Anwenderunternehmen schrauben im Jahr 2009 aufgrund der wirtschaftlichen Krisensituation ihre IT-Investitionen zurück. Das gilt übrigens auch für Firmen, die stark wachsen, oder die mit neuen und innovativen IT-Lösungen ihre Geschäftstätigkeit nachhaltig verbessern könnten. Sämtliche IT-Ausgaben werden knallhart auf ihren betriebswirtschaftlichen Nutzen hin geprüft und Budgets weitgehend zentral vergeben. Das prognostizieren die Marktforscher von Saugatuck Technology in dem Strategiepapier "Five Disruptive Technologies to Watch in 2009".
In diesem Spannungsfeld stehen CIOs vor der Herausforderung, in IT-Technologien zu investieren, mit denen sie kostengünstig neue und innovative Prozesse umsetzen sowie die Ausgaben für IT-Dienstleistungen verringern können. Folgende fünf IT-Technologien sollten IT-Verantwortliche dabei besonders beachten:
1. Software as a Service (SaaS)
Für die Nutzung von SaaS-Angeboten sprechen zum einen ökonomische Aspekte. Die Software wird nicht gekauft, sondern gemietet - entweder in Form einer User-basierten Abrechnung oder zum Subskriptionspreis. Dadurch belasten die Software-Ausgaben nicht mehr die Unternehmensbilanz und verbessern die Eigenkapitalquote. Zum anderen erhalten Anwenderunternehmen kontinuierlich die modernste Version einer Geschäfts-Software. Ein weiterer Vorzug ist, dass keine zusätzlichen Anschaffungen für die IT-Infrastruktur, wie etwa Datenbanken oder Server, nötig sind und CIOs deshalb auch kein neues IT-Personal einstellen müssen.
2. Cloud Computing
Cloud Computing ist für mittelständische und große Unternehmen gleichermaßen geeignet und verspricht ebenfalls geringere Kosten. Bei CIOs steht das Thema inzwischen weit oben auf der Agenda, egal ob es sich um Storage Services On Demand, eine On-Demand-Plattform für die Anwendungsentwicklung oder eine On-Demand-Laufzeitumgebung für geschäftskritische Eigenentwicklungen handelt.
3. Social Computing
Der Einsatz von web-basierten Social-Software-Anwendungen wie Blogs oder Wikis und deren Integration in Business-Anwendungen verbessert sowohl den internen Informationsaustausch als auch die Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern. Den Marktforschern zufolge werden Firmen deshalb in den kommenden zwei Jahren - trotz rückläufiger IT-Budgets - mehr Geld für Social Software ausgeben.
4. Virtualisierung
Virtualisierte Server erreichen einen Nutzungsgrad von 60 bis 70 Prozent, während die Auslastung eines physischen Servers im Schnitt bei lediglich zehn Prozent liegt. Durch die Virtualisierung der Server im Rechenzentrum können CIOs deren Zahl drastisch reduzieren - teilweise um bis zu 80 Prozent. Die Folge sind deutlich geringere Ausgaben für den Betrieb - besonders die Energiekosten sinken erheblich - und Wartung.
5. Open Source
Open-Source-basierte Anwendungen werden als Alternative zu proprietären Software-Lösungen für Unternehmen immer attraktiver. Sie versprechen Kostenvorteile bei Lizenzen, kürzere Entwicklungszeiten sowie eine geringere Abhängigkeit von Hersteller-spezifischen Technologien. In den nächsten Jahren werden Software-Komponenten, die auf Open Source basieren, die bisherigen Geschäftsanwendungen erweitern und ergänzen.