E.ON SE

Die Energielandschaft der Zukunft gestalten

28.08.2019 von Andrea König
Mit der Initiative "Enabling Local Energy Systems" arbeitet E.ON an einer Alternative zum eigenen Kerngeschäft. Dabei setzt der Konzern auf Co-Creation mit seinen Kunden sowie Cloud- und Internet of Things-Technologien.

"Enabling Local Energy Systems" nennt E.ON seine Initiative, mit der der Konzern lokale Energiesysteme nachhaltig aufbauen und als Alternative zum bestehenden Energiesystem erproben möchte. Dabei stellt das Unternehmen digitale Innovationen in den Mittelpunkt der Initiative und setzt auf agile Produktentwicklung, Cloud- und Internet of Things-Technologien sowie strategische Partnerschaften mit externen Anbietern digitaler Services.

Aktuell sind sechs Regionen an "Enabling Local Energy Systems" beteiligt.
Foto: E.ON

Solche Local Energy Systems können zum Beispiel umfassen: Kommunen in ländlichen Gebieten, Stadtteile oder größere Gewerbeflächen. Die Energie wird dabei dezentral aus verschiedenen Quellen gewonnen, beispielsweise über Solarzellen auf Häuserdächern, Windturbinen in die Nachbarn gemeinsam investieren oder Heizkraftwerke von Energiedienstleistern.

Etwa 70 E.ON-Mitarbeiter arbeiten im Bereich Local Energy Systems

Im Jahr 2018 hat die Initiative drei sogenannte Minimum Viable Products (MVPs) entwickelt und eingeführt: Eines ist der Energie-Monitor des Marktes Altdorf im bayerischen Landkreis Landshut. Im 15-Minuten-Takt werden dort alle Stromerzeuger und Verbraucher innerhalb der Kommune erfasst und aktualisiert. Das Web-Tool visualisiert die örtlichen Energieflüsse, den Grad der Eigenversorgung sowie den Anteil an regenerativer Erzeugung.

Die wichtigsten CIOs der deutschen Energiebranche
Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services.
Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik.
Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.
Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit.
Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten.
Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus.
Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen.
Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen.
Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz.
Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich.
Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services.
Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH.
Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen.
Sebastian Träger
Seit April 2024 leitet Sebastian Träger die IT des Energieversorgers Enercity. Er soll unter anderem das ERP-System modernisieren.

"Mit unserer Initiative möchten wir Lokale Energiesysteme nachhaltig aufbauen und Alternativen zum bestehenden Energiesystem - sowie zu unserem eigenen Kerngeschäft - aufzeigen und erproben. Wir nehmen somit eine führende Rolle bei der Gestaltung der Energielandschaft der Zukunft ein." – Jasper Koch, Head of Digital for Energy Networks, City Energy Solutions and B2B bei E.ON SE

Ein zweites Beispiel ist der sogenannte "regionale Strommarkt", der Stromerzeuger und Verbraucher aus Abensberg und der Region auf einer Onlineplattform zusammenbringt. Diese Minimum Viable Products möchte E.ON im Jahr 2019 in verschiedenen Regionen etablieren. Zwei weitere MVPs sollen im Jahresverlauf folgen. Mit den MVPs verfolgt die Initiative das Ziel, alle für den Betrieb eines Local Energy Systems erforderlichen Fähigkeiten aufzubauen. Aktuell sind sechs Regionen beteiligt.

"Enabling Local Energy Systems" setzt auf Co-Creation und bindet Kunden von der Ideenphase, über Design bis zum Test des Minimum Viable Product in die gesamte Produktentwicklung ein. Das Feedback der Kunden fließt in die Weiterentwicklung ein.