Hätten junge Akademiker die Wahl, sie würden ihre Arbeitsverträge am liebsten bei den Autobauern BMW und Audi unterschreiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der schwedischen Unternehmensberatung Universum, für die rund 5200 Angestellte mit maximal acht Jahren Berufserfahrung befragt wurden.
Sowohl bei den Ingenieuren als auch bei den Wirtschaftswissenschaftlern belegten BMW und Audi bereits im Vorjahr die Spitzenplätze. Im Ingenieursranking tauschten Siemens und Porsche die Platzierungen - Siemens liegt nun auf Rang drei, vor Porsche und Robert Bosch.
Unter die zehn beliebtesten Arbeitgeber der Ingenieure schafften es außerdem Volkswagen (Vorjahr Platz zehn), EADS (unverändert auf Platz sieben) und auf dem achten Platz Daimler (Vorjahr Platz sechs). Wie im Vorjahr belegt MAN den neunten Rang, auf Platz zehn steht die Fraunhofer-Gesellschaft (Vorjahr Platz elf).
Bei den befragten Wirtschaftswissenschaftlern gab es auf den ersten Rängen keine Veränderungen: Wie im Vorjahr belegen BMW, Audi und Porsche die Plätze auf dem Treppchen. Den vierten Rang teilen sich Google und die Deutsche Lufthansa, die 2011 noch vor dem US-Unternehmen auf Platz vier lag.
Auf Platz sechs bis acht der beliebtesten Arbeitgeber von Wirtschaftswissenschaftlern liegen Volkswagen (Vorjahr Platz zwölf), Siemens (Vorjahr Platz sechs) und Adidas (Vorjahr Platz neun). Daimler ist vom siebten auf den neunten Platz abgesackt, die Unternehmensberatung McKinsey vom elften Platz in die Top Ten aufgestiegen.
Informatiker wollen zu Google und Microsoft
Allein bei den Informatikern teilen sich nicht BMW und Audi die vorderen Plätze. Vor BMW auf Rang drei nennen die Young Professionals im IT-Bereich die Technologiekonzerne Google und Microsoft. Auf Platz vier und fünf folgen SAP und Siemens. IBM ist der sechsbeliebteste Arbeitgeber der Informatiker, gefolgt von den Autobauern Audi, Daimler und Porsche. Auf dem zehnten Rang steht die Fraunhofer-Gesellschaft.
Generell haben Banken bei Young Professionals an Attraktivität verloren. Mit dem Abstieg der Deutschen Bank auf Platz 16 hat es seit 2009 erstmals keine Bank in das Ranking der 15 beliebtesten Arbeitgeber geschafft. Die vier großen Energieversorger verloren mehr als 20 Plätze. Dies deutet die Unternehmensberatung Universum als Unsicherheit seitens der jungen Berufstätigen, die seit dem Beschluss zum Austritt der Atomenergie bestehe.
Für die Studie wurden die Young Professionals auch nach ihren Karrierewünschen gefragt. Die meisten Befragten (60,5 Prozent) nennen Work-Life-Balance, an zweiter Stelle steht der Wunsch, intellektuell herausgefordert zu werden (48 Prozent). 41 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich einen sicheren Arbeitsplatz - im Vorjahr lag dieser Anteil bei nur 36 Prozent. Die Zufriedenheit mit dem aktuellen Job ist bei den Befragten im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Auf einer Skala von eins bis zehn liegt sie bei durchschnittlich 7,0 Punkten (2011: 6,8). Am zufriedensten sind die Informatiker, gefolgt von den Ingenieuren.
Die schwedische Unternehmensberatung Universum hat die Umfrageergebnisse unter dem Titel " Germany's Ideal Employers 2012" veröffentlicht. An der Befragung nahmen mehr als 5200 Young Professionals aus Deutschland teil, die über maximal acht Jahre Berufserfahrung verfügen.