten zwölf Monaten wider. Insgesamt rechnen 23,4 Prozent der Befragten im vierten Quartal 2008 mit einem Rückgang der IT-Preise in diesem Zeitraum.
Dieser Wert von 23,4 Prozent setzt sich aus den drei Teilindizes für Bürokommunikation, Datenbanken und SAP-Anwendungen sowie Rechenzentrum zusammen. Im Bereich Bürokommunikation - zu dem etwa die Komponenten E-Mail und Internet zählen - liegt der Teilindex bei minus 32 Punkten. Bei der Befragung im ersten Quartal 2008 lag er bei minus 18 Punkten. Die Befragten gehen somit zunehmend davon aus, dass die Betriebspreise für Bürokommunikation bis Ende 2009 sinken werden.
Preisanstieg im Bereich Datenbank- und SAP-Anwendungen
Auch im Bereich Rechenzentrum geht die Mehrheit der Befragten von sinkenden Betriebspreisen aus. Der Anteil ist allerdings von minus 57,6 auf minus 44,5 Punkte gestiegen. Im Bereich Datenbank- und SAP-Anwendungen rechnet ein steigender Anteil von Befragten mit einem Preisanstieg. Der Wert kletterte von 15,9 auf rund 28 Prozent.
Der IT-Trendindex wurde vom Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Lexta Consultants Group in Berlin erhoben. Er beruht auf den Einschätzungen von knapp 200 IT-Experten. Die aktuelle Befragung wurde im Dezember 2008 durchgeführt.