Die Digitalisierungsstrategie des Hamburger Hafens
02.10.2015 von Heinz Züllighoven und Holger Breitling
Sturmfluten sind keine Routine, sondern ein Ausnahmezustand. Deshalb darf die IT-Unterstützung nicht kompliziert sein. Wie CDO Sebastian Saxe den Katastrophenschutz im Hamburger Hafen digitalisiert.
Die Nautische Zentrale ist einer der modernsten Verkehrsleitstände der Welt
Ein neuer Multi-Touch-Tisch reduziert die Interaktion aller Beteiligten auf intuitive Gesten wie Schieben, Drehen, Wischen und Antippen
Seit Anfang 2015 läuft das Pilotprojekt PORTprotect
Wie ein Einsatzszenario bei einer Sturmflut für den Hafenstab aussieht
Die Möglichkeit, in unserer Wirtschaft die Produktivität zu erhöhen und Arbeitsabläufe zu optimieren, beruht entscheidend auf dem zunehmenden Einsatz von Computern. Branchen, die ihr Kerngeschäft früher mit umfangreichen Akten, Formularen, Dokumenten und Papieren betrieben haben, konnten unter der Überschrift "Digitalisierung" die Qualität ihrer Abläufe deutlich erhöhen und Kosten einsparen. Im Versicherungs- und Bankwesen ist dieser Prozess bereits weit fortgeschritten.
In den Häfen dagegen existieren noch erhebliche Qualitäts- und Einsparungspotenziale. Vor allem kann die Infrastruktur intelligenter und damit effizienter genutzt werden, insbesondere die mit hohen Investitionen beschafften oder erbauten Geräte und Anlagen sowie der knappe Flächen und Verkehrswege.
Die Hamburg Port Authority (HPA) hat die Herausforderungen, aber auch das damit verbundene Potenzial der IT für den Hamburger Hafen früh erkannt und auch genutzt. "Je mehr sich Computer von reinen 'Rechnern' zu vernetzten, grafischen, interaktiven und sogar mobilen Werkzeugen entwickeln, desto umfangreicher können sie jenseits der vergleichsweise simplen Digitalisierung von Papierarbeit eingesetzt werden.
Heute geht es um den 'smartPORT', die intelligente Digitalisierung und Virtualisierung des Hafens, damit wir die bestehende Infrastruktur besser und intensiver nutzen können - denn auf der begrenzten Hafenfläche können und wollen wir Straßen, Schienen und Wasserwege nicht unbegrenzt ausbauen", erläutert Sebastian Saxe, Chief Digital Officer (CDO) der HPA.
Bereits seit Jahren ist die HPA dabei, wichtige Systemdaten zur aktuellen Verkehrslage zusammenzuführen. Stück für Stück soll so durch die Integration von Verkehrswegen, Verkehrsteilnehmern, Logistikzentren und Umschlagspunkten ein Netz aus Servern, Glasfaserkabeln und Detektoren entstehen - vergleichbar mit dem Nervensystem des menschlichen Körpers.
Das Beispiel der Nautischen Zentrale zeigt besonders deutlich, wie die Vision vom smartPORT Realität wird. Die Nautische Zentrale ist einer der modernsten Verkehrsleitstände der Welt. Speziell entwickelte Programme und Technologien ermöglichen die Überwachung und Steuerung des Verkehrs im Hafen, zum Beispiel der Port Monitor, den die HPA gemeinsam mit der Workplace Solutions GmbH (WPS) entwickelt hat.
Der Port Monitor wird seit 2012 in der Nautischen Zentrale eingesetzt und liefert in Echtzeit und auf Basis georeferenzierter Daten Informationen über Ereignisse und Zustände der Wasserstraßen im Hamburger Hafen - wichtig für einen störungsfreien Verkehrsfluss der Schifffahrt. Mitarbeiter auf den Schiffen der HPA informieren mit Tablet-Computern den Leitstand direkt über aktuelle Veränderungen im Hafen. Seit 2014 umfasst das System auch Informationen zur beweglichen Infrastruktur sowie zur Verkehrslage auf der Straße und seit kurzem wurde auch die Schiene integriert.
Die HPA will die Digitalisierung nun weiter vorantreiben: Statt herkömmlicher Peilkarten aus Papier wird in der Nautischen Zentrale derzeit ein interaktiver Touch-Peiltisch getestet. Dieser ermöglicht den Nautikern, die Wassertiefen im gesamten Hafen auszuwerten, ausgewählte Hafenbereiche detailliert zu betrachten und die Wassertiefen zu kennzeichnen. "Aktuell steht aber auch ein für Hamburg besonders wichtiges Thema auf der Tagesordnung: der Katastrophenschutz. Im Kern geht es um den Schutz der Stadt vor den Auswirkungen regelmäßig auftretender Sturmfluten", so Saxe, der auch Leiter der Katastrophenabwehr im Hamburger Hafen ist.
Herausforderung Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz stellt besondere Herausforderungen an eine sinnvolle IT-Unterstützung. In den Herbst- und Wintermonaten kommt es regelmäßig zu Sturmfluten. Dann tritt der Hafenstab (HASTA) zusammen und trifft alle erforderlichen technischen und organisatorischen Maßnahmen. Für die HASTA-Mitglieder ist das keine tägliche Routinearbeit, sondern ein Ausnahmezustand. Es gilt, sich immer wieder auf neue Situationen und Abläufe einzustellen.
Daher darf die IT-Unterstützung nicht kompliziert und schwer verständlich sein. Sie muss intuitiv zu verstehen und zu bedienen sein. Hard- und Software müssen in kürzester Zeit einsetzbar sein und auch unter schwierigen Bedingungen funktionieren.
Der HASTA arbeitet beim Katastrophenschutz mit zahlreichen Organisationen und Behörden zusammen, wie dem Sturmflut-Warndienst, der Polizei und der Feuerwehr. Sie alle müssen im Gefahrenfall informiert werden und den Stand der Dinge rückmelden können.
Ein Hochwasser-Szenario
Ein Einsatzszenario für den Hafenstab könnte so aussehen:
Der dienstbereite Einsatzleiter hat gerade erfahren, dass der voraussichtliche Wasserstand zwischen 6,00m und 6,50m über Normal Null (NN) liegt. Das bedeutet: Eine sehr schwere Sturmflut steht bevor. Daraufhin ruft er den Hafenstab in großer Besetzung ins Einsatzzentrum zusammen.
Bei der ersten Lagebesprechung liegt der aktuelle Pegelstand 2,50m über Normal Null; das Hochwasser wird in 6,5 Stunden erwartet. Hafenbevölkerung und die Großveranstalter werden über die bevorstehende Sturmflut informiert. Über die nächsten zwei Stunden steigt das Wasser erwartungsgemäß. Da wird ein klemmendes Sperrwerk von Polder 31 gemeldet.
Der Verantwortliche für die Polder überlegt mit den Stabsleitern "Einsatz" und "Bevölkerung und Hafen" anhand einer handgezeichneten Flutkurve, wann der Polder mit dem klemmenden Sperrwerk überflutet sein wird. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass dies in zwei Stunden eintreten wird.
Der Polderverantwortliche schickt einen Reparaturtrupp auf den Weg. Ein Techniker vor Ort meldet nach einer Stunde, dass das Sperrwerk manuell geschlossen werden konnte. Die Lage scheint unter Kontrolle.
Doch dann erfährt der Fachberater Oberhafenamt von seinem Einsatzstab aus der Nautischen Zentrale, dass sich ein Schiff losgerissen hat und auf eine Brücke zutreibt. Ein Nautiker hat bereits Schlepper losgeschickt, aber es besteht die Gefahr, dass sie zu spät kommen und das treibende Schiff die Brücke rammt.
Eine sofort einberufene Lagebesprechung macht sich anhand von Karten ein Bild der Situation und entscheidet, dass zur Sicherheit die Brückenzufahrt gesperrt sowie Fahrzeuge und Personen die Brücke räumen sollen.
Projekt PORTprotect - vom Einsatzszenario zur Vision
Um den Katastrophenschutz durch Digitalisierung sinnvoll zu unterstützen, hat die HPA seit Anfang 2015 zusammen mit der Firma WPS das Pilotprojekt "PORTprotect" initiiert. Im Mittelpunkt steht zunächst die Arbeit im HASTA. Konkrete Einsatzszenarien, wie das zuvor skizzierte, sind dafür ein guter fachlicher Ausgangspunkt.
Bei der Analyse der Arbeit im HASTA fällt zunächst auf, dass verschiedene Personen im Einsatzzentrum je nach ihrer Rolle spezifische Aufgaben wahrnehmen. Dabei ist es immer wieder erforderlich, dass sie sich abstimmen und Entscheidungen treffen, die an sogenannte "nachgeordnete Stellen" weitergeben werden. Wichtig für alle Personen im Einsatzzentrum ist, jederzeit über ein aktuelles Lagebild zu verfügen.
Ein dazu passender Entwurf für die IT-Unterstützung ist in Abbildung 1 dargestellt:
Das aktuelle Lagebild wird, für alle sichtbar, auf der Großbildanzeige dargestellt.
Einsatzbesprechungen finden rund um einen interaktiven, berührungsempfindlichen Planungstisch (Touch-Tisch) statt.
Stabsleiter, Verantwortliche und Fachberater analysieren an Arbeitsplatzsystemen die Lage in ihrem Zuständigkeitsbereich und geben Entscheidungen an die nachgeordneten Stellen weiter.
Mobile Systeme dienen als Arbeitsmappe für ausgewählte Dokumente, Notizen und Fotos.
Die Idee hinter diesem Entwurf ist, unterschiedliche Aufgaben und Rollen in den Arbeitsabläufen durch zugeschnittene Frontend-Systeme zu unterstützen, die aber im Hintergrund auf eine gemeinsame Plattform aufsetzen. Diese wiederum integriert vorhandene Informations- und Entscheidungssysteme.
Zwei Beispiele
Dies soll an zwei Beispielen verdeutlicht werden:
Auf der Großbildanzeige ist das für alle Beteiligten relevante Lagebild zu sehen (Abbildung 2):
Im Mittelpunkt des an der zentralen Wand sichtbaren Lagebilds von PORTprotect steht eine Karte des Hafengebiets, auf der aktuelle Gefahrenpunkte markiert sind. Diese sind in der priorisierten Liste auf der rechten Seite erläutert. Im unteren Bereich der Lagebilds sind die berechnete Pegelkurve, der Status der laufenden Maßnahmen und ein Video von einem wichtigen Gefahrenpunkt zu sehen.
Lagebesprechungen am Planungstisch sind für den Katastrophenschutz von zentraler Bedeutung. Hier treffen sich die jeweiligen Entscheider meist sehr kurz, tragen vorbereitete Informationen zusammen und beschließen die nächsten Maßnahmen (Abbildung 3).
Charakteristisch für die Unterstützung der Lagebesprechungen an einem Multitouch-Tisch ist, dass alle Beteiligten sich um den Tisch versammeln und einander während des Gesprächs im Blick haben. Es handelt sich um eine gleichberechtigte Gesprächssituation, bei der alle Teilnehmer das Gerät auch entsprechend benutzen können. Sie schauen auf jeweils passende Kartendarstellungen, wählen den für sie geeigneten Ausschnitt und sehen unmittelbar relevante Informationen wie Gefahrenpunkte, Schiffsbewegungen oder die Zustände von Fluttoren.
Die Teilnehmer können z.B. Szenarien für ausgewählte Hafenbereiche durchspielen, um die verfügbare Zeit für Evakuierungsmaßnahmen zu bestimmen. Dabei wird auf Überflutungskarten zurückgegriffen, die für die verschiedenen Pegelstände in feinen Abstufungen vorberechnet worden sind.
Wichtig für das Projekt PORTprotect ist, dass die gesamte Interaktion mit dem Tisch auf intuitive Gesten wie Schieben, Drehen, Wischen und Antippen reduziert ist. Die hohe Konzentration auf die Entscheidungssituation wird so nicht durch eine komplizierte Bedienung und Kommandoeingabe gestört.
Die Top-CIOs der Transportbranche
Claudia Köhler Claudia Köhler ist seit März 2022 CIO der DB Fernverkehr AG. Nach dem Studium der Physik an der RWTH Aachen arbeitete sie von 1992 bis 1997 als wissenschaftliche Angestellte mit Lehraufgaben in der mathematischen Fakultät der RWTH Aachen. Im Anschluss war sie in der IT-Beratung und -entwicklung tätig. Im Jahr 2000 wechselte sie in den Personenverkehr der Deutschen Bahn AG und später in deren Fernverkehr.
Bernd Rattey Als Nachfolger von Christa Koenen übernahm Bernd Rattey Mitte November 2021 die Position des Konzern-CIO der Deutschen Bahn.
Sven Mißfeldt Am 12. August 2024 hat Sven Mißfeldt die IT-Leitung der VTG GmbH von Petra Clemens übernommen. Er kommt aus den eigenen Reihen.
Christa Koenen Seit 1. September 2021 ist die ehemalige Bahn-CIO Christa Koenen Digitalvorständin von DB Schenker. Sie ist Nachfolgerin von CIDO Markus Sontheimer.
Thomas Rückert Seit Anfang 2021 ist Thomas Rückert für die IT Lufthansa Group verantwortlich. Er soll unter anderem die Airlines des Konzerns dabei unterstützen, kundenzentriert zu werden.
Dominik Fürste Dominik Fürste (35) ist seit August 2017 CIO beim Europäischen Eisenbahnlogistikunternehmen TX Logistik AG. Als Mitglied der Vorstandssitzung verantwortet er die Transformation der TX zu einer digitalen Güterbahn. Dabei setzt er auf die gleichzeitige Betrachtung von Geschäftsprozessen und modernen IT Lösungen. Für die ganzheitliche Umsetzung der Transformation hat er ein agiles Portfolio- und Deliverymanagement auf Basis des Scaled Agile Framework etabliert. Fürste kam von der DB Cargo AG, wo er unter anderem die Sanierung der französischen Tochtergesellschaft begleitete und ein IT-Projekt des DB Konzerns zur Einführung eines Kapazitätsmanagementsystems für das Transportnetzwerk verantwortete.
Sabina Kusmin-Tyburski Zum 1. Februar 2024 übernimmt Sabina Kusmin-Tyburski den CIO-Posten bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG).
Markus Sandbrink Ende 2022 hat Markus Sandbrink, seit 2020 Leiter der Corporate IT der Rhenus-Gruppe, zusätzlich den CIO-Posten und damit die gruppenweite IT-Leitung des Logistikkonzerns übernommen.
Ralf Morawietz Das Logistikspezialist Dachser hat mit Ralf Morawietz seit dem 1. Januar 2023 einen neuen IT-Leiter an Bord. Er folgt auf Stefan Selbach, der in Altersteilzeit ging.
Wolfgang Standhaft Wolfgang Standhaft ist seit Januar 2019 CIO beim Flughafenbetreiber Fraport in Frankfurt/Main. Von 2006 bis Ende 2017 hat er für den Baustoffkonzern HeidelbergCement AG als CIO und Group Director Information Technology gearbeitet. Von 1998 bis 2005 war Standhaft Leiter Betriebswirtschaftliche Systeme Europa der Rewe KGaA, von 1995 bis 1998 arbeitete er als Berater bei der SAP AG.
Jasmin Kaiser Seit Anfang Mai 2023 leitet Jasmin Kaiser die IT der Lufthansa Cargo. Sie kommt von der Lufthansa Group.
Isabelle Droll Isabelle Droll ist CIO der TUI Airline. Seit Oktober 2021 ist sie zudem Group IT Director TUI Musement, Corporate und Sustainability.
Hugo Pluess Hugo Pluess ist seit August 2019 CIO der Spedition Imperial Logistics International. Pluess ist damit für die gesamte IT-Landschaft aller Aktivitäten von Imperial Logistics International verantwortlich. Er war zuletzt Executive Vice President Global IT Infrastructure bei CEVA Logistics in der Schweiz.
Werner Toennessen Als Geschäftsbereichsleiter IT ist Werner Toennessen der Chef über die Systemwelten der DER Touristik. Toennessen verantwortete als Bereichsleiter bereits seit 2010 die IT der DER Touristik Köln mit ihren Pauschalreiseveranstaltern ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg. Er gilt als profunder Kenner der IT der touristischen Unternehmen des zweitgrößten deutschen Reiseveranstalters. Toennessen startete seine IT-Laufbahn 1987 in der EDV bei Meier’s Weltreisen.
Ralf Gernhold Seit Oktober 2018 ist der Ex-Miles & More-CIO Ralf Gernhold technischer Programmleiter Vendo bei der DB Vertrieb GmbH. Vendo beschäftigt sich mit der Digitalisierung des Vertriebs und gehört zu den strategischen Projekten des Personenverkehrs der Deutschen Bahn.
Donya-Florence Amer Donya-Florence Amer ist CIO und CHRO und die erste Frau im Vorstand von Hapag-Lloyd. Sie übernahm den Posten zum 1. Februar 2022. Amer folgte auf Martin Gnass.
Dirk Tietz Die DER Touristik hat ihr Führungsteam um die neue Funktion des Chief Transformation Officer (CTO) erweitert. Dirk Tietz (40) ist seit Juli 2015 auch Mitglied des Executive Boards. Er trägt damit die Gesamtverantwortung für die Digitalisierung und für die Verzahnung der Einzelunternehmen.
Markus Richardt Seit September ist Markus Richardt Vice President IT bei DKV Mobility. "Nachhaltige Transformation unserer täglichen Mobilität ist eine Riesenaufgabe," erklärt Markus Richardt gegenüber CIO.de auf die Frage, was ihn an seiner neuen Rolle als Vice President IT bei DKV Mobility besonders reizt.
Oliver Wittmaier Oliver Wittmaier folgt auf Claudia Plattner, die bei der EZB eingestiegen ist. Er konzentriert sich auf skalierende Plattformen und Datenverfügbarkeit.
Arlene Bühler DB Cargo hat mit Arlene Bühler eine neue Digitalisierungschefin. Anfang November 2021 übernahm Bühler die Funktion mit dem Titel IT and Digitalization, CIO/CDO. Der Logistik-Konzern hat diese Position neu geschaffen, um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten.
Dorothea Brons Seit Januar 2022 leitet Dorothea Brons als CIO die IT-Geschicke am Hamburg Airport. Sie ist zugleich Geschäftsführerin der IT-Tochter AIRSYS.
Frank Winkenwerder Frank Winkenwerder ist seit Mitte Dezember 2014 Leiter des Zentralbereichs Informationssysteme der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Er war davor Leiter der Containerinformationssysteme bei HHCT, verantwortlich für die strategische Gestaltung der IT-Landschaft für das Segment Container. Von 1987 bis 2006 arbeitete Winkenwerder bei einem System- und Softwarehaus, seit 1999 als verantwortlicher Projektbereichsleiter für die Logistikbranche.
Michael Lütjann Die Nagel-Group ernannte zum 1. Oktober 2019 Michael Lütjann zum Chief Information Officer (CIO). Er berichtet an den CEO der Nagel-Group Carsten Taucke. Zuletzt war Lütjann vier Jahre lang CIO bei Imperial Logistics International. Davor hat der 50-jährige fünf Jahre als Senior Vice President IT Management Logistics bei Schenker die globale IT Organisation verantwortet. Im Lauf seiner Karriere hat er zudem mehr als zwölf Jahre lang die IT der Fiege Gruppe in diversen Verantwortungsbereichen geprägt, zuletzt als CIO.
Bernhard Götze Bernhard Götze ist seit Februar 2022 Vice President IT beim Kreuzfahrtanbieter AIDA Cruises in Rostock, der deutschen Niederlassung von Costa Crociere S.p.A.
Martin Kolbe Martin Kolbe übernahm im November 2005 die CIO-Position beim Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel. Zuvor arbeitete Kolbe bei der Deutschen Post World Net, wo er Bereichsvorstand und CIO der DHL Express Deutschland war.
Pieter Jordaan Nach dem Ausscheiden von IT-Vorstand Frank Rosenberger hat der Touristikkonzern TUI die CIO-Position zum 1. Januar 2023 mit Pieter Jordaan besetzt.
Hans Fabian Hans Fabian ist seit Januar 2017 als CIO für das Hotelvergleichsportal HRS in Köln tätig. Zuvor war Fabian CIO bei der Wirtschaftsauskunftei Schufa Holding AG in Wiesbaden. Über zehn Jahre hat Fabian davor im Bereich IT-Management bei Deutsche Post DHL in Bonn gearbeitet, zuletzt als Vice President.
Hanna Huber Hanna Huber hat die Branche gewechselt. Die Ex-CIDO des Modehändlers Calida stieg im April 2024 beim Reiseunternehmen Flix ein.
Björn Richter Björn Richter ist CIO von DPD Deutschland. Er kam vom Paketdienst GLS. Sein Vorgänger Dirk Tiemann bleibt als Director IT bei DPD.
Hanno Boekhoff Hanno Boekhoff ist seit Oktober 2017 neuer IT-Leiter bei der Reederei Hamburg Süd. Sein genauer Titel: Global Head of Information Technology & Services (ITS). Vor seiner Tätigkeit für die Hamburg Süd war Boekhoff in verschiedenen Bereichen der IT als Berater und als Manager tätig.
Ralf Morawietz CIO beim Logistikdienstleister Panalpina mit Sitz in Basel ist ab Juli 2015 Ralf Morawietz. Er startete seine Karriere als IT-Experte 1998. Im Jahr 2002 kam Morawietz zu Deutschen Post, wo er verschiedende Management-Aufgaben wahrnahm. Im Januar 2010 wechselte Morawietz als Mitglied des nationalen IT Managementeams des Logistikers Kühne + Nagel. Zuletzt war er dort Senior Vice President Global IT Products.
Carsten Bernhard Carsten Bernhard ist seit September 2016 Group CIO/CTO beim E-Commerce-Anbieter eDreams Odigeo mit Sitz in Barcelona. Er kommt von der TUI Deutschland, wo er seit August 2013 IT-Chef war. Zu eDreams Odigeo gehören die Marken eDreams, Opodo, Travellink, Go Voyages und Liligo.
Bernd Gemein Seit 1. September 2018 ist Bernd Gemein neuer CIO für den Unternehmensbereich Post, E-Commerce, Parcel (PeP) bei der Deutschen Post DHL. In seiner neuen Funktion ist Gemein Mitglied des Executive Committee PeP. Er berichtet an PeP-COO Tobias Meyer. Gemein hatte seit 2003 bei der Deutsche Post DHL diverse Funktionen in den Bereichen IT Development und IT Customer Integration inne. Seit 2013 war er Geschäftsbereichsleiter IT Service Management PeP.
Alexander Brandmeier Seit Juni 2019 ist Alexander Brandmeier neuer Leiter Informationstechnologie/CIO bei der DB Energie GmbH, dem Energieversorger der Deutschen Bahn AG in Frankfurt am Main. Zuvor war Brandmeier Leiter Architekturmanagement und Unternehmensarchitekt im Unternehmensbereich der Deutsche Bahn Fernverkehr AG.
Andreas Hamprecht Seit August 2018 ist Andreas Hamprecht Leiter IT und CIO bei DB Regio und in Personalunion weiter Leiter Geschäftsentwicklung Schiene. Hamprecht ist seit März 2017 Leiter Geschäftsentwicklung Schiene bei der DB Regio AG, von 2010 bis 2017 war er Leiter Geschäftsentwicklung bei der DB Station & Service AG. Im DB-Konzern ist er bereits seit 2001 beschäftigt, mit bisherigen Funktionen in der Konzernstrategie, im internationalen Fernverkehr sowie beim Bahnhofsbetreiber DB Station & Service.
Falko Hagebölling Falko Hagebölling ist seit Januar 2019 Senior Director Product Development & IT bei der Lufthansa-Tochter Miles & More GmbH in Frankfurt am Main. Der promovierte Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik war bei Miles & More zuletzt seit Mai 2016 als Director Product Delivery für Projekt-, Portfolio- und Prozessmanagement verantwortlich. Im Juli 2018 übernahm er zusätzlich interimsweise die Funktion als Director IT.
Sami Awad-Hartmann Sami Awad-Hartmann hat im März 2019 die Position des CIOs bei der Spedition Hellmann übernommen. Er war bereits von 2008 bis 2016 in verschiedenen führenden Positionen in der IT bei Hellmann tätig. Zuletzt war er stellvertretender Leiter IT global. Im Oktober 2016 hatte Awad-Hartmann die Spedition verlassen und war in das familiäre Geschäft im Fleischhandel bei Global Meat in Münster mit eingestiegen.
Horst Ulrich Mooshandl Horst Ulrich Mooshandl ist seit April 2019 neuer CIO der Österreichischen Post. Sein genauer Titel lautet: Leitung Konzern-IT & Konzern-Einkauf. Zuvor schon hatte Mooshandl die Konzern-Einkauf geleitet sowie den Konzern-Fuhrpark gemanagt.
Von der Vision zum Einsatz
Bisher standen der HASTA und seine Arbeit im Katastrophenfall im Mittelpunkt des Projekts PORTprotect. In einem intensiven agilen Prozess und in mehreren Iterationen ist aus dem oben skizzierten Entwurf ein Prototyp für die IT-Unterstützung der Arbeit im HASTA entstanden. Der Prototyp wurde aktuell zu einem Pilotsystem ausgebaut, das mit Beginn der Sturmflutsaison im September der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Pilotsystem wird im Parallelbetrieb zur bewährten Arbeit des HASTA erprobt und agil weiterentwickelt.
Weitere Ausbaustufen für die Digitalisierung des Katastrophenschutzes
Aus der Zusammenarbeit mit den verschiedenen beteiligten Gruppen zeichnen sich bereits weitere Ausbaustufen für die Digitalisierung des Katastrophenschutzes im Hafen ab:
Die nachgeordneten Stellen und Organisationen werden mit ihren Aufgaben und Informationsbedürfnissen einbezogen.
Die Verantwortlichen auf den Poldern werden über ein Polder-Portal und eine mobile App intensiver eingebunden.
Außerdem sollen weitere Szenarien wie z.B. Bombenfunde im Hafengebiet oder Gefahrgutunfälle betrachtet werden.
Dieses schrittweise auszubauende Gesamtkonzept der HPA hat eine solide technische Grundlage: die Port Monitor-Plattform, die bereits die softwaretechnische Basis der neuen nautischen Zentrale der HPA ist, wird um passende Bausteine in einem vorgegebenen Rahmen von Schnittstellen und Serviceangeboten erweitert.