Koffer weg, Auto kaputt

Die häufigsten Pannen auf Dienstreisen

01.02.2013 von Christiane Pütter
Jeder Achte verliert Gepäck, einer von zehn kehrt mit ramponiertem Auto zurück: Die Allianz hat in einer Umfrage die häufigsten Missgeschicke erhoben.
Gut dreizehn Prozent der Geschäftsreisenden haben schon mindestens einmal Gepäck verloren.
Foto: Allianz/Mindtake Research

Es macht Spaß, mal rauszukommen. 84 Prozent der Angestellten gehen "sehr gern" oder "eher gern" auf Geschäftsreise. Das ergab zumindest eine Umfrage, die der Wiener Marktforscher Mindtake Research unter 500 Teilnehmern in Österreich durchgeführt hat. Der Auftrag dazu kam von der Allianz.

Von den verbleibenden 16 Prozent gibt lediglich einer unter hundert an, "sehr ungern" dienstlich zu verreisen. Der Rest fährt "eher ungern" los.

Die Marktforscher wollten wissen, welche Verkehrsmittel Geschäftsreisende am häufigsten nutzen. Die Antworten verteilen sich fast gleichmäßig auf das eigene Auto, den Dienstwagen, Bus oder Bahn und das Flugzeug.

Im Großen und Ganzen passiert auf Dienstreisen wenig. Ärger gibt es noch am häufigsten mit verlorenem Gepäck: Mit dreizehn Prozent der Nennungen erklärt rund jeder Achte, schon mindestens einmal etwas verloren zu haben. Jeder Zehnte berichtet von Schäden am Auto. Zusätzlich zu "Schäden am Auto" fragten die Marktforscher, ob es schon einmal einen Unfall gegeben habe. Das bestätigen weitere neun Prozent.

Unternehmen, die bei Dienstreisen ihrer Mitarbeiter eine Versicherung abschließen, wollen sich zum Beispiel gegen die Kosten von Gepäcknachlieferungen absichern.
Foto: Allianz/Mindtake Research

Einige Befragte berichten von Diebstählen. Immerhin acht Prozent geben an, auf offener Straße beklaut worden zu sein, bei weiteren sechs Prozent kam im Hotel etwas weg. Die Marktforscher fragten außerdem nach "kriminellen Übergriffen", jedoch ohne diesen Punkt weiter zu erläutern. Vier Prozent der Studienteilnehmer haben so etwas erlebt.

Mehr als jeder Zehnte weiß nicht, ob er auf Dienstreisen versichert ist

Weitere Themen der Umfrage kreisten um die Sicherheit. Ob sie auf Dienstreisen versichert seien, sollten die Teilnehmer angeben. 38 Prozent erklärten, ja, über eine Kreditkarte. 32 Prozent sind über die Firma versichert und 15 Prozent haben privaten Schutz. Immerhin mehr als jeder Zehnte (elf Prozent) konnte die Frage gar nicht beantworten und kreuzte "weiß nicht" an.

Die Allianz als Auftraggeber der Studie interessierte sich für den Grund, aus dem Unternehmen eine Reiseversicherung abschließen. Mit 31 Prozent liegt der Wunsch vorn, im Zweifelsfall Kosten zu sparen, etwa bei Gepäcknachlieferungen oder, wenn ein Rücktransport nötig ist. Außerdem wollen die Unternehmen eine Reiseverhinderung absichern (20 Prozent) beziehungsweise Krankheit (18 Prozent) oder Diebstahl (17 Prozent). Neun Prozent wollen im Fall von Terminverschiebungen abgesichert sein.

Firmen, die bei Dienstreisen keine Versicherung abschließen, begründen das in erster Linie (51 Prozent) mit dem Vorhandensein einer Absicherung über die Kreditkarte. 29 Prozent ist so etwas schlicht zu teuer und 17 Prozent halten es nicht für nötig.

Üblicherweise nehmen Geschäftsreisen nicht übermäßig viel Zeit in Anspruch. Gut jeder dritte Befragte (34 Prozent) muss im Durchschnitt einmal übernachten, fast ebenso viele (30 Prozent) sind schon am selben Tag wieder zu Hause. Ebenfalls 30 Prozent sind für zwei bis drei Übernachtungen weg.

Dienstreisen führen die befragten Österreicher am häufigsten zu Zielen im eigenen Land (82 Prozent). Außerdem fahren sie häufig nach Deutschland (41 Prozent).

Die USA halten 78 Prozent für sicher, Russland 25 Prozent

Der deutschsprachige Raum gilt 98 Prozent der Befragten als sicheres oder sehr sicheres Reiseziel. Italien halten 88 Prozent für sicher, die USA 78 Prozent. In Brasilien und Russland dagegen fühlt sich nur jeder Vierte gut aufgehoben.

Reise-Apps für iOS
Pack the Bag
Gibt es etwas Nervigeres, als am Ankunftsort festzustellen, dass im Reisegepäck etwas fehlt? Die kostenlose App Pack The Bag hilft bei der Reisevorbereitung, indem man Listen erstellen und diese über die App abarbeiten kann. Mehr als 600 Gepäckstücke sind bereits integriert, die Kategorien lassen sich aber auch vom Nutzer erweitern. Außerdem kann man Listen exportieren und so an andere Reisende weitergeben - praktisch, um einen Gruppenurlaub zu planen.
Mitfahrgelegenheit
Mitfahrzentralen sind oftmals flexible und günstige Alternativen zu Bahn oder Flieger. Die App des Dienstes Mitfahrgelegenheit.de bietet alle Funktionen, die auch über die Homepage zur Verfügung stehen. So kann man neue Angebote oder Gesuche aufgeben, Rückfahrten finden oder das eigene Profil verwalten. Praktisch: Die App kann auf das GPS des Smartphones zugreifen, um die eigene Position zu bestimmen. Die Anwendung ist kostenlos.
Flugsuche
Einen günstigen Flug zu finden ist oftmals Glückssache. Die App Flugsuche der Suchmaschine Swoodoo vergleicht zahlreiche Anbieter und zeigt übersichtlich die Preise für Strecken. Laut dem Hersteller kann die App Informationen von über 100 Reiseanbietern und 700 Fluggesellschaften abrufen. Die letzten Suchanfragen werden gesichert, so dass man später bequem darauf zugreifen kann. Praktisch: Hat man einen Flug ermittelt, kann man die Buchungshotline direkt aus der App heraus anrufen oder die Webseite des Anbieters im Browser öffnen. Die Anwendung ist kostenlos.
AirBnB
AirBnB ist ein interessantes Startup für Reisende: Privatpersonen können darüber freie Räume vermieten. Oftmals können diese sowohl von der Qualität wie auch preislich mit professionellen Hotels mithalten. Über die kostenlose App kann man sich freie Zimmer in der Umgebung anzeigen lassen. Außerdem sind Informationen, Bewertungen und Kommentare zu den jeweiligen Anbietern abrufbar. Besonders praktisch ist die "finde ein Zimmer heute Nacht"-Funktion, mit der sich auf den letzten Drücker ein Zimmer finden und buchen lässt.
ADAC Fahrrad Tourenplaner
Navigationsgeräte für Autos gibt es auf iPhone und Co mittlerweile zu Genüge. Wer eine Radtour unternimmt, dem helfen sie aber oft nicht wirklich. Vom ADAC kommt eine 4,99 Euro teure App, die mehr als 1500 Radtouren in ganz Deutschland beinhaltet. Der Verlauf der Touren wird auf einer Topografischen Karte angezeigt, per GPS kann man den eigenen Standort anzeigen lassen. Zudem sind auch individuelle Touren möglich.
Abfahrtsmonitor
Die meisten lokalen Verkehrsanbieter liefern eine eigene Anwendung, mit der man die Abfahrtszeiten von Bussen oder S-Bahnen überprüfen kann. Die kostenlose App Abfahrtsmonitor will diese Informationen deutschlandweit zur Verfügung stellen. Die Daten werden beispielsweise von der Deutschen Bahn übernommen. Die App finanziert sich über Werbung - wer sich dadurch gestört fühlt, der kann über einen 0,79 Euro teuren In-App-Kauf das Banner entfernen.
StauMobil
Niemand will bei einer Autofahrt im Stau stehen. Die kostenlose App Stau Mobil von Netbiscuits kann die eigene Planung deutlich vereinfachen. Nicht nur zeigt die App aktuelle Staus, Baustellen oder Verkehrsmeldungen an, sie kann auch auf die Informationen vom ADAC zugreifen, um Stauprognosen für bestimmte Tage zu liefern.
Tripwolf
Tripwolf will die klassischen Reiseführer aus Papier ersetzen. Die App kann über einen In-App-Kauf verschiedene Reiseführer herunterladen, beispielsweise für Städte wie Barcelona, München, Hamburg, Berlin oder New York. Die App an sich ist kostenlos, einzelne Reiseführer schlagen aber mit 3,99 Euro zu Buche. In der aktuellen Version können Nutzer zudem einzelne Trips für Städte aufrufen, etwa den "Currywurst-Guide für Berlin". Alle Informationen sind offline auf dem Smartphone gespeichert, es entstehen also keine Kosten durch Roaming. Unter anderem nutzt Tripwolf Informationen von Reiseführern wie Marco Polo oder Footprint.
Wi-Fi Finder
Der mobile Zugriff aufs Internet ist im Ausland meist noch immer eine teure Sache - aber jedes iOS-Device verfügt glücklicherweise über eine WLAN-Funktion, mit der man deutlich günstiger oder kostenlos ins Web kommt. Das einzige Problem ist, einen Hotspot zu finden. Die Wi-Fi Finder App verfügt über ein weltweites Verzeichnis an Hotspots samt passender Suchfunktion. Die App ist kostenlos - einige Hotspots können allerdings Gebühren kosten.