Mobilfunk- und Telekommunikationstechnologien berühren die IT-Infrastruktur eines Unternehmens sowie den gesamten Geschäftsablauf auf vielfältige Weise. IT-Abteilungen und Entscheidungsträger in Unternehmen sollten sich unbedingt Gedanken darüber machen, inwieweit diese Touch Points sich auf die Strategie zur Einführung neuer Technologien wie 5G-Services, Mobile Security, Edge Computing, Cloud-fähige Dienste und Embedded Security, sowie auf die Transformation und das Management von Mitarbeitern in mobilen Teams auswirken.
Mit der Zunahme von Anwendungsfällen für mobile Geräte und Anwendungen zur Produktivitätssteigerung wird der Begriff "Mobile Worker" weiter gefasst und auch die Nutzung von Geräten jenseits von Smartphones und Tablets umfassen. Always Connected PCs sowie Wearables und andere intelligente, vernetzte Geräte werden Teil des "Arbeitsplatzes" des mobilen Mitarbeiters.
5G kommt langsam, aber gewaltig
Im Hinblick auf die Konnektivität sollten IT-Teams in Unternehmen über eine Zukunft nachdenken, die 5G auf jeden Fall einschließt, jedoch zunächst einen Weg einschlagen, der zwangsläufig hybride und Multi-Access-Anwendungen beinhaltet. Da die Sicherheitsherausforderungen und die Anforderungen an eine sichere Infrastruktur exponentiell wachsen, müssen sich IT-Organisationen auf die Einbringung von Sicherheit in Prozesse außerhalb der traditionellen IT-Sicherheits- oder Infosec-Zuständigkeiten vorbereiten.
Die Bereitschaft, sich auf diesen Wandel vorzubereiten, ist ein erster essentieller Schritt und wird die Organisation in die Lage versetzen, sich der Integration anzupassen, die in der Telco-Cloud und im Bereich der Managed Services Provider stattfinden wird.
Da der Telco-Cloud-Betrieb die Ansätze von DevSecOps übernimmt und die Sicherheitskapazitäten sich immer mehr Arten von Managed Services und Angeboten zunutze machen, werden das Wissen und die Verantwortung für die Sicherheitsdomäne in alle Aspekte der technologiebezogenen Geschäftsabläufe und Verantwortlichkeiten fallen.
Das müssen Sie bei Ihrer Mobility- und Telco-Roadmap beachten
Diese Annahmen zeigen, welche Auswirkungen die Umsetzung der Digital Transformation (DX) auf die Unternehmen im Hinblick auf die Bereiche Mobilität und Telekommunikation haben wird. Folgende Entwicklungen sollten CIOs entsprechend bei der Erstellung ihrer Mobilitäts- und Netzwerk-Roadmap für die nächsten Jahre auf dem sprichwörtlichen Zettel haben:
Trotz des erheblichen Performance-Sprungs von 5G und der Fähigkeit, anspruchsvolle Anwendungsfälle damit erst zu ermöglichen, werden im Jahr 2023 lediglich 30 Prozent des Mobilfunknetzverkehrs über 5G abgewickelt werden.
Bis 2025 werden 50 Prozent der Mobilfunknetzbetreiber mit aktiven 5G-Netzen das Network Slicing nutzen, um sichere und segmentierte 5G-Wireless-Konnektivität für Unternehmens-WANs als attraktive Alternative zu drahtgebundenen virtuellen privaten Netzen (VPNs) anzubieten.
Bis 2023 werden 80 Prozent der globalen Unternehmen ihren Mitarbeitern Always Connected PCs (ACPCs) zur Verfügung gestellt haben.
Bis 2024 werden 75 Prozent der Unternehmen alle vier Konnektivitätstypen (Festnetz, Mobilfunk, LPWAN und Wi-Fi) für ihre täglichen Aufgaben nutzen, wobei Mobilfunk und LPWAN die größte Zunahme der Nutzung verzeichnen werden.
Bis 2024 werden 60 Prozent der Carrier das DevSecOps-Modell für den Aufbau und die Sicherung ihrer Netzwerke und die Einrichtung von Support-Teams und -Prozessen übernehmen, um verschiedene Anwendungsfälle in Unternehmen flexibel bedienen zu können.
Bis 2023 wird sich durch Edge Computing und Virtualisierung die Bereitstellung von 50 Prozent der Unternehmensnetzwerkdienste auf ein Cloud-gehostetes Pay-per-Use-Modell verlagert haben, das die QoS verbessert und die Bereitstellung neuer Dienste beschleunigt.
Bis 2023, wenn Datenschutzbelange noch wichtiger werden, wird der Umsatz der Managed Security Service Provider (SP) zu 45 Prozent aus der Integration von Sicherheitsfunktionen in andere Dienste wie Cloud, Konnektivität und IoT-Services stammen.
Bis 2023 werden 80 Prozent der Telekommunikationsbetreiber immer noch Schwierigkeiten haben, 5G- und Network-Slicing-Dienste anzubieten, da ihre Betriebs- und Geschäftsmanagementsysteme/-prozesse nachhinken.
Bis 2022 werden 75 Prozent der Mitarbeiter an der Unternehmensfront mit mobilen Geräten, Anwendungen und Konnektivitätsdiensten ausgestattet sein, um die Effizienz aufgabenorientierter Arbeitsabläufe zu steigern.
Bis 2022 werden 60 Prozent der Anbieter von Mobility Management Services die Managementfunktionen für PC-Endgeräte hinzufügen, was dazu führt, dass 70 Prozent der Servicekunden auf verwaltete UEM-Services (Unified Endpoint Management) umsteigen werden.
2020 wird also in vielerlei Hinsicht spannend. Wir behalten die Entwicklungen auf jeden Fall im Blick.