IT-oberster der HVB ist Gerhard Randa, der als Chief Operating Officer (COO) im Vorstand auch die IT verantwortet. Seine Entscheidungen werden vom Steering-Committee vorbereitet, das "eigentlich die Aufgaben eines CIOs wahrnimmt", heißt es auf Anfrage. Dazu gehören die IT-Bereichsverantwortlichen, die Geschäftsführer der Töchter HVB Informationsverarbeitung, HVB Systems und Financial Market Service Bank sowie die Leiterin des Konzernbereichs IT-Steuerung und -Planung, Ingrid Berkel.
Der aktuelle Integrationsfall setzt die IT-Agenda: "Wir sind dabei, Synergien zu heben", heißt es. Von den angestrebten 70 Millionen Euro Einsparungen bei der Vereins- und Westbank entfallen 30 Millionen auf IT- und Sachkosten.
Mehr Performance durch Insourcing
Starke Kürzungen musste im vergangenen Jahr jedenfalls die IT der HVB selbst hinnehmen. Dabei wurde unter anderem das Budget für Dienstleister - das jetzt noch 30 Prozent des gesamten IT-Bereichs ausmacht - um rund 60 Prozent verkleinert. Durch Festeinstellung einiger Externer wurden die Löcher gestopft. "Trotz der Kürzungen hat sich die Performance im Anwenderbereich verbessert", sagt ein Konzernsprecher.
Die Position der Töchter HVB Info (Entwicklung) und HVB Systems (Infrastruktur) scheint verbessert, nachdem sie 2003 unter Beschuss des COO des Geschäftsbereichs Corporate & Markets, Stefan Krauß, geraten waren: Dieser nahm im Februar 2004 seinen Hut. Eine Bestandsgarantie für die Töchter gebe es jedoch nicht.
Im Rahmen einer Ressourcenoptimierung werde für jedes IT-Investment die Frage "Make or Buy gestellt - mit Tendenz zu Standardlösungen. Im anderen Fall strebt die HVB "Make and Sell" an: Mit SAP arbeite man an einer Bankenlösung, die bereits mehrfach verkauft worden sei.