42 Prozent aller Computerschädlinge weltweit beginnen ihre Reise ins Internet auf einem amerikanischen Server. Mit zwölf Prozent folgt China auf Platz zwei, den dritten Platz (sechs Prozent) nimmt Deutschland ein, danach kommen England (fünf Prozent) und Russland (vier Prozent). Das Ergebnis beruht auf einer Auswertung der Daten des auf Internet-Sicherheit spezialisierten amerikanischen Unternehmens Scansafe.
Der Bericht umfasst alle schädlichen Computerprogramme wie Viren, Trojaner, Root-Kits, Programme zum Ausspähen von Passwörtern und andere Formen von Malware. Nach Angaben von ScanSafe hat die Verbreitung von Schadprogrammen im ersten Halbjahr 2008 um 278 Prozent zugenommen. Die Experten fürchten sogar einen weiteren Anstieg: „Wir rechnen damit, dass die Anzahl der Angriffe mit Spam, Blogs und Foren rund um das Thema Olympiade noch weiter zunehmen wird. Videos oder andere Inhalte im Zusammenhang mit den olympischen Spielen könnte dazu genutzt werden, potenzielle Opfer auf Websites mit Malware zu locken“, sagt Mary Landesman, Sicherheitsexperte bei ScanSafe.
Dabei ginge die Gefahr nicht ausschließlich von zweifelhaften Websites aus. Immer häufiger würden die regulären Websites seriöser Unternehmen zum Ziel der Angreifer. Besonders die Sites der Telecoms und Fernsehsender, die Livestreams oder Videos der olympischen Spiele anbieten, könnte zu einem Hauptangriffsziel für Schadprogramme werden. Sicherheitsfachmann Landesmann rät diesen Unternehmen deshalb zu ganz besonderer Vorsicht: Sie sollten vor Beginn der Olympiade ihre Sicherheitsmaßnahmen noch einmal ganz genau unter die Lupe nehmen und auf potenzielle Schwachstellen untersuchen.