Die adidas-Gruppe ist mit den Marken adidas, Reebok und TaylorMade-adidas Golf mit mehr als 150 Tochtergesellschaften weltweit vertreten. Die globale Präsenz auf allen wichtigen Märkten stellt hohe Anforderungen an die IT-Systeme des Konzerns: "Für uns als Sportartikelhersteller ist es essenziell, dass wir jederzeit auf sich schnell verändernde Marktanforderungen reagieren können. Voraussetzung dafür ist eine leistungsfähige, verlässliche und flexible IT-Infrastruktur", sagt adidas-CIO Gerben Otter.
Rückgrat seiner IT-Strategie ist die Standardisierung der IT-Infrastruktur: "Ein System für einen Business-Prozess - über alle Marken hinweg. Das erreichen wir durch das weltweite Ausrollen unserer Standardapplikationen", sagt der CIO. Als wichtigste Kernanwendungen nennt er die ERP-Software SAP-AFS (Apparel and Footwear Solution), das Procurement-System sowie die konzernweite PLM-Lösung (Product Lifecycle Management).
Eines der wichtigsten laufenden Projekte ist der Aufbau einer E-Commerce-Plattform. "Um unser Ziel einer Multi-Channel-Strategie zu verwirklichen, sind wir gerade dabei, neben dem bisherigen Großhandelgeschäft die IT-Systeme für die Unterstützung unseres eigenen Einzelhandelsgeschäfts zu entwickeln beziehungsweise anzupassen", sagt Otter.
Die Ausarbeitung einer konzernweiten Sourcing-Strategie liegt in den Händen des zentralen IT Vendor Management Departments, so der IT-Chef. "Ziel jeder Sourcing-Strategie ist es, die benötigten Ressourcen zur Unterstützung unserer Geschäftsprozesse bereitzustellen - intern wie extern. Konkret bedeutet dies die Identifizierung und das Ausbauen von internen Kernkompetenzen -Commodities dagegen können wir bei Bedarf outsourcen."
IT als Schlüsselfaktor
Das Credo des adidas-CIO: Die Konzern-IT muss mit kosteneffizienten und State-of-the-Art-IT-Services und -Projekten die angestrebten Geschäftsziele erreichen. Dabei spielt das Thema IT-Innovation, das er jüngst in den strategischen Richtlinien festgeschrieben hat, eine zunehmend wichtige Rolle. Denn im umkämpften globalen Markt können innovative IT-Systeme zum wichtigen Wettbewerbsvorteil werden.
"Es geht um mehr als gute Uptime-Zeiten der Systeme oder die Einhaltung von Projektzielen im Rahmen der Zeit- und Budgetvorgaben. Vor allem geht es darum, die Prozesse zu verstehen und sich zum Vorreiter des Change-Managements zu machen. Als Dienstleister für alle Geschäftsbereiche muss der CIO die IT zum Schlüsselfaktor für die Optimierung der Geschäftsprozesse machen", resümiert CIO Otter.